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Adolf Schulze

 

 


Portrait

Obwohl das Grundstück seiner Eltern direkt an die Radrennbahn Zehlendorf grenzte, fühlte sich Alfred nicht gleich zu Radrennen hingezogen. Mit 15 Jahren versuchte er eine Klempnerlehre, fand diese jedoch nicht fürs Leben geeignet und ging kurz entschlossen zur See. Nachdem er als Matrose auf einer großen Yacht die Welt gesehen hatte,  ging er in die Luft: "Bei einem bekannten Berliner Konstrukteur fand Schulze Stellung und machte auf einem Versuchsballon, der ein Vorläufer der jetzt im Vordergrunde des Interesses stehenden lenkbaren Luftschiffe war, viele Fahrten." Als sein Chef ein Jahr später starb, nahm er sich ein Fliegerrad, trainierte kurz und bestritt als Amateur seine ersten Rennen auf der Zehlendorfer Bahn.

 

Bald fand er Gefallen an den Steherrennen und ausgerüstet mit einem Motor des Franzosen Cornet, welches ihm sein Vater kaufte, konnte er in Zehlendorf einige Amateur-Rennen gewinnen. Schnell wechselte er zu den Professionals und ging nach Treptow, auf deren Bahn, dem "Nudeltopp", er gute Erfolge, auch über große Namen, erringen konnte. Im Winter 1905/1906 ließ sich Schulze zwei große Doppelzylinder bauen und engagierte den Schrittmacher von Rosenlöcher, Alfred Starke. Gemeinsam fuhren sie von Erfolg zu Erfolg und bald war Adolf Schulze kein Unbekannter mehr.

 

Er fuhr noch 1914. In den Siegerlisten der ganz großen Rennen ist er nicht zu finden, allerdings scheint er sehr viele kleinere gewonnen zu haben. Ab 1914 verlor ich seine Spur. Ob er den Krieg überlebt hat?

 

 

* Der Radrennfahrer Adolf Schulze ist nicht zu verwechseln mit Adolph Schulze, dem damaligen Chefredakteur der Rad-Welt, gestorben am 9. 9. 1912.

 

 

Quelle: Sport-Album der Radwelt, 6. Jahrgang



Ergebnisse:

1904

1. Platz Goldenes Rad von Zehlendorf (Amateure)

1. Platz G.P. von Zehlendorf (Berufsfahrer)

1. Platz Goldenes Rad von Zehlendorf (Berufsfahrer)

1905

1. Platz Stundenrennen, Treptow

1906

1. Platz Kleiner Osterpreis, Treptow

1. Platz 30-km-Rennen, Dresden

1. Platz G.P. von Treptow

Stundenrekord 76,050 km/h B-Klasse

1907

1. Platz Goldenes Rad, Karlsruhe

1. Platz G.P. von Baden

1. Platz Preis von Pforzheim

1. Platz Kleines Goldenes Rad, Köln

1. Platz Preis der Goldenen Ecke, Köln

1907 gwann er auf inländischen Bahnen 14 erste, 13 zweite, 6 dritte und 3 vierte Plätze. Auf ausländischen waren es jeweils ein zweiter und ein dritter Platz. 

1908

Auf inländischen Bahnenen errang er 19 erste, 13 zweite, 7 dritte und vierte Plätze, nur Arthur Stellbrink hatte mehr.

1909

Auf deutschen Bahnen errang er 21 erste, 8 zweite, 8 dritte und 3 vierte Plätze, niemand hatte mehr. Auf ausländischen Bahnen waren es 3 zweite und dritte Plätze.

1910

Auf deutschen Bahnen fuhr er die meisten, nämlich 21 erste, 14, zweite, 8 dritte Plätze und einen 4. ein.

1911

Auf deutschen Bahnen errang er 10 erste, 8 zweite, 8 dritte ubd 4 vierte Plätze.

1912

Er errang 9 erste, 4 zweite, 4 dritte Platz und einen vierten auf deutschen Bahnen. Auf ausländischen waren es 4 erst Plätze und ein vierter.

1913

(...)

1914

Er errang 7 erste, 5 zweite, 2 dritte und 3 vierte Plätze auf deutschen Bahnen.


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