Ein ähnlicher Trick ist das Nachahmen des Geräusches von Reifenschäden. Viele Fahrer haben in dieser Nachahmung eine gewisse Meisterschaft erlangt und nicht nur die Neulinge, sondern auch die Ganzschlauen fallen noch darauf hinein. Wenn das „Pffssst-st-st-st-st“ ertönt, blicke fast alle erschreckt nach ihren Reifen, und wenn der Imitator in diesem Augenblick antritt, kann er unter Umständen seine Gegner abhängen. Dieser Trick ist auch im Bahnrennen oft mit Erfolg angewendet worden.
Alt und plump ist der Trick, einem Fahrer zu sagen: „Du hast Reifenschaden“ und den Augenblick, in dem der Erschreckte seinen Reifen nachsieht, zum Ausreissen zu benutzen.
Wirkungsvoller ist das Abfallen vom Felde vor einer zu passierenden Stadt, nachdem man dort einen Radfahrer gedungen hat, der dem Abgefallenen den kürzesten Weg durch die Stadt zeigt. Erst im verflossenen Jahre ist dieser Trick angewendet worden, aber so lange den Fahrern nicht bestimmte Strassen vorgeschrieben werden, kann man gegen diese Ausnutzung der Unkenntnis anderer schwer einschreiten.
Weit schlimmer ist das absichtliche Falschweisen durch Entfernung der Richtungspfeile oder durch Versetzen dieser Wegweiser. Es ist vorgekommen, dass die von den Veranstaltern an den Bäumen befestigten Pfeile abgenommen und an den in der falschen Richtung stehenden Bäumen angebracht worden sind und dass man am Wegesrand stehende einzelne Burschen, die sich der Tragweite ihrer Handlungsweise nicht bewusst waren, durch Geld bewogen hat, den nachfolgenden Fahrern einen falschen Weg zu zeigen.
Bei langen Straßenrennen wurde vielfach das System der Schnitzeljagd angewendet, und einige Firmen hatten kleine Reklamezettel drucken lassen, die an Wegekreuzungen auf den richtigen Weg gestreut wurden. Mit dieser Zettelklappe schlugen die Firmen zwei Fliegen, denn erstens wiesen sie die Fahrer auf den rechten Weg und zweitens machten sie für ihre Fabrikate eine wirkungsvolle Reklame.
Dieses Schnitzelsystem wurde von einigen skrupellosen Fahrern zu einer List ausgenutzt. Sie beschafften sich eine Anzahl Reklamezettel und streuten diese bei Wegekreuzungen auf den falschen Weg, so dass sich die nachfolgenden Fahrer verfahren mussten.
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