TEAMS:  18 Profiteams:

Alessio / Batavus / Coast / CSC World Online / Domo-Farm Frites / Festina / Gerolsteiner / Lotto / Mapei / Phonak / Post Swiss Team / Rabobank / Saeco - Longoni / Team Cologne / Team Fakta / Team Nürnberger / Team Telekom / Vlaanderen

(Teamaufstellung)

 

UCI-Kategie: 2.3

Organisator: deutschland tour GmbH

 

Erneut musste die Deutschland-Tour mit dem Giro d'Italia konkurieren, der zeitgleich ausgetragen wurde. Die Veranstalter traf es besonders hart, da Jan Ullrich, der Publikumsmagnet, es vorzog, die Fahrt durch Italien zu bestreiten. Die Endbilanz zeigte diesen Einfluss klar, das Interesse des Publikums war deutlich geringer als die beiden Jahre zuvor, was auch die ARD, die in diesem Jahr die Übertragung ausführte, schmerzhaft zu spüren bekam.

 

Wieder schauten die meisten auf das Team Telekom, auch wenn mit Coast und Gerolsteiner noch zwei weitere deutsche GSI-Mannschaften am Start waren. Ein Dämpfer kam für Sprintfavorit Zabel gleich am ersten Tag, als er von Tom Steels (Mapei) geschlagen wurde. Beide gehörten einer siebenköpfigen Gruppe an, die nicht in einen Massensturz 60 Meter vor der Zielgeraden verwickelt war. Die drei nächsten Etappen verliefen unspektakulär, Ausreißer versuchten es, wurden gestellt und ein Sprinter gewann, zweimal war es Erik Zabel, den vierten Zielstrich überquerte Oscar Freire zuerst, der überglücklich seinen Erfolg feierte, nachdem er monatelang wegen seiner Rückenprobleme zum Aussetzen verdammt war. Auch die erste Halbetappe des fünften Tages brachte einen Überraschungsieger mit Matthias Buxhofer (Phonak), der sich wenige Kilometer vor dem Ziel ein Herz fasste und nicht mehr gestellt wurde.

 

Etwas mehr Spannung versprach das anstehende Zeitfahren, endlich war die Gelegenheit gekommen, etwas im Klassement zu bewegen. Viele hatten auf Andreas Klöden getippt, doch dieser stürzte auf rutschiger Fahrbahn, wie viele andere Fahrer auch, und musste sich mit dem 3. Rang begnügen. Ins weiße Trikot des Führenden schlüpfte sein Teamkollege Alexander Vinokourow, der nass und kaputt, aber ohne Schrammen dieses Regenzeitfahren als Sieger beendete.    

 

Schlechtes Wetter bestimmte auch die Königsetappe durch den Schwarzwald. Regen, Schnee, Hagel und eisiger Wind forderten ihe Opfer und schuf Helden. Das Team Telekom verlor nie die Kontrolle und Rolf Aldag führte letztlich Alexander Vinokourow zum Gesamtsieg der Tour. Es war eine spannende, dramatische Etappe, die etwas für die langweiligeren ersten entschädigte.

Auf dem letzten Tour-Abschnitt versuchten zwar noch etliche Fahrer ihr Glück in Fluchten, doch die dominierende Mannschaft Telekom kannte keine Gnade, so dass Erik Zabel erneut zuschlagen konnte.

 

Deutliche Kritik wurde an der Einladungspolitik der Organisatoren geübt. Um das Image der Tour aufzuwerten, waren diese bestrebt klingende Namen, am liebsten nur GSI und GSII-Teams zu holen. Auf der Strecke blieben deutsche GSIII-Teams, die möglicherweise engagierter aufgetreten wären als manche ausländischen Fahrer, die das Strampeln durch Deutschland nur als Vorbereitung für Größeres ansahen.

 

SVL und Tine waren vor Ort, hier ihre Fanberichte zum Nachlesen: 

>>> SVL

>>> Tine

 

Gesamtwertung:

1. STEELS Tom (Mapei-Quick Step)  5:04.33

 

Strecke: 173,00 kim

Schnitt: 39,754 km/h

Gesamtwertung:

1. VINOKOUROV Alexandre (Telekom)  27:19.09

 

Bilder radsportfotos.de

* Bilder PelotonPictures:

 

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