Georges Passerieu, von Geburt Engländer, nahm in jungen Jahren die französisiche Staatsbürgerschaft an. Wann und wann er nach Frankreich kam, ist mir nicht bekannt, nur dass er in Frankreich seine Erziehung genossen habe.
Von Beruf war Passerieu Mechaniker. Er hatte daran jedoch keinen Gefallen gefunden. Im Straßenradsport fühlte er sich eher zuhause, zumal er nach Erfolgen als Amateur 1905 einen Professional-Vertrag bei Peugeot bekam und damit seinen Lebensunterhalt verdienen konnte.
Sein erstes Profijahr 1906 verlief erfolgreich. Er gewann die Fernfahrt Paris-St. Quentin, wird zweiter in Paris-Tourcoing und in der Tour de France. 1907 beendete er Paris-Roubaix und Paris-Tours als Sieger. 1908 belegte er bei der Tour de France hinter Petit-Breton und François Faber den 3. Platz.
1909 startete Passerieu gemeinsam mit Maurice Brocco in Berlin beim Sechstagerennen. Gemeinsam belegten sie den dritten Rang.
"Bei seinen Kameraden ist Passerieu seines Humors wegen ebenso beliebt, wie er als Straßenfahrer gefürchtet ist, denn der Franzose besitzt eine seltene Energie und ist ebenso wie Vanhouwaert ein Mann des schlechten Wetters. Nicht jedem Fahrer ist es gegeben, in Wind und Wetter dem oft sehr entfernten Ziel zuzustreben, und diese Fähigkeit hat Passerieu viele seiner Siege in Strassenrennen zu verdanken. Hinter Tandems hat sich Passerieu auch bewährt, aber sein richtiger Wirkungskreis ist die Landstrasse und auf ihr wird er voraussichtlich noch viele Erfolge erringen." Diese Vorraussage aus dem Jahr 1910 sollte sich nur bedingt erfüllen, denn die ganz großen Erfolge blieben dem Fahrer in den kommenden Jahren verwehrt.
Quellen:
Sportalbum der Rad-Welt 8. Jahrgang 1910
memoire du cyclisme
sini.nl
Maki, April 2010