Mit einigen neuen Fahrern, sowie einem veränderten Management ging es in die Saison 2002. Gerade von Marcel Wüst ist er sehr angetan. "Er brachte frischen Wind ins Team und versteht es die Leute zu motivieren." so seine Meinung.
Marcel Wüst verstand es Christoph auch auf ganz besondere Art und Weise zu motivieren. Er führte ihm einfach Parallelen zwischen dem jungen Wüst und dem jungen von Kleinsorgen vor Augen.
So fuhren beide u.a. nie in einem BDR-Nationalkader, nahmen nie an einer Nachwuchs-WM teil und schafften trotzdem den Einstieg in den Profisport.
Sehr viel profitiert er auch vom Sportlichen Leiter Andreas Petermann. Dieser sitzt meist im Begleitfahrzeug der Rennen die Christoph bestreitet und erstellt ihm die Trainingspläne. Sie verbindet mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis. Die Tour de Qatar wurde für beide zu einem großartigem Erlebnis und Saisonauftakt. Thorsten Wilhelms gewann zwei Etappen sowie die Gesamtwertung. Christoph wuchs in diesen Tagen über sich hinaus und wurde zu einem wichtigen Helfer, der mit zu diesem Erfolg beitrug.
"Qatar war einfach grandios. Selbst wenn die Fahrer vom Team Coast nur am Strand lagen, wir waren sofort umlagert von Fotografen. Die Moral in dieser Truppe war einfach hervorragend, sie übertrug sich mit Sicherheit auch auf die Daheimgebliebenen und sorgte mit für die weiteren Erfolge im Laufe der Saison.
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Nur ein paar Monate später folgte dann aber ein Tiefpunkt für Christoph von Kleinsorgen sowie das ganze Team Coast. Die Société du Tour de France nominierte Coast trotz hervorragender Leistungen nicht für die Frankreich-Rundfahrt. Über das bevorstehende Ende des Teams wurde bereits gemunkelt. "Vor dem Rennen Rund um den Flughafen Köln-Bonn saßen wir bis Nachts um zwei zusammen und haben uns Gedanken gemacht über unsere Zukunft. An das bevorstehende Rennen verschwendeten wir keinen Gedanken." erzählt Christoph. Ein Blick in die Ergebnisliste unterstreicht dies. Günter Dahms gelang es dann seine Fahrer wieder "aufzumuntern". Noch während des Rennens teilte er ihnen seinen Entschluss mit, das Team Coast auch im kommenden Jahr weiterzuführen.
Für Christoph ist die Person Dahms sehr wichtig. Er beschreibt ihn als Radsport-Perfektionisten und als ungeheuer ehrgeizig. "Für "seine" Rennfahrer tut er alles. "Mich unterstützt er wo er nur kann. Wir Fahrer versuchen immer ihm dieses Vertrauen mit Leistung zurückzugeben."
Kontakte im Peloton bestehen hauptsächlich zu den jüngeren Fahrern aus anderen Mannschaften. Mit Fabian Wegmann vom Team Gerolsteiner trainiert er regelmäßig. Auch Fabians Bruder Christian ist oft Trainingspartner.
Zum Ende der abgelaufenen Saison stellten sich auch die ersten Erfolge für Christoph selber ein. Beim Circuit Franco-Belge belegte er auf der ersten Etappe den zweiten Platz und konnte sich zwischenzeitlich sogar das Trikot des Führenden überstreifen.
Aber auch die Erfolge anderer Coast-Fahrer bestätigen ihn auf seinem Weg. "Bei den Siegen von Steffen Radochla, unter anderem über Robbie McEwen, war ich als Helfer mit dabei.", beschreibt Christoph selbstbewußt seine Rolle und Stellung im Team.
Auch in der kommenden Saison wird Christoph wohl das Trikot von Coast-Powerade tragen. Zur Zeit kommt ein Wechsel für ihn nicht in Frage. Viel zu wohl fühlt er sich in dieser Mannschaft. Reizen würde ihn einzig ein Wechsel zu einer Nachwuchsmannschaft mit dem Format eines GS III Teams, welches von Mapei in dieser Saison unterstützt wurde. Solch eine Mannschaft ist in seinen Augen das optimale um einen jungen Fahrer gezielt zu fördern und an größere Aufgaben heranzuführen.
Beweisen würde er sich gerne wieder beim Klassiker Paris-Roubaix. Dieses Rennen zu beenden und sein Vorderrad zu behalten ist aber nur ein Ziel in der noch jungen Karriere.