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Selle Italia - Giro d'Italia 2006

von bertro, Mai 2006



Vorschau

Das Team Selle-Italia erhielt auch für den Giro 2006 eine Wildcard.

 

Man konnte dies aufgrund des starken Teams und der Tatsache, dass man den Vorjahresdritten, den Venezulaner José Rujano zumindest für den Giro halten konnte, aber durchaus auch erwarten.

Neben Rujano ist Raffaele Illiano der einzige Fahrer, der im letzten Jahr am Start stand und auch in diesem Jahr die Farben des Selle-Italia Trikots beim Giro vertritt.

 

Nun zunächst zum kompletten Aufgebot des Teams:

 

• José Rujano Guillen

• José Serpa

• Wladimir Belli

• Sergio Barbero

• Alessandro Bertolini

• Gabriele Missaglia

• Raffaele Illiano

• Alberto Loddo

• Santo Anza

 

Auch in diesem Jahr setzt Selle Italia in der Gesamtwertung auf José Rujano, der bereits beim Giro del Trentino, den er als 11. beendete, seine gute Form nachweisen konnte. Die Bergankunft am Kronplatz mit Schotterstraße sollte ihm entgegenkommen, denn im letzten Jahr gehörte er am Colle delle Finestre zu den stärksten Akteuren.

Seine Konkurrenten werden in diesem Jahr sehr zahlreich vorhanden sein, nämlich der Vorjahressieger Paolo Savoldelli (Discovery), Ivan Basso (CSC), Damiano Cunego (Lampre) und Gilberto Simoni(Saunier Duval) um nur ein paar zu nennen.

 

Sein wichtigster Helfer in den Bergen wird der Italiener Wladimir Belli sein, der ein ganz schlechtes Jahr bei Domina Vacanze hinter sich hat und jetzt alles daran setzen wird Rujano zu unterstützen. Zusätzlich ist ihm zuzutrauen, sich häufig in Ausreißergruppen zu zeigen, und eventuell mit einem halben Auge auf die Bergwertung zu schielen.

Doch auch da gibt es sicher einige Interessierte Konkurrenten, so z.B. Ivan Parra, Michael Rasmussen oder Leonardo Piepoli.

 

Besonders gespannt darf man auch auf Rujanos Landsmann José Serpa gespannt sein, den man nicht als ,,Kopie“ von Vinkourov-Yakovlev oder Basso-Lombardi ansehen sollte, sondern als einen talentierten jungen Nachwuchsfahrer, der in ein paar Jahren auch bei den GT’s vorne mitmischen könnte.

 

Die Helfer auf der Ebenen werden wohl Sergio Barbero und Gabriele Missaglia sein.

Ein Mann, der sich zu einem tollen Helfer am Berg für Rujano entwickeln könnte, ist Santo Anza, der kurzfristig für den Schweden Niklas Axelsson ins Giro-Team aufgenommen wurde.

 

Top 5-Etappenplatzierungen in Sprints sind Alberto Loddo durchaus zuzutrauen, der bereits mit seinen Leistungen beim Circuit de la Sarthe aufhorchen lies und wieder an seine an ihn gesteckten Erwartungen anknüpfen konnte (er belegte auf den Etappen 1 und 2 im Massensprint jeweils Rang 2). Ein weiterer Sprinter des Teams, Angelo Furlan ist dieses Jahr beim Giro nicht am Start.

 

Ebenfalls ein wenig überraschend ist die Nicht-Berücksichtigung von Freddy Gonzalez, der ein weiterer Mann für Ausreißergruppen gewesen wäre, aber hinsichtlich des Mannschaftszeitfahrens sicherlich keine große Hilfe gewesen wäre.

 

Fazit:

Das Selle-Italia Team ist in diesem Jahr ganz auf den Kapitän José Rujano zugeschnitten, der anders als im letzten Jahr wohl einige leistungsstarke Helfer am Berg zur Verfügung hat.

Für seine Ambitionen im Gesamtklassement könnte allerdings das Mannschaftszeitfahren eine Achillesferse werden, wenn das Team dort den Rückstand in Grenzen halten könnte, ist Rujano für eine Podiumsplatzierung auch in diesem Jahr gut, denn die Form dazu stimmt auf jeden Fall. Ein Etappensieg aus einer Ausreißergruppe könnte für José Serpa durchaus erreichbar sein, während sich Wladimir Belli möglicherweise auf die Bergwertung konzentrieren wird. Ansonsten kann man nur hoffen, dass das Team mit seiner aktiven Fahrweise den Giro genauso bereichern kann, wie es letztes Jahr der Fall war.


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