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Willy Bader

 

 


Portrait

Willy Bader erlernte das Radfahren erst nach Beendigung seines Militärjahres und begann mit den Radrennen im Alter von 23 Jahren. Zäh und systematisch arbeitete er sich recht schnell hoch und lehrte den führenden Fliegern wie Rütt und Mayer das Fürchten. Seine Stärken waren gute Taktik und ein blitzartiger unwiderstehlicher Antritt.

 

Für seine Leistungen 1904 wurde er folgendermaßen gelobt:

"Trotz seiner unermüdlichen Tätigkeit den ganzen Winter hindurch hat Bader bis in den Herbst hinein seine brillante Form bewahrt, Ellegaard und Rütt  in zwei Matches besiegt und die vielversprechende Anzahl von 61 ersten und 19 zweiten Preisen im Laufe des Jahres auf sein Konto gebracht."

 

1908/1909 stand Bader im Mitelpunkt einer heftigen Auseinandersetzung zwischen dem Verband Deutscher Radrennbahnen und den Rennfahrern auf der anderen Seite. Der V.D.R. hatte die Macht Fahrer zu disziplinieren, ohne das die Fahrer das Recht hatten juristisch dagegen vorzugehen. Das Verhältnis zwischen beiden Parteien wurde immer gespannter. Es bedurfte nur nochh eines Anlasses, damit der Zwist eskalierte:

Im Winter 1908 wurde Bader mit einer Geldstrafe  von 300 M. belegt "weil er bei einem Rennen im Hamburger Winter-Velodrom seinen Kollegen Scheuermann genötigt hatte, zugunsten Theiles auf den ersten Platz zu verzichten. Die gleiche Strafe hatte auch Theile getroffen, während Peter und Wegener mit je 100 M. belegt wurden. Alle drei hatten sich ebenfalls an der Nötigung beteiligt." Im Februar wurde Bader dann noch zusätzlich für drei Monate disqualifiziert, wodurch er nicht am Berliner Sechstagerennen teilnehmen konnte. Daraus erwuchs ihm in etwa ein Schaden von mindestens 3 000 M. - eine Strafe, die in keinem Verhältnis stand zum Vergehen. Das brachte die anderen Rennfahrer endgültig gegen den V.D.R. auf. Sie taten sich anlässlich des Berliner Sechstagerennens zusammen und beschlossen eine Streik: "Sie verpflichteten sich, solange kein Rennen bei dem Vorsitzenden des Verbandes, Herrn Knorr, zu bestreiten, bis die ihrer Ansicht nach zu Unrecht erfolgte Disqualifikation Baders aufgehoben und Bader eine angemessene Entschädigung erhalten habe." Es kam zum Sieg der Rennfahrer auf ganzer Linie. Die Disqualifikationen wurden aufgehoben und eine neue Kommission, bestehend aus Vertretern der Rennfahrer und des V.D.R wurde beauftragt, die noch anstehenden Streitpunkte miteinander zu klären.

 



Quelle: Sport-Album der Radwelt. 3., 8., 10. und 11. Jahrgang



Ergebnisse:

1902 - 1903

16 Siege 7, zweite und 7 dritte Plätze auf ausländischen Bahnen

 

1904

Sieger Match Rütt-Bader-Ellegaard, Kopenhagen-Ordrup

1. Platz Grosser Verbandspreis, Königsberg

3. Platz Grosses Fahren des Clubben Cyclisten, Kopenhagen-Bernstorffsgade

(...)

1906

1. Platz G.P. von Königsberg

2. Platz Internationaler Fliegerpreis, Leipzig

2. Platz Eröffnungspreis, Hamburg

2. Platz Hauptfahren, Hamburg

Auf ausländischen Bahnen errang er 1906 30 erste, 17 zweite und 2 dritte Plätze, auf inländischen waren es, einschließlich Tandem, 28 erste, 10 zweite und 8 dritte Plätze.

 

1907

1. Platz Hauptfahren, Leipzig (Juni und August)

1. Platz Deutscher Fliegerpreis, Spandau 

Auf inländischen Bahnen errang er 30 erste, 11 zweite und 4dritte Plätze; auf ausländischen waren es 47 erste , 13 zweite und 8 dritte Plätze.

 

1908

1. Platz Hauptfahren, Paris-Winterbahn

1. Platz G.P. von St. Petersburg 

1. Platz Grosser Osterpreis, Odessa

1. Platz G.P. von Odessa

1. Platz Hauptfahren, Hamburg

1. Platz Preis von Hannover

1. Platz Hauptfahren, Steglitz

1. Platz Grosses Goldenes Rad von Braunschweig

1. Platz G.P. von Bayern, Nürnberg

3. Platz Hauptfahren, Kopenhagen

Auf ausländischen Bahnen errang er insgesamt 24 erste, 15 zweite, 7 dritte und 2 vierte Plätze. Auf inländischen ware es 14 erste, 4 zweite, 3 dritte und 2 vierte Plätze.

 

(...)

 

1912

insgesamt soll Bader auf ausländischen Bahnen errungen haben:

3 erste, 7 zweite, 3 dritte Plätze und einen vierte Preis auf Einsitzer

Einen ersten Platz und 3 zweite Plätze auf Mehrsitzer

In einer Statistik der erfolgreichsten deutschen Flieger der Jahre 1907 - 1911 belegte Bader den 4. Platz

 

1913

insgesamt soll Bader auf ausländischen Bahnen errungen haben:

19 erste, 4 zweite, 7 dritte Plätze, 1 vierten Platz auf Einsitzer

1 ersten Platz auf Zweisitzer

 - damit ist er 1913 der erfolgreichste deutsche Flieger auf ausländischen Bahnen

 

&copy Cycling4fans

Januar 2005


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