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Léon Victor Hourlier

 

 


Portrait

Mit 19 Jahren begann Hourlier seine Rennfahrerlaufbahn in Reims. Für ca. 3 Jahre fuhr er Rennen in der Provinz, ob als Amateur oder Profi ist nicht bekannt. Das Sport-Album der Radwelt von 1910 nennt als seinen ersten Erfolg den zweiten Platz im Großen Weihnachtspreis von 1907 hinter Friol vor Meyer, allerdings ohne Ortsangabe, wahrscheinlich war es Paris. Auf memoire du cyclisme wird er für 1906 mit einem 1. Platz beim Grossen Preis von Neuilly im Handicapfahren erwähnt.

1908 gelang es ihm in Paris einige gute Ergebnisse zu erzielen, so schlug er z. B. auf der Buffallobahn im Großen Frühjahrspreis Rütt und Schilling. Sein Weg führte ihn in diesem Jahr auch mehrmals nach Kopenhagen und nach Antwerpen, wo er sich Weltmeister Ellegard und anderen Größen geschlagen geben musste. Sein größter Erfolg 1908 dürfte die Meisterschaft von Frankreich gewesen sein. Er reiste auch nach Berlin, konnte hier aber im Gegensatz zu Rennen in Turin, Nantes und wieder in Reims wenig ausrichten.

1909 war er, bis auf Paris, Frankreich weit erfolgreich. Im Frühjahr gelangen ihm Siege in Barcelona, in Kopenhagen enttäuschte er dagegen.

 

Das Sport-Album beschreibt ihn als einen wenig konstanten Fahrer. "Entweder vollbringt er etwas Großes oder gar nichts, und diese Unzuverlässigkeit hat ihn auch nicht so beliebt werden lassen, wie andere Flieger Frankreichs. Hourlier verfügt über einen kurzen, aber sehr schnellen Spurt und über eine gute Taktik. Seine Position auf dem Rade ist gefällig und sein leichter Tritt und seine ruhige Haltung im Spurt machten einen guten Eindruck."

 

1910 scheint er vor allem wieder auf kleineren Bahnen in Frankreich Siege errungen zu haben. 1911 zeigt eine weitlängere Palmarès-Liste. Er wurde Französischer Sprintmeister sowie zweiter bei der Weltmeisterschaft in Rom. Das Jahr darauf sah Hourlier öfters in Deutschland, insbesondere in Berlin könnte er glänzen, ebenso wie 1913. Die Nationale Französische Meisterschaft im Sprint entschied er noch einmal 1914. In diesem Jahr stieg er auch gemeinsam mit seinem Schwager Léon Comès das Podium, des Pariser Sechstagerennen.

 

Die beiden Schwager, die laut Sport-Album der Radwelt noch im Juni 1914 in Berlin Rennen fuhren, wurden kurze Zeit später als Soldaten in den Ersten Weltkrieg eingezogen und starben 1915 nach einem Flugzeugabsturz.

 

Von 1926 bis 1958 wurde mit einigen Ausnahmen im Pariser Winterparkstadion der Prix Houriet-Comès d'américaine zu Ehren der beiden Gefallenen ausgetragen.

 



Quellen:

Sportalbum der Radwelt, 8. Jahrgang 1910 und weitere Ausgaben

wikipedia.de

memoire du cyclisme

 



Ergebnisse:

1904 - 1907

Erfolge angeblich ja, aber weitgehend unbekannt

 

1907

2. Platz Hauptfahren, Paris Buffallo 6.6.

2. Platz Preis Ludovic Morin, Paris Winterbahn 8.12.

2. Platz Grosser Weihnachtspreis, Paris Winterbahn

3. Platz Preis Barden, Paris Winterbahn 8.12.

 

