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Paul Albert

 

 


Portrait

Als Sohn eines Großindustriellen, Besitzer einer chemischen Fabrik, war Paul Albert eine Ausnahmeerscheinung im Radsport. Er studierte an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin in Charlottenburg das Ingenieurfach und schloß 1902 mit dem Diplom Maschinenbau-Ingenieur ab, widmete sich aber nebenbei seiner großen Liebe dem Radsport und danach dem Automobilsport.



Villa der Familie Albert

Paul Albert begann mit dem Radfahren 1897 als Mitglied des Radsportbezirks Nassau. Schnell sprintete er bei den besten mit. 1898 gewann er den Großen Preis von Deutschland auf dem Berliner Kurfürstendann und wurde in Wien Weltmeister der Amateure.

Er blieb Amateur, galt jedoch während seiner drei aktiven Jahre als einer der besten, vielleicht der beste Flieger Deutschlands, beschrieben  wird er "als Verkörperung des Genialen und Klassischen im Rennfahrertum.

 

Seinen Vater hat das nicht beeindruckt, er verbot seinem Sohn das weitere Radfahren, der damit nicht an den Olympischen Spielen 1900 in Paris teilnehmen durfte.



Privat widmete er sich daraufhin dem Kraftfahrsport. Am 15. Mai 1903 machte er sich gemeinsam mit dem Monteur Georg Saaler aus Friedberg/H. mit seinem Rennwagen auf den Weg nach Paris zum Start der Fernfahrt Paris-Madrid. Unklar ist, ob sie daran teilnehmen oder das Rennen als Zuschauer begleiten wollten. Auf der "Route Charlemagne" in einer scharfen Linkskurve zwischen Wackernheim und Nieder-Ingelheim unweit eines Monuments, das an den Bau der Straße unter Napoleon erinnert, verunglückte der Wagen. Paul Albert erlag wenige Stunden später seinen Verletzungen. Georg Saaler überlebte.

 

Ein ausführliches Portrait von Paul Albert sowie die Fotos wurden c4f von Norbert Diehl vom Rheinhessischen Fahrradmuseum in Gau Algesheim zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.

>>> Norbert Diehl: Radweltmeister stirbt nach Automobilunfall auf der "Steig" am 15. Mai 1903

Napoleon Monument
Fernblick an der Unfallstelle


Wormser Tagblatt 1903
Grabmal der Familie Albert


Quelle: Sport-Album der Radwelt, 3. Jahrgang

Norbert Diehl, Text und Fotos, Rheinhessischen Fahrradmuseum



Ergebnisse:

 

1898

Sieger Grosser Preis von Deutschland, Berlin-Kurfürstendamm

Sieger Weltmeisterschaft der Herrenfahrer über die kurze Strecke, Wien

Sieger Meisterschaft von Hannover



1899

Sieger Meisterschaft von Hannover

Kaiserpreis in München

Sieger Englische (NCU) Meisterschaft über 880 Ellen.

 

Schied 1900 bei der Meisterschaft der NCU aus 

 

 

&copy cycling4fans

Maki, Januar 2005, Ergänzungen 10.2014


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