Cycling4fans HOME | LESERPOST | SITEMAP | KONTAKT | ÜBER C4F












 

Paul Guignard

 

 


Portrait

Paul Guignard startete seine Radfahrerkarriere 1894 mit der Distanzfahrt Bordeaux-Paris, die er unter 87 Teilnehmern als vierter beendete. Es war sein erstes Radrennen überhaupt. Völlig auf sich allein gestellt, ohne Schrittmacher, Manager oder Trainer bestritt er das Abenteuer. Ein Jahr später gewann er Paris-Besançon über 417 km. Die Pariser Radsportwelt hatte einen neuen Helden. Er gab seine Lehre als Koch auf und eroberte Frankreich. 1897 errang er insgesamt 87 Siege.

 

Von 1898-99 leistete er seinen Militärdienst ab, kam aber sofort danach wieder auf die Rennbahn zurück. Bald darauf heiratete er und ließ wohl das Training etwas schleifen, denn er blieb auf dem Rad ziemlich erfolglos. Erst 1902 riss er sich wieder am Riemen und bildete zusammen mit Dangla ein beachtetes Tandempaar.

 

1903 wagte er einen kurzen Ausflug zm Motorradsport, der damals stark an Attraktivität gewann. Guignard war nicht schlecht, doch es zog ihn zurück auf das Fahrrad. 1905 gelang es ihm dann mit dem Stundenweltrekord die letzten Zweifler zu überzeugen. Als Schrittmacher und Trainer unterstützte ihn Bertin, der ein Jahr zuvor bei einem ähnlichen Versuch von Charles Brécy mit diesem in einen schweren Unfall verwickelt war, der Brécy den Tod brachte. Auch Guignards Versuche waren neben viel Pech angeblich auch von Stürzen begleitet. Er mußte ins Krankenhaus. Vollständig bandagiert gelang ihm dann Darragon's Rekord zu überbieten (so die deutsche Quelle, die französische erwähnt dies nicht).  Im selben Jahr wird er noch französischer Meister und Europameister.



Der Kronprinz beim Grossen Preis von Berlin
19. August 1906 mit dem Sieger Guignard

Guignard hatte viele sehr erfolgreiche Jahre auf der Bahn. Noch 1921, im Alter von 45 Jahren, erreichte er bei den Weltmeisterschaften den dritten Platz.

 



Weltrekordmann Guignards letztes Rennen
Rechts neben Guignard Direktor Espinart (Brüssel) (1925?)

Quellen:

Sport-Album der Radwelt, 4. Jahrgang, 1906 ff

Edouard de Perrodil, Les Étoiles de la piste, 1905



Ergebnisse:

1894

4. Platz Distanzfahrt Bordeaux-Paris

1895

1. Platz Distanzfahrt Paris-Besançon

(...)

1897

1. Platz G.P. von Oran (Tandem)

1. Platz G.P. de Roanne

1. Platz G.P. de Vichy

Insgesamt erringt er 76 erste Preise.

 

(Militärzeit)

 

1899

1. Platz G.P. von Algier

1900

1. Platz G.P. von Algier

1. Platz G.P. von Angers

1. Platz G.P. von Metz

1903

1. Platz G.P. von Vichy

1. Platz G.P. von Paris

1904

1. Platz G.P. von Paris

2. Platz Meisterschft von Frankreich

1905

1. Platz G.P. von Antwerpen

1. Platz 100 km-Rennen Dresden

1. Platz Meisterschft von Frankreich

1. Platz Meisterschft von Europa

2. Platz Weltmeisterschaft, Antwerpen

 

Stundenweltrekord

1906

1. Platz G.P. von Berlin

1. Platz G.P. von Dresden

1. Platz Goldenes Rad von Berlin

1. Platz Meisterschft von Europa

1907

1. Platz G.P. von Berlin

1. Platz Goldenes Rad von Berlin

1908

1. Platz G.P. von Berlin

1. Platz G.P. von Hannover

1. Platz G.P. von Sachsen

1. Platz G.P. von Europa

1. Platz Goldenes Rad von München

1. Platz Goldenes Rad von Steglitz

1909

1. Platz Grosses Goldenes Rad, 2. Lauf, Steglitz

1. Platz G.P. der Plauener Industrie

1. Platz Internationaler Sommerpreis Leipzig

1. Platz G.P. von Leipzig

1. Platz Goldenes Rad von Berlin

1. Platz Meisterschaft von Europa

 

Insgesamt errang er auf deutschen Bahnen 8 erste und jeweils einen zweiten und einen dritten Platz.

Er verdiente von den ausländischen Fahrern auf deutschen Bahnen nach Fritz Ryser das meiste Geld.

In den Jahren 1905-1909 liegt er in der Verdienstrangliste der ausländischen Dauerfahrer mit großem Abstand an erster Stelle.

1910

1. Platz G.P. von Leipzig

1911

1. Platz Critérium International, Paris

1. Platz G.P. von Antwerpen

1. Platz G.P. von Boulogne

1. Platz Goldenes Rad von Paris-Buffalo

 

Auf deutschen Bahnen errang er jeweils einen ersten und einen zweiten Platz.

In den Jahren 1907-1911 verdiente Guignard auf deutschen Bahnen von allen ausländischen Fahrern am meisten.

1912

1. Platz G.P. der Meisterfahrer, Antwerpen

1. Platz Deutsch-Französisches Dauerfahren, Paris-Prinzenpark

1. Platz Olympia-Preis, Berlin-Olympia

1. Platz Jimmy Michael-Preis, Berlin-Olympia

1. Platz Alfred-Köcher-Preis, Berlin-Olympia

1. Platz G.P. der Grafschaft Berg, Barmen

1. Platz G.P. der Städteausstellung, Düsseldorf

1. Platz Zwei-Stunden-Rennen Leipzig

1. Platz Meisterschaft von Europa, Barmen

1. Platz Meisterschaft von Frankreich

 

Er errang auf deutschen Bahnen 1912 8 erste, vier zweite und 3 dritte Plätze.

Insgesamt belegte er auf deutschen Bahnen 2 erste, 2 dritte Plätze und einen zweiten Platz.

Auf deutschen Bahnen lag Guignard in der Verdienstrangliste der ausländischen Fahrer auf dem dritten Rang.

In den Jahren 1908-1912 verdiente Guignard von den ausländischen Dauerfahrern auf deutschen Bahnen am meisten.

1913

1. Platz Weltmeisterschaft

1. Platz Meisterschaft von Frankreich

1. Platz Critérium International, Paris

1. Platz Goldenes Rad, Berlin

1. Platz Goldenes Rad von Brüssel

 

(...)

 

&copy Cycling4fans

März 2005

 



Interessante Links und Artikel

 

Guignard, recordman de l'heure, champion d'Europe

 

Palmarès:

Memoire du cyclisme

 


Gazzetta durchsuchen:
 
 
 
 
Cycling4Fans-Forum Cycling4Fans-Forum