Strecke: 274 km

 

Alpenpässe:

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Allos (2245 m)

Vars (2109 m)

Izoard (2360 m)

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Durchschnittsgeschwindigkeit: 26,974 km/h

 

Die Erwartungen waren hoch: Jetzt mussten sich die wahren Helden endlich zeigen! Die erste Alpenetappe mit Allos, Vars und Izoard wies doch genügend Schwierigkeiten auf, um Gino Bartali aus seiner Reserve hervorzulocken. Hatte er nicht vor der Tour vollmundig verkündet, er wolle die Tour gewinnen? Bislang hinkte er aber eher hinterher. Die Alpen mussten offenbaren, was der alte Fuchs noch drauf hatte. Die Chancen standen trotz des großen Rückstands nicht schlecht für ihn, zumal der gerade erst 23 Jahre alte Bobet sich tapfer schlug, aber offensichtlich noch nicht die Autorität hatte von den anderen Franzosen, außer gelegentlich von Lazaridès, dem treuen Helfer und Freund von Vietto, als Patron anerkannt zu werden.

 

Auch Robic träumte noch von einem erneuten Sieg. Am Allos ergriff er die Initiative und setzte sich ab. Allein stob er über Allos und Vars, musste aber am Izoard seine Grenzen erkennen. Jetzt griff Bartali an. Bobet mit Lazaridès waren noch gut dabei, doch leider zerbrach der Radrahmen des Mannes in Gelb und es dauerte, bis Ersatz eintraf.

 

Die Wetterbedingungen waren äußerst unangenehm. Eiskalter Regen brasselte auf die Fahrer und vereiste Wege forderten hohe Konzentration und letzte Energiereserven. Schotte fuhr allein hinter Gino her, Vietto, Robic, Lambrecht und Camellini versuchten gemeinsam den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Doch auch sie wurden zu Einzelkämpfern. Robic brach als erster ein. Am Gipfel des Izoard hatte Bobet sein Trikot an Lambrecht verloren. Weitere Fahrer näherten sich verzweifelt kämpfend. Bartali blieb uneinholbar, aber auch Bobet  war ein zäher Brocken. Kamikazemäßig raste er den Berg hinunter dem Ziel entgegen - das gelbe Trikot war nach über 10 Stunden Höllenfahrt gerettet dank verbliebener 51 Sekunden Vorsprung.