Ein Team gespickt mit viel Talent ist Domina Vacanze. In der Nachtourepoque 2005 hat das Team bewiesen, dass seine endschnellen Leute bei einigermaßen professioneller Konkurrenz, immer für eine vordere Platzierung in Frage kommen. Beispiel Simone Cadamuro: Der junge Italiener kommt wie aus dem Nichts, und kassiert bei der neugegründeten Beneluxrundfahrt eiskalt einen Etappensieg ab. Genauso gut hätte Cadamuro auch Angelo Furlan heißen können, denn auch der bewies in einigen Ankünften seine Steherqualitäten und mogelte sich unter die Elite. Furlan, nach einer ziemlich langen Seuchenzeit endlich wieder in alter Sprintform? Die Vuelta wird der Prüfstein sein, denn hier muss er sich mit den ganz großen der Branche messen lassen. Und sein Team ist prädestiniert, auf Sprintankünfte hinzuarbeiten. Alessandro Cortinovis, Ruslan Ivanov, Mirko Lorenzetto, Rafael Nuritdinov und auch Luca Solari, das sind Arbeiter. Männer, die ihren Radfahrerkörper gerne mal in den Wind halten. Jungs, die selbst kaum Ambitionen vertreten und deswegen ihre Dienste dem Teambesten anbieten. Nebenbei sind Ivanov und Lorenzetto auch noch relativ endschnell, was einem Sprintzug mit Cadamuro und Furlan als Vollendung nur gut tun kann. Gegen die Übermacht der Baldatos, Tossatos, Velos und Ongaratos, wird es von Nöten sein, einen Gegenpol einzurichten, und der könnte die Farben rot und gelb tragen. Viel mehr bleibt den Italienern auch nicht übrig, sie werden vor allem auf die letzte Woche setzen, wenn das Sprinterfeld sich allmählich dezimiert hat.