Ein Überflieger war Bruno Wegener nicht. Langsam aber stetig arbeitete er sich an die Spitze der deutschen Sprinter. Der freundliche, zurückhaltende und bescheidene Fahrer, dessen Tritt "so leicht und spielend" war, "dass man ihm selbst im Endspurt eine Anstrengung kaum anmerkt", konnte am Anfang seiner Berufsfahrer-Karriere 1904 vor allem im Prämienfahren und Handicaps überzeugen, hier schlug er auf den verschiedensten europäischen Bahnen bereits etliche Koriphäen. Doch aufgrund einer Krankheit gestaltete sich diese Jahr insgesamt gesehen weniger erfolgreich. Erst in der folgenden Saison konnte er sein Potential zufriedenstellend weiterentwickeln.
Als Tandemfahrer war er ein gesuchter Partner. Besonders mit Fritz Theile gelangte er zu Berühmtheit. Die beiden verband eine große Freundschaft, die sogar soweit ging, dass Wegener 1905 Theile bei dessen ersten Versuchen als Dauerfahrer hinter kleinen Motoren unterstütze: Er fungierte als Theiles Schrittmacher.
Über seinen weiteren Lebensweg liegen mir keine Informationen vor, er wird allerdings noch in der Rad-Welt-Ergebnisliste von 1918 geführt.