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Vorschau auf die Niedersachsenrundfahrt 2007

von Henning



Auch im diesen Jahr findet wieder zum fast gleichen Zeitpunkt wie im Vorjahr die Niedersachsen-Rundfahrt, auch Lotto-Rundfahrt genannt, statt, doch sicher war die Austragung keinesfalls. Im Vorfeld hatte die Dopingproblemtik viele Sponsoren vertrieben, so dass man wie im Vorjahr auch wieder nach NRW ausweichen wird, wo lokale Sponsoren Etappen unterstützen können. Vor allem das Land Niedersachsen hatte sich mehr und mehr aus dem Sponsoring zurückgezogen, wodurch eine Finanzlücke von 32.000 € entstand, die aber doch noch kurzfristig von einem namentlich nicht genannten Sponsor beigesteuert wurden.

 

Sportlich gesehen war im Vorjahr vor allem Alessandro Petacchis Start-Ziel Sieg in den Köpfen der Fans hängen geblieben, und auch in diesem Jahr wird der italienische Sprintstar am Start in Wallenhorst stehen, allerdings wird auch sein Teamkollege Erik Zabel dabei sein und ist damit wohl der ernstzunehmenste Konkurrent für Petacchi. Milram wird vor allem große Ambitionen haben, da es gleich auf der ersten Etappe zum Nordmilch-Hauptsitz nach Bremen geht. Neben dem Topduo Zabel/Petacchi werden ebenfalls Olaf Pollack von Wiesenhof, Graeme Brown von Rabobank, Gerald Ciolek von T-Mobile und Maximilliano Richeze von Panaria Favoriten bei den zu erwartenden Massensprints sein. Bei dem zweiten deutschen ProTour-Rennstall Gerolsteiner wird Heinrich Haussler antreten, der sicherlich in Topform auch ein Wörtchen mitreden kann.

Neben der internationalen Prominenz kann auch das Team Sparkasse mit dem deutschen Meister Dirk Müller aufwarten, der dieses Jahr bereits Köln-Schuld-Frechen und Berlin-Friedewalde-Berlin gewinnen konnte. Auch das Team Lamonta wird gewisse Ambitionen haben, denn auch der Firmensitz Rheda-Wiedenbrück wird Ziel einer Etappe sein, allerdings wird man dort wohl auf den Erfolg einer Ausreissergruppe setzen, denn vom Papier her dürften die Mannen um Teamleiter Peter Rohracker den Favoriten nicht das Wasser reichen können. Ein Geheimtipp für die eine oder andere Etappe dürfte auch der Kasache Assan Bazayev sein, der im letzten Jahr die erste Etappe der Deutschland-Tour nach Bielefeld gewonnen hatte.

 

Von der Topographie her ist die Niedersachsen-Rundfahrt 2007 sicherlich nicht so spektakulär, wie es das Fahrerfeld vielleicht vermuten lassen könnte, aber doch zumindest auf zwei Etappen dürften die Sprinterteams große Mühe haben, das Peloton bis zum Ziel beisammen zu halten.

Zu Beginn jedoch werden Milram und Co auf der ersten Etappe von Wallenhorst nach Bremen leichtes Spiel haben, denn das erste Teilstück weist kaum geographische Schwierigkeiten auf und endet komplett flach in Bremen. Die zweite Etappe weist im letzten Teil der Streckenführung allerdings ein paar Erhebungen auf, die Ausreißer vielleicht zur Flucht nutzen könnten, aber der Weg von der letzten Steigung bis zum Ziel ist verdammt lang und dürfte den Sprinterteams noch die Möglichkeit geben wieder einen Zusammenschluss herbeizuführen. Das dritte Teilstück ist dann wieder ähnlich flach wie das erste und so könnte zum dritten Mal ein Massensprint das Rennen entscheiden. Von Rheda-Wiedenbrück nach Duderstadt am nächsten Tag sieht das dann schon wieder etwas anders aus, denn da müssen die Fahrer vier Bergwertungen überwinden, die letzte davon wenige Kilometer vor dem Ziel, hinzu kommen mehrere kleinere Anstiege. Wenn ein Fahrer eine Entscheidung in der Gesamtwertung herbeiführen will, ist das wohl die beste Chance, denn am nächsten Tag steht zwar der schwerste Anstieg des Rennens an, aber er dürfte das Rennen aufgrund der frühen Lage im Rennen nicht entscheiden.

 

Text: Henning


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