1908

1. Platz Großer Frühjahrspreis, Paris Buffallo

1. Platz Match gegen Rütt, Friol, Paris Municipal 27.9.

1. Meisterschaft von Frankreich

1. Platz Groser Preis von Turin

1. Platz Grosser Preis von Nantes

1. Platz Grosser Preis von Reims

1. Platz deutsch-französisches Fliegermatch, Paris? 22.11.

1. Platz Preis Antony, Paris? 20.12.

1. Platz Trostfahren, Paris 25.12.

2. Platz Grosser Winterpreis der U.V.P., Paris Winterbahn

2. Platz Meilenfahren, Reims

2. Platz Hauptfahren, Kopenhagen, 5.6.

2. Platz Grosser Preis von Antwerpen

2. Platz Hauptfahren, Kopenhagen 13./16.8.

2. Platz Internationales Hauptfahren, Paris? 2.11.

3. Platz Kleiner Osterpreis, Paris Winterbahn

4. Platz Grosser Preis von Kopenhagen

Auf deutschen Bahnen gewann Hourlier 638.- Mark mit 2 zweiten Plätzen als Einsitzer, einem als Zweisitzer, einem dritten als Zweisitzer und zwei vierten als Einsitzer.

 

1909

1. Platz Preis Houben, Paris Winterbahn 10.1.

1. Platz Internationales Fliegerkriterium, Paris Prinzenpark 26.9.

4. Platz Match Frankreich gegen Ausland, Paris Municipal 8.7.

Auf deutschen Bahnen gewann Hourlier 400.- Mark. Dies war ein dritter Platz.

 

1910

1. Platz Hauptfahren, Paris Prinzenpark 4.9.

1. Platz Grosser Preis, Rennes 5.6.

 

1911

1. Platz Eröffnungspreis, Orléans

1. Platz Französische Meisterschaft Sprint

1. Platz Grosser Preis von Belgien, Brüssel

2. Platz Weltmeisterschaft Sprint, Kopenhagen

2. Platz Gosser Preis von Paris, Vélodrome de Vincennes

3. Platz Grosser Preis der U.V.F., Paris

 

1912

1. Platz Grand Prix de Paris, Vélodrome de Vincennes

1. Platz Grosser Preis von Deutschland, Berlin Olympia 8.9.

1. Preis Preis der ausländischen Fahrer, Berlin

1. Platz Grosser Preis von Frankreich, Paris Prinzenpark 22.9.

3. Platz Grosser Preis von Berlin 11.8.

3. Platz Tandemfahren mit Lorenz, Berlin Olympia 11.8.

3. Platz Tandemfahren mit Pouchois, Berlin-Olympia 9.9.

Auf deutschen Bahnen gewann Hourlier 2650.- Mark, damit gehörte er zu den Toppverdienern unter den ausländischen Fahrern. ER belgte 3 erste Plätze, einen zweiten und einen dritten auf Einsitzer sowie zwei dritte auf Zweisitzer.

 

1913

1. PLatz Fliegermatch, Köln, 4.5.

1. Platz Grosses Internationales Fliegermatch, Köln 25.5.

1. Platz Grosser Preis von Deutschland, Treptow 26.8.

2. Platz Match, hinter Rütt, Paris Munizipal

2. Platz Revanche-Match, Berlin Olympia 6.5.

2. Platz Flieger-Kriterium, Berlin Olympia 13.7.

2. Platz Franz. Meisterschaften

2. Platz Europameisterschaften

Houlier gewann 1913 mit 4935.- Mark den höchsten Betrag an Preisgeldern von allen ausländischen Fliegern.

 

1914

1. Platz Grand Prix de Paris, Vélodrome de Vincennes

1. PLatz Sechstagerennen Paris, gem. mit Léon Comès, 12.-18.1.

1. Platz Franz. Meisterschaften

1. Platz Grand Prix de Bordeaux

1. Platz Deutsch-franz. Match, Berlin Olympia 3.5.

1. Platz Hauptfahren 1000m, Treptow 17.6.

Hourlier gewann auf deutschen Bahnen 3 erste Plätze als Einsitzer und einen als Mehrsitzer. Er verdiente damit 2000.- Mark, damit lag er unter den ausländischen Fliegern auf dem dritten Platz hinter Jules Miquel und dem alle überragenden John Stol.

 

weitere Rennergebnisse von Léon Hourlier siehe unter

Palmarès de Léon Hourlier, memoire du cyclisme

 



Interessante Links und Artikel

Fotos auf Radsportseiten.net

 



 

Maki, Januar 2013


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