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Oscar Schwab

 

 


Portrait

Der Sohn Schweizer Eltern, die in den USA lebten, absolvierte ab dem 10. Lebensjahr seine Schulausbildung in der Schweiz. Danach, 1897 kehrte er in die USA nach New York zurück und begann eine Lehre in einer großen Eisenkonstruktions-Werkstatt. Seine Freizeit verbrachte er mit Freunden auf dem Coney Island Cyclepath mit kleinen Rennen. So entwickelte er sich zum Flieger. Sein Talent überragte das seiner Kameraden und er sah sich nach größeren Herausforderungen um. Ab 1903 konnte er sich mit bekannteren Amateuren messen und schnitt dabei nicht schlecht ab. 1904 nahm er für die USA an den Olympischen Spielen in St. Louis teil.

 

1905 bekam er einen Profivertrag. Noch in diesem Jahr ging er nach Frankreich, ein Wechsel, der dem jungen Mann, der fließend Englisch, Französisch und Deutsch sprach, leicht fiel. Auf verschiedenen französischen Bahnen war er erfolgreich, doch der Wunsch Steher zu werden, war groß. So ging er nach Deutschland, dem Land der Dauerrennen. Hier musste er allerdings erst einmal einige Zeit weiter als Flieger arbeiten, da es ihm an Engagements mangelte. 1908 war er als Fahrer bereits aufgefallen, aber der Durchbruch, weder als Flieger noch als Dauerfahrer, war ihm noch nicht gelungen: "Die Haltung des Deutsch-Amerikaners auf dem Rade ist wie die Walthours. Auch Schwab hat sich etwas von seiner Fliegerposition bewahrt und sein Tritt erscheint daher sehr leicht. Er folgt seinem Motor sehr ruhig und entwickelt eine hohe Geschwindigkeit. Dass er es noch nicht zu größeren Siegen gebracht hat, liegt daran, dass man ihn zu bedeutenderen Rennen noch nicht zuliess und es ihm auch noch an der nötigen Routine fehlt. Nach seinen Fähigkeiten zu urteilen, wird Schwab mit der Zeit zweifellos ein sehr schneller Dauerfahrer werden, und man darf dem stillen, bescheidenen Fahrer für seine Zukunft alles Gute wünschen." Ob er die deutsche Staatsangehörigkeit hatte ist unklar. In den Sportalben der Radwelt wird er aber durchweg als Deutscher geführt.

 

Den Plazierungslisten der nächsten Zeit zufolge, fuhr er während seiner aktiven Zeit sowohl als Flieger als auch als Dauerfahrer, war aber als Flieger erfolgreicher, auch wenn der ganz große Durchbruch nicht kam.



 

Quelle:

Sport-Album der Radwelt, 7. Jahrgang, 1909 sowie weitere Jahrgänge



Ergebnisse:

1904

1. Platz Grosser Amateurpreis, Vailsburg

Sieger in 8 von 9 Rennen in Vineland, Philadelpgia, Trenton; einmal zweiter

Sieger in einem Match gegen ein Rennpferd in Trenton

 

1905 bis 1907

1. Platz GP von Vannes

1. Platz GP von Cholet

2. Platz GP von Brest

3. Platz GP von Buffalo

1906 errang er auf nichtdeutschen Bahnen insgesamt 8 erste, 6 zweite, 10 dritte und 1 vierten Platz.

 

1908

2. Platz Grosses Goldenes Rad, München

2. Platz Tandemrennen, Spandau mit Stabe

Auf ausländischen Bahnen errang er 1908 als Flieger 2 erste, 4 zweite, 2 dritte und ein vierter Platz.

 

1909

1. Platz Australisches Verfolgungsrennen, Paris-Winterbahn

2. Platz Ländermatch, Halle, Flieger

 

1910

Auf deutschen Bahnen errang er als Flieger 1910 insgesamt 12 erste, 17 zweite, 15 dritte und einen vierten Platz.

(...)

 

1913

2. Platz Grosser Jubiläumspreis, Lodz

 

1914

1. Platz die Goldene Krone (Mannschaftsfahren), mit Stabe

1. Platz Hauptfahren, Leipzig

2. Platz August-Lehr-Erinnerungs-Fahren, Cöln

2. Platz Grosser Pfingstpreis, Münster

Er verdiente sowohl als Flieger als auch als Dauerfahrer in Deutschland.

Als Flieger errang er auf deutschen Bahnen insgesamt 11 erste 12 zweite, 6 dritte und 3 vierte Plätze.

(...)

 

1920

2. Platz Das Blaue Band von Königsberg, Königsberg


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