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Gerolsteiner (GST) - Vuelta 2005

Text: Niki2000; Fotos: Cyclingimages und Velo-Photos



Vorschau

Hoffnungsträger: Sven Montgomery
© Cyclingimages
Quoten-Ösi: Rene "Hasi" Haselbacher
© Cyclingimages

Gerolsteiner bei der Vuelta a España 2005, dieses Unternehmen steht wohl unter dem Motto Erfahrungen sammeln und auf die Überraschung hoffen. Er trägt zwar nicht die Nummer Eins, doch in der Gesamtwertung setzt das Team wohl auf das ewige Talent Sven Montgomery, der inzwischen zwar Abfahrten sturzfrei hinunterkommt, dafür aber kaum eine GT erkältungsfrei durchziehen kann. Erwischt er ein paar gute Tage, ist Sven vielleicht ein Top 15 Kandidat, doch bei der starken Konkurrenz, kann er froh sein, wenn er sich ein bisschen Rückstand einfängt und wie beim Giro mal in einer langen Fluchtgruppe einer Bergetappe sitzt. Darin besteht wohl die einzige Erfolgsaussicht für die Gerols im bergigen Terrain. Matthias Russ, der Nachwuchsmann, dessen Bergqualitäten in dieser Saison schon vereinzelt aufblitzten, wird bei seiner ersten GT voraussichtlich viel Lehrgeld zahlen müssen, ist im schlimmsten Fall für eine große Überraschung gut.

 



Auch in den Sprints gibt es keinen klaren Kandidaten. Robert Förster hat schon zwei GTs in den Knochen und wird hier wohl nicht antreten. Peter Wrolich, Nummer zwei in der Nachhondo Ära, ist nicht mal als Ersatzfahrer nominiert. So bleibt die Verantwortung am österreichischen Greis Rene Haselbacher hängen. Im Gegensatz zu Förster besitzt der zwar den Mut und die Erfahrung, sich in die richtige Sprintposition zu schmuggeln, hat aber in letzter Zeit Defizite im Bereich der Endschnelligkeit. Haselbacher ist zwar immer für Top 10 Platzierungen gut, zu mehr reicht es hier wohl auch nicht. Mit ein bisschen Glück kommt er unter die Top 3, wenn ihn mal eine erfolgreiche Ausreißergruppe mitschleift.

 



Australien-Import: Heinrich Haussler
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Glück in ner Flucht?: Thomas Ziegler
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Apropos Ausreißergruppe: In solchen Aktivitäten liegt wahrscheinlich das Hauptaugenmerk der Gerolsteiner. Allen voran Tommy Ziegler und Shootingstar Heinrich Haussler sind immer für eine Gruppe gut, und sind für ihr Alter schon relativ abgebrüht, wenn es am Ende um die besten Platzierungen geht. Ordowski, Peschel, Schmidt und Strauss waren in vergangenen Jahren auch immer wieder für eine Flucht gut, besitzen aber nicht die Endschnelligkeit bzw. den Punch auf den letzten Kilometern, um diese erfolgreich auseinander zu brechen. Peschel hat in dieser Saison leider erleben müssen, dass seine Zeitfahrqualitäten in horrender Weise abhanden kommen, je älter der Körper wird und ist für mich kein Kandidat mehr für eine vordere Zeitfahrklassierung.

 

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Gerolsteiner nach einem tollen Giro von Fothen und einer klasse Tour von Leipheimer und Totschnig, die dritte Grand Tour ohne einen festen Mann für das Gesamtklassement angeht. Mit Fothen war beim Giro auch nicht unbedingt zu rechnen, und wieso sollte Monty sein Potential hier nicht endlich mal abrufen können? Mit ein bisschen Glück und Erfahrung reicht es für diese Mischung aus Neos und Altstars zu einem Etappensieg, aber nach diesem weiteren guten Jahr aus Sicht von Gerolsteiner, müsste man sich über das Lehrgeld, welches man bei der Vuelta zahlt auch nicht beschweren, und für Fahrer wie Ziegler, Russ oder Haussler ist dies ein wunderbares Sprungbrett um Erfahrungen zu sammeln, die ihnen in Zukunft den Weg zur Tour de France ebnen.  



Kader

141 HASELBACHER René (GER)

142 HAUSSLER Heinrich (GER)

143 MONTGOMERY Sven (SUI)

144 ORDOWSKI Volker (GER)

145 PESCHEL Uwe (GER)

146 RUSS Matthias (GER)

147 SCHMIDT Torsten (GER)

148 STRAUSS Marcel (SUI)

149 ZIEGLER Thomas (GER)

R FÖRSTER Robert (GER)

R KRAUSS Sven (GER)

R SERPELLINI Marco (ITA)



Uwe Peschel
© Velo-Photos
Marcel Strauss
© Cyclingimages
Volker Ordwoski
© Cyclingimages

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