Denn im Mai 1902 startet Tom Linton völlig überraschend für die Radsportwelt als Dauerfahrer hinter einem Motorniederrad, das von Marius Thé gesteuert wurde. Die beiden verbesserten damit den Stundenweltrekord auf 68,410 km. Dieser Motoreinsitzer war ein Novität, nie zuvor war dieser zu Schrittmacherzweccken benutzt worden. Wieder neu motoviert zu Rekordjagden, verbesserte Tom den Stundenweltrekord kurze Zeit später auf 71,660 km. Mit Marius Thé hatte er den besten Schrittmacher der damaligen Zeit für sich gewonnen. "Das Motorniederrad Tom Lintons war das Vorbild für die heutigen Niederräder und der bekannte ehemalige Straßenfahrer Marius Thé des Vater des Gedankens, einsitzige Führungsmaschinen auf die Bahn zu bringen. Die alten Kämpen Tom Linton und Thé haben die Welt durch eine glänzende Wiederauferstehung überrascht und dem Stehertum eine ganz andere Richtung gegeben." (Siehe auch Schrittmacher, Anfänge und Kniffe)
1902 verünglückten beide in Leipzig auf der Bahn schwer. Tom Linton verbrachte eine lange Zeit im Krankenhaus. Er versuchte nach seiner Wiederherstellung ein Comeback, musste dies aber aufgeben und verließ das Renngeschehen. Er ließ sich als Hotelier in der Pariser Rue Chaptal nieder. 1914 (oder 1915?) starb Tom Linton an Typhusfieber, derselben Infektion wie zuvor sein Bruder Arthur, dessen Tod auf Spätfolgen von Doping zurückgeführt wird. Arthur wird gerne als erster Dopingtote des Radsports genannt. Tom , Arthur und Jimmy Michael stammen aus der Bergarbeiterstadt Aberaman, und "man sagt, dass der den Bergleuten eigene Genuss von Arsenik den Lintons als Rennfahrer sehr zu statten gekommen ist." Alle drei Fahrer wurden aber auch betreut vom berüchtigten Pfleger Choppy Warburton, dessen Mixturen legendär waren.