Jean Robic, der Rundfahrtsieger des Vorjahres, Gino Bartali, Edouard Fachleitner, Constant Ockers, Aldo Ronconi, Apo Lazaridès, Raymond Impanis, Roger Lapébie und noch einige mehr standen zur Debatte oder meldeten selbst Ansprüche an.
Gino Bartali, die große Hoffnung der Italiener, gab sich sehr selbstbewußt. 10 Jahre waren vergangen seit seinem ersten Sieg. "Il Vecchio", der Alte, wie der 34jährige vor allem im Vergleich zu Coppi, genannt wurde, fühlte sich keinesfalls so. Er wollte es nochmals allen zeigen und hatte sich daher speziell auf diese Tour vorbereitet. Wo er auftrat, strahlte er Stärke aus. Dies hatte offenbar auch Fausto Coppi bemerkt. Mit einem klaren Nein verzichtete er freiwillig auf die Tourteilnahme, Bartali hätte ihm während des Giros gezeigt, dass er noch viel zu lernen hätte.
Die Franzosen träumten natürlich von einem erneuten Triumph des Vorjahressiegers Jean Robic und einige wogen wohl auch schon insgeheim die Chancen des jungen Bobet ab. Zudem, es sollte doch möglich sein mit der absoluten Übermacht französischer Fahrer die Ausländer zu isolieren... ein paar Daten:12 Teams mit je 10 Fahrern traten an:
2 italienische, 2 belgische, ein holländisch-luxemburgisches, ein internationales und neben der französischen Nationaléquipe fünf französische Regionalmannschaften. Deutsche Fahrer waren nicht dabei. (mehr Infos)
Von der 3. bis einschließlich 18. Etappe wurde jeweils der letzte Fahrer des Classements von der Tour ausgeschlossen.
Das französische Fernsehen schaltete sich zum ersten Mal direkt ein. Es übertrug Zieleinlauf und Siegerehrung aus dem Pariser Prinzenpark und erreichte damit 2000 Pariser Haushalte.
Die Gesamtkosten der Tour de France 1948 beliefen sich auf 49 166 393,50 fr.(entspricht in etwa 1,4 Millionen Euro im Jahr 2002). Davon beliefen sich die Materialkosten auf 6 383 308,50 fr., die Kosten für die Unterbringunung während der Etappen betrugen 6 458 082 fr. . Unter die erfolgreichen Fahrern wurden 6 820 000 fr. (ca. 194 800.- Euro) an Preisen verteilt (ohne spezielle Prämien).
Quellen: u. a. But-Club, Miroir Sprint Archiv cycling4fans, mit Dank an Thomas Bürger, rebicycle, Frankfurt a.M.
von Maki
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