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03/02/04

Helden Januar/Februar 2004

Auch im noch jungen Jahr 2004 haben sich schon einige Fahrer, Teams oder Kommentatoren hervorgetan und unser aller Leben in irgendeiner Form "bereichert"...



Held zur Zeit: Alejandro Valverde

Alejandro Valverde Belmonte: Ein extrem starker Februar macht Valverde zum ersten Helden des Jahres 2004! Er hat bei der Trofeo Cala Millor, der bergigsten Geschichte der Challenge Mallorca gegen seine beiden Mannschaftskollegen Blanco und Plaza gewonnen, dazu bei der Valencia-Rundfahrt nicht nur zwei Etappen gewonnen, sondern auch die Gesamtwertung für sich entschieden! Der Kerl ist einfach der Hammer! Er gewinnt nicht nur Bergetappen und Sprints - es wird nicht mehr lange dauern bis er auch Zeitfahren locker für sich entscheidet!

Die Bezeichnung "neuer Kannibale" für Alejandro hat sich zwar schon jemand anders unter den Nagel gerissen, ich bin allerdings stolz darauf noch zur ersten Welle Fans des "neuen Kannibalen" zählen zu dürfen...



Deutschsprachiger Held:

Jörg Jaksche: Ein ganz Stiller seiner Zunft hat für die ersten deutschen Erfolge des Jahres gesorgt!

... und dann gleich recht amtlich! Jörg Jaksche vom CSC-Team hat die Mittelmeer-Rundfahrt für sich entschieden. Den Grundstein dazu legte er bei der neuen Mannschaftszeitfahr-Disziplin wo es im Team rauf auf den Mont Faron ging. Neu ist diese Disziplin insoweit, dass die Teams zwar gemeinsam starten, dann aber für jeden Fahrer die Zeit separat ermittelt wird. Diese Etappe wurde von den CSC-Jungs dominiert und Basso, Jaksche  kamen gemeinsam mit der schnellsten Zeit an (Jens Voigt kurz danach) wobei man Jaksche den Vortritt ließ! (Etwa schon um sich dessen Loyalität bei der Tour de France zu "erkaufen"?!?)

 

Neben dem bärenstarken Jaksche, der von vielen als stärkster Mann am Berg am Mittelmeer bezeichnet wurde konnte auch noch Voigte glänzen - nicht nur in diesem Rennen, sondern auch bei der Challenge Mallorca, wo er auf dei Plätze 5, 6 und 8 SPRINTEN konnte...

Sollte CSC etwa eine völlig neue Seite an dem alten Haudegen hervorbringen können?



Co-Helden:

Thomas Ziegler: Nutzte die Gunst der Stunde und fuhr sich bei der Lucca-Rundfahrt ins Rampenlicht. Während knapp 150 Profis eine Kaffeefahrt veranstalteten trotzten er und 17 Kollegen dem Wetter. Ein 2.Platz wurde es im Endeffekt und mit ein bisschen mehr Glück oder Teamunterstützung hätte es für ihn auch zum ersten Profisieg reichen können, denn am Berg war keiner stärker.

Oscar Freire Gomez: Untermauerte mit seinem eindrucksvoll herausgefahrenen Sieg der Trofeo Luis Puig seinen Ruf als komplettester Sprinter. Auch sonst war der Ex-Weltmeister immer und überall: wenn er sich nicht in Massensprints stürzen konnte, dann ärgerte er eben die Kletterasse.

Rolf Aldag: Wer ist der beste Bergfahrer der Welt?!? Nach dem Februar kann diese Frage nur noch auf eine Art und Weise beantwortet werden: ROLF ALDAG! Er räumt den Bergpreis der Ruta del Sol ab und liegt in der Gesamtwertung der Valencia-Rundfahrt bis zu seinem Verletzungsbedingten Ausscheiden nach der dritten Etappe auf einem hervorragenden 9. Rang!



"Neu"-Helden:

José Angel Gomez Marchante: "Er kam, sah und siegte" - zwar nur bei einer kleinen portugiesischen Rundfahrt, aber darüber hinaus kratzte er am Podium der Andalusienrunfahrt, glänzte bei fast jedem spanischen Rennen was Hügel bieten konnte und räumte durch seine aggressive Fahrweise etliche Bergprämien ab. Der Madrilene, der aufgrund seiner Explosivität am Berg schon "el joven pistolero" genannt wird, ist auf dem besten Weg von der spanischen Amateurentdeckung 2003 zur Profientdeckung 2004 zu werden.

 

Antonio Murilo Fischer: In seinem allerersten Profirennen (Tour Down Under) überzeugte der brasilianische Neo in Diensten von Domina Vacanze mit Top 10-Plätzen in Serie und belegte in der Gesamtwertung am Ende Rang 6. Weiter so!



Helden-Teams:

Was soll ich sagen?!? Das nach UCI-Siegen gezählt mit Abstand beste Team der Welt kommt aus Kolumbien und fährt in der GS 2! Colombia-Selle Italia haben im Januar und im Februar schon 11 Siege in UCI-Rennen eingeheimst! 4 Siege trug dazu Marlon Perez bei (3 Etappen der Vuelta al Tachira und eine Etappe der Tour de Langkawi), dreimal war José Rujano erfolgreich (2 Etappen bei der Umdrehung von Tachira – dazu der Gesamtsieg – noch dazu zu einer Zeit wo er eigentlich wegen Dopings gesperrt war – HUT AB!), aber den vielleicht größten Erfolg landete Freddy Gonzalez, welcher die Gesamtwertung der Tour de Langkawi für sich entscheiden konnte (dazu war er noch auf 2 Tachira-Etappen erfolgreich)!

Richtig blass sieht dagegen Ruber Marin aus, der nur einen Saisonsieg zur „Siegeslatte“ der Columbia-Jungs beitrug – dies allerdings war der Sieg am Anstieg zu den Genting Highlands, was soll ich sagen DEM Anstieg im Februar schlechthin – bis zum Mortirolo beim Giro das gefährlichste Ding im Weltradsport… ;).

 

Lizenzentzug im Januar und immernoch andauernde Finanzprobleme. Interessieren tut das die sportliche Abteilung von Kelme anscheinend nicht. Superstar Valverde schon wieder in Ausnahmeform, