Pünktlich zum Start werden die anwesenden deutschen Hoffnungsträger vom Streckensprecher mit einem "So, jetzt hört mal alle auf den Onkel Georg" begrüßt. Erste Anweisungen an die rasierten Waden tönen aus dem Lautsprecher: "Jungs, immer schön rechts fahren, die Straße ist nicht wie bei der Tour de France komplett abgesperrt, ihr müsst ab und zu mal mit Gegenverkehr rechnen". Urgs. Ob das gut geht?
Bei dem Versuch, eine ordentliche Startaufstellung zu bilden, bricht in den vorderen Reihen großes Drängeln aus, da möglichst jeder in der ersten Reihe stehen will. Habe ich was verpasst, sind wir hier beim Cross? "Onkel Georg" ist jedenfalls ein bisschen mucksch. Zusätzlich fällt ihm noch auf: "Oh, Jungs, ihr müsst alle zwei Meter zurück, sonst können wir die Zeit nicht nehmen".
So richtig rückwärts bewegen will sich keiner und "Onkel Georg" schimpft: "Meine Herren, es kann doch nicht so schwer sein, mal zwei Meter zurückzugehen?! Ihr habt noch 150 Kilometer Zeit, um in der ersten Reihe zu fahren..... also, wenn ihr euch nicht bewegt, können wir das Rennen nicht starten".
Mapei Bayern´s "Neunundachtzig" quiekt "Dann kann ich ja gar nicht gewinnen!" und lässt mich aufgrund der hohen Tonlage seines Quiekens daran zweifeln, ob ich tatsächlich bei der U23 und nicht doch bei der U13 gelandet bin.
Ein paar Minuten nach der Belehrung durch "Onkel Georg" hat sich das gesamte Fahrerfeld rund einen Meter zurückgerüttelt und das Peloton wird auf einen Rundkurs geschickt, der insgesamt zehnmal zu fahren ist.