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alles Gerolsteiner oder was?

 

Paarzeitfahren in Karlsruhe am 02.08.2003

 

2003 sollte für in Südbayern beheimatete Radsportfans ein gutes Jahr werden, das stellte ich schon zu Saisonbeginn fest, denn die UCI und der Radsportgott meinten es gut mit mir, was die Verteilung der Rennen im In- und Ausland anbelangte.

 

Nachdem ich dieses Jahr bereits die Thüringen-, die Deutschland- und die Österreichrundfahrt zumindest einige Etappen lang live an der Strecke verfolgen durfte, gab es dann auch noch die Deutsche Meisterschaft im Freistaat.

 

Doch damit war noch lange nicht aller Tage Abend. Es gab auch wieder das Paarzeitfahren in Karlsruhe mit all den Stars, die sich zuvor drei Wochen lang über Frankreichs heiße und staubige Landstraßen gequält hatten. Dieses Rennen konnte ich mir natürlich unmöglich entgehen lassen!!!

 

Da es auch noch ein kleines C4F-Usertreffen geben sollte, hab ich mich gleich noch mehr auf die Fahrt in die badische Metropole gefreut.

 

Morgens an der S-Bahn sah ich schon eine Reklame, die es zur Zeit häufig hier in München gibt, da stehen bekannte Wörter drauf aber bestimmte Buchstaben fehlen, in Johanneskirchen hängt die Variante: G rolsteiner.

 

Bepackt mit allerlei nützlichen und noch mehr unnutzem bestieg ich frohgemut morgens gegen viertel vor neun den EC „Maurice Ravel“ nach KA. Und es ging weiter mit der Sprudlertruppe: Der Zug hielt unter anderem in Plochingen, wo man die Möglichkeit hatte, in Richtung Herrenberg umzusteigen. Ich fuhr aber weiter, die Gerols waren ja heute alle in Karlsruhe

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Dort angekommen setzte ich meine als Identifikationsmerkmal vereinbarte Equipe Nürnberger-Kappe auf und marschierte ins Fahrerlager. Dort stand ich erst mal ein paar Minuten in der sengenden Sonne herum (wird es in diesem unserem Land heuer noch mal kühler als 20 Grad????????) und suchte nach einer Gerolsteinermütze, einem USPS-Trikot sowie einem blauen Trikot bzw. nach CofiTine, USPS-Fan und der Geheimwaffe sowie nach Kalmit (den wir leider nicht trafen).

 

Fahrer waren noch keine zu sehen also wollte ich gerade in den Schatten gehen als jemand hinter mir „Yeti?“ rief. Es war USPS und das Usertreffen nahm seinen Anfang.

 

Wir begrüßten uns erst mal und Moritz verschwand sogleich in Richtung Hoteleingang, in der Hoffnung, ein Autogramm von Lance zu erhaschen.

 

Das Fahrerlager am Schlosshotel erwies sich, wie bereits im letzten Jahr, als Goldgrube für Foto- und Autogrammjäger. Kaum einer der Fahrer kam unerkannt durch. Die Szene war immer die gleiche: Irgendjemand erkannte einen der Fahrer, stürmte mit gezücktem Stift hin und wenige Augenblicke später war der arme Profiradler umlagert.

 

Wir wollten so kurz vor eins Richtung Europahalle aufbrechen, hatten aber Michael Rich und seinen Partner Sebastian Lang noch nicht gesehen. Seppel kam dann schließlich und gab noch ein paar Autogramme, Rich hatte dafür keine Zeit mehr. Naja, auch gut, vielleicht nach dem Rennen.

 

Es war heiß, so heiß, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Man hielt es keine 5 Minuten in der Sonne aus...(später stellte sich heraus, das es in der Sonne über 40 Grad waren...).

 

Wir fanden dann ein schönes Plätzchen in der Nähe der Europahalle, im Schatten eines mächtigen Baumes. Seeehr schön!!!!

 

Uns gegenüber die Ehrentribüne, wo ein Platz 15 € kostete, die allerdings in der prallen Sonne lag. Wir wollten um kein Geld der Welt dorthin.

 

Neben uns eine Frau mit zwei kleinen Kindern, die Tine nach einer Weile als Familie Rich identifizierte. Der Sohn des Deutschen Meisters im EZF war allerdings nicht am Rennen, sondern nur an den hinter uns postierten Polizeiautos interessiert.

 

Wir vertrieben uns die Zeit bis zum Start mit Essen, viel viel Trinken, dem Besorgen eines Programmheftes (nicht am neuesten Stand...) und Fotobetrachten. Als es dann schließlich losging, stand Moritz vorn an der Absperrung, wir im Schatten, den wir nur immer kurz verließen, wenn zwei Fahrer vorbeikamen. Doch auch Moritz gab schließlich auf und flüchtete in den Schatten.

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Das Rennen lief so ab, wie die meisten Rennen mit Gerols-Beteiligung in Deutschland: Die Sprudler vorn, der Rest dahinter. Schnell waren Rich/Lang vor Totschnig/Schmidt. Wie wir schnell feststellen, konnten wir den größten Teil der Fahrer/Teams in ihrer Landessprache anfeuern, ob es ein Amerikaner, Russe, Schweizer, Italiener, Franzose, Spanier war, langjährige treue Fans haben da keine Probleme. Witzig war auch der Streckensprecher aus der Schweiz, bei ihm wurde aus Jochen Summer immer Sumrrrrrrrrrrrrrrrrrr, das hat sich so nett angehört. Tine und ich waren seeeehr zufrieden mit der Führung von Rich/Lang, schon aus rein patriotischen Gründen. Rich ist ja genau wie Tine aus Emmendingen und Lang stammt aus Sonneberg wie ein großer Teil meiner lieben Anverwandten. Lance hetzte diesmal Eki durch die Stadt, was mich zu der Aussage veranlasste, der brauche jedes Mal einen neuen Partner, weil der andere immer noch so fertig sei. Zwischenzeitlich lagen die beiden Posties sogar mal auf Stockerlkurs, was unsere beiden USPS-Fans sehr freute. Leider konnten sie das nicht bis zum Ende halten, Dritte wurden zu unserer Überraschung die beiden Magentas.

 

Als das Rennen schließlich zu Ende war, beschlossen wir noch zum Ziel zu gehen, in der Hoffnung, vielleicht dort den einen oder anderen Profiradler zu entdecken. Auf dem Weg dorthin kauften wir erst mal noch was zum trinken und sind seit dem stolze Eigentümer von original Coca-Cola-Radsporttrinkflaschen! Am Ziel sahen wir nur Manuel Quinziato, dem der Schweiß zentimeterdick auf der Stirn stand, der arme Südtiroler hat nur so getrieft...

 

Wir beschlossen auf der Strecke zurückzulaufen.

 

Die Geheimwaffe erkannte in einem Auto schließlich noch Kik Armstrong, worauf der weibliche Teil der Forumler sogleich darüber ins Schwärmen geriet, wie niedlich doch Klein-Luke sei. Leider sahen wir den Burschen aber nicht.

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Am Fahrerlager angekommen ging es weiter mit der Autogrammjagd und dem Fotoschießen. Ich hatte einmal mehr Erfolg und konnte meine Sammlung um Unterschriften von Zubeldia, Rogers, Moreau, Vino, Lang, Migels, Lehmann sowie Mayo erweitern. Migels wollte erst nicht, da er zum Zug musste, aber USPS-Fan meinte, ach Karsten, einmal für C4F und dann bekamen wir die Autogramme. Was uns schon beim Rennen zu gute gekommen war, trat hier wieder in Erscheinung: Wir konnten jedem Fahrer in seiner Muttersprache für die Unterschrift danken! Als Vino gerade schrieb, sagte eine Frau auf deutsch zu ihm: „Sind Sie ned der Russ?"; **gggggg*woraufhin Vino irgendwas auf kasachisch brummelte....

 

Als der Mannschaftswagen von Euskadi kam, versuchten wir, die Aufschrift zu lesen, ließen dies aber wegen akuter Zungenbruchgefahr bleiben (die Sprache scheint nur aus k, g und x zu bestehen...).

 

Iban und Haimar nahmen sich im übrigen viel Zeit für die Fans, gaben Autogramme, ließen sich fotografieren – sehr sympathisch!!! Eskereskasko!!!

 

Als die Gerols kamen, gab es großen Applaus der Fans und die vier Sprudler waren noch lange mit Autogrammen beschäftigt. Wir aber waren so fertig das wir uns erst mal hinsetzen mussten, einfach auf den Boden zwischen den ganzen Mannschaftswagen. Totschnig kam des Weges, aber den ließen wir in Frieden, keine Kraft mehr zum hinterherlaufen....

 

So gegen 20 vor sechs verließen wir das Fahrerlager und gingen zum Bahnhof. Am Rand des Parkplatzes waren in einem Pflanzkübel große Eisbrocken, für uns eine hochwillkommene Abkühlung. Das Eis wurde sogleich ergriffen und in verschwitze Gesichter gehalten, wobei es abends um halb sechs im Schatten noch in Bächen weggeschmolzen ist. Als wir gerade gehen wollten, sah ich auf dem Parkplatz neben dem Gerols-Wagen noch einen jungen Mann, der Steffen Weigold verdammt ähnlich sah. Ich machte die anderen darauf aufmerksam, der Fahrer schaute her und er war es zu 99%. Wir fragten uns, warum er hier sei, er war ja nicht gefahren.

 

Am Bahnhof kauften wir wieder mal was zum trinken und auch eine Kleinigkeit zum essen. Danach wurde noch ein bischen gequatscht, bis Tine und ich uns zum Zug verabschiedeten, USPS und die Geheimwaffe hatten noch eine Stunde länger Zeit und gingen in KA noch eine Kleinigkeit essen.

 

Im Zug hatte ich dann viel Platz weil der Sitz neben mir leer blieb. Müde aber glücklich betrachtete ich meine Schätze und war so gegen 22 Uhr daheim, um einen perfekten Radsporttag reicher! 

 

 

Beitrag von Yeti


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