Strecke: 263 km
Alpenpässe:
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Lautaret (2058 m)
Galibier (2556 m)
Croix-de-Fer (2070 m)
Porte (1326 m)
Cucheron (1140 m)
Granier (1139 m)
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Durchschnittsgeschwindigkeit: 27,669 km/h
Viele dachten, die 13. Etappe sei die Hölle gewesen. Doch es war nur die Vorhölle. Eine der schwersten und schlimmsten Touretappen der Geschichte (bis heute) nahm ihren Lauf: 6 Gipfel bei Regen, Eis, Schnee und teilweise Temperaturen unter Null stellten die Moral der Fahrer auf eine der härtesten Proben ihres Radlerlebens. 63 Fahrer waren noch am Start.
Am Lautaret und Galibier schneite es. Teisseire und Geminiani setzten sich am Lautaret ab und fuhren als erste über den Galibier, der nur mit Kategorie 2 gewertet wurde, da der Ausgangsort Briançon recht hoch liegt und somit nicht die volle Länge des Anstiegs in Angriff genommen werden musste. Eine 7er Gruppe mir Bartali und Bobet folgte nach 3 Minuten, das restliche Peloton war bereits in kleinste Gruppen aufgesplittert. Die Abfahrt vom Galibier wurde fürchterlich: Geröll, Schlamm, Eis, Schnee, Wasser machten das Fahren zum Martyrium. Die beiden Führenden erlitten Pannen und fielen zurück. Dafür attackierten Bobet und Bartali am Croix de Fer, die sich ein hartes und entscheidendes Duell am Croix de Fer bis zum Porte bei teilweise minus 2 Grad lieferten, wobei Brulé noch am längsten mithalten konnte.
Am Col de Porte musste dann auch Bobet die Übermacht des italienischen Champions anerkennen. Gino Bartali zog allein davon. Voilà, le Patron!
Doch der junge Bobet hatte gezeigt, dass er ein riesiges Kämpferherz besaß. Seinen Ruf als Weichei, der ihm nach einem Tränenausbruch bei der Tour 1947 anhaftete, war er los. Die Franzosen hatten einen neuen Helden.