Cycling4fans HOME | LESERPOST | SITEMAP | KONTAKT | ÜBER C4F












 

Kevin Jullick

 

 

<typohead type=3>Kevin erzählt von seinen ersten Erfahrungen imt Team C4F, läßt den Giro Revue passieren und gibt einen Ausblick auf die Tour de France </typohead>

 

 

F: Wie gefällt es dir nach ein paar Wochen in deinem neuen Team?

 

K: Sehr gut! Die Stimmung unter uns Fahrern ist prima, wir haben eine angenehme sportliche Leiterin, die Bezahlung ist pünktlich, wir bekommen sehr viele Freiheiten in der Gestaltung unseres Trainings, was sehr wichtig ist, für einen selbstständigen, amerikanischen Athleten und das Beste ist der Kontakt zu den Fans. Und nicht zuletzt zeigt mir die verdiente Einladung zur Tour dass der Wechsel zum Team C4F goldrichtig war.

 

F: Rechnest du dir Chancen aus, dass du überhaupt mitfährst?

 

K: Natürlich, wieso hat man mich sonst verpflichtet. und nach meiner Leistung bei der Tour de Romandie habe ich es mir auch verdient. Außerdem hat das Team C4F sehr viele Fans in den Staaten, sie haben ein Recht mich dort zu sehen.

 

F: Dafür bist du beim Giro ausgestiegen.

 

K: Das war Pech, da wurde ich krank. Davor war ich mit meiner Form und Leistung sehr zufrieden.

 

F: Was hat dich beim Giro am meisten beeindruckt?

 

K: Mario Cipollini, woher er jeden Morgen sich die Zeit nimmt seine Haare zu föhnen, ist mir ein Rätsel.

 

F: Was hat dich am meisten überrascht?

 

K: Dass Italien ein mehrsprachiges Land ist. Deutsch, Flämisch, Französisch, man konnte auf der Rundfahrt so viele Sprachen hören. Und es ist überraschend groß, ich dachte nicht, dass es sich von der Nordsee bis nach Sizilien erstreckt.

 

F: Geographie ist nicht gerade deine Stärke, oder?

 

K: Warum? Weil ich nicht wußte wie groß Italien ist?

 

F: Anderes Thema, wie war für dich die Umstellung von deinem alten Team, das als sehr professionell gilt, zum neuen und unerfahrenen Team C4F?

 

K: Es war eine Befreiung, seit dem geht es mir besser. Alles vorgeschrieben zu bekommen, das hat mir schon so gestunken, schon alleine die Nudelzählerei beim Frühstück.......

 

F: Was sagst du eigentlich zu den Äußerungen deines ehemaligen Kapitäns nach deinem Weggang?

 

K: Nichts! Das gehört nicht in die Öffentlichkeit. Das machen wir unter uns aus, in einer texanischen Bar bei ein paar Bier. Nur ich war menschlich tief getroffen nach seinen Aussagen. Aber sie sind eine große Motivationshilfe, wenn ich bei meinen Trainingsfahrten einen Hänger habe. Irgendwann bereut er es nochmals.

 

F: Wie motivierst du dich sonst, vor allem vor schweren Bergetappen oder wenn du im Rennen fast am Ende deiner Kräfte bist? Hast du eine spezielle Art der mentalen Vorbereitung.

 

K: Natürlich, der mentale Bereich ist sehr wichtig. Vor entscheidenden Tagen schaue ich mir immer Rocky Filme an und kurz vor dem Start höre ich Born in the USA. Und im Rennen, die größte Motivation nicht vom Rad zu steigen, sind die Fahrkünste von unserer sportlichen Leiterin.

 

F: Und Doping, würdest du Drogen nehmen um deine Leistung zu steigern?

 

K: Niemals! Aber wie kommst du auf das Thema?

 

F: Aber es ist doch das Thema im Radsport, es wird doch schon mehr darüber diskutiert, als über die Leistung der Fahrer. Und es wird es auch bleiben, solange ihr das Doping-Problem nicht gelöst habt.

 

K: Eines muß ich hier mal klarstellen und mehr möchte ich zu dem Thema nicht sagen. Doping ist nicht das Problem des Radsports, es ist ein Problem der Presse und der Kontrolleure. Würden sie nicht darüber berichten oder uns andauernd testen, gäbe es dann das Problem? Alles nur wegen ein paar schwarzer Schafe.

 

F: Und in Italien sprechen sie flämisch .......

 

K: Ja, hast du das nicht gewußt?

 

F: Wie bist du eigentlich zum Radsport gekommen?

 

K: Eigentlich wollte ich als Junge Cowboy werden,aber bei meinem ersten Rodeo fiel ich vom Pferd und brach mir die Hand, daraufhin haben mir meine Eltern zu Weihnachten einen Drahtesel geschenkt. So fing alles an.

 

F: Rodeos kann man in Europa nicht verfolgen, vermißt du sie, oder sonst noch was aus den Staaten, wenn du hier monatelang unterwegs bist?

 

K: Rodeos, nein, das war ein unerfüllter Kindheitstraum, dem sollte man nicht nachweinen. Wenn ich was vermisse, ist es das kalorienreiche amerikanische Essen. Hier muß ich immer aufpassen, dass ich nicht auf meine Power-Riegel und Gels vergesse, um genügend Energie für die Rennen zu haben.

 

F: Hast du keine Freundin, die für dich deine amerikanischen Lieblingsspeisen kochen könnte?

 

K: Nein, meine derzeitige ist ein französisches Model und ihren Gerichten, die sie immer kocht, das ist nichts für einen Sportler. Ich bin schon froh, dass sie die Waschmaschine bedienen kann.

 

F: Habt ihr schon über gemeinsame Kinder nachgedacht?

 

K: Nicht während meiner aktiven Laufbahn. Das gibt nur Probleme. Man sieht es bei Udo. Er hätte mit Sicherheit noch ein paar gute Jahre in den Beinen, aber er muß Rücksicht auf seinen Sohn nehmen.

 

F: Was unternimmst du in deiner Freizeit?

 

K: Nicht so viel, eigentlich tue ich was alle tun, ich schaue ganz gerne TV und hin und wieder surfe ich im Netz.

 

F: Was ist deine Lieblingsseite?

 

K: www.cycling4fans.de/english.htm

 

F: Deine Lieblingsmusik?

 

K: Country-Music

 

F: Deine Lieblingsfarbe?

 

K: Gelb

 

F: Dein Lieblingsfilm?

 

K: Rio Bravo

 

F: Dein Lieblingstier?

 

K: Pferde

 

F: Dein Lieblingsbaum?

 

K: Keine Ahnung!

 

F: Deine Lieblingsfluglinie?

 

K: American Airlines

 

F: Wie oft rasierst du dir deine Beine?

 

K: Ferrari

 

F: Wie bitte? Ferrari!?!?!

 

K: Verzeihung, ich habe gerade nicht aufgepaßt, ich war mit meinen Gedanken schon beim nächsten Termin, wie war die Frage?

 

F: Nicht so wichtig, eigentlich sind wir schon fertig, danke für das Interview.

 

K: Es ist doch selbstverständlich, für meine Fans nehme ich mir immer die Zeit.

 

 

Beitrag von Susan und Werner

13.7.2002

 


Gazzetta durchsuchen:
 
 
 
 
 
Cycling4Fans-Forum Cycling4Fans-Forum