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Manuel Sanroma

 

 


Portrait

Die Nachricht schockte die Radsportfans in der ganzen Welt: Manuel Sanroma, der talentierte junge Spanier, stürzt im Endspurt der dritten Etappe der Katalonien-Rundfahrt 1999 schwer und stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

Eine viel zu kurze Karriere fand ihr tragisches Ende ...

 

Manuel Sanroma wurde am 09. Mai 1977 in dem kleinen Örtchen Almagro in der Provinz Ciudad Real, also Andalusien, geboren. Über den örtlichen Radsportverein kam Sanroma dann zu seinen ersten Rennen als Schüler. Er zeigte schon damals eine hohe Antritts- und Endgeschwindigkeit, also Dinge, die im Radsprint äußerst vorteilhaft sind. Und so fuhr er nach einigen Einsätzen in der spanischen Straßennationalmannschaft ab September 1998 erst als Stagaire bei der spanischen Mannschaft "Estepona", und ab 1999 als Vertragsprofi für Fuenlabrada. Sein Einstand bei Estepona war grandios: bei seinem ersten außereuropäischen Rennen überhaupt, der Venezuela- Rundfahrt, gewann er auf Anhieb drei Etappen und trug zeitweise auch das Führungstrikot.

Da seine Sprintstärke der internationalen Radsport- Szene noch nicht bekannt war, war sein Sieg auf der ersten Etappe der Valencia- Rundfahrt im Februar 99 vor Mario Cipollini eine ausgemachte Sensation. Alle Welt fragte sich: wer ist das ? Nun, der Mann mit dem melodischen Nachnamen bewies, dass sein Erfolg kein Einzelfall war, und gewann kurzerhand sämtliche Flachetappen der portugiesischen Alentejo- Rundfahrt. Damit nicht genug, auch bei der renommierten Rundfahrt durch Asturien im nördlichen Spanien sprintete Sanroma zweimal zum Tageserfolg. Für diese unerwarteten Erfolge bekam Manuel Sanroma natürlich viel Lob und eine teure Limousine vom Directeur Sportif obendrein.

Frohen Mutes ging es nun in die Katalonien- Rundfahrt, und nach dem Auftaktzeitfahren schien die zweite Etappe für eine Sprintankunft prädestiniert. Als Favoriten wurden Größen wie Cipollini, Zabel oder Svorada gehandelt, doch auch der junge spanische Neuprofi zählte mittlerweile schon zum Kreis der Sprintasse. Bis 1 Kilometer vor dem Ziel das unfassbare geschah: in voller Fahrt kam Sanroma in Straucheln, riss den Belgier Planckaert und den Tschechen Svorada mit und prallte mit dem Kopf auf die Bordsteinkante. Zwar wurde er auf schnellstem Wege ins Hospital gebracht, doch ein "Trauma an der Schädelbasis und einer Gehirnhälfte" ließ die Ärzte nur noch den Tod feststellen. Manuel Sanroma hatte einen Helm getragen.

 

Dieses Drama schockte die Fuenlabrada- Mannschaft und nach dem erfolgreichen Frühjahr (neben Sanromas Erfolgen hatte auch Pedro Diaz Lobato eine Etappe der Argentinien- Rundfahrt gewonnen) gelang dem Team nur noch ein kümmerlicher Sieg: eine Etappe bei der Venezuela- Rundfahrt. Der Sieger: Saúl Morales...

 

Ifenstürmer


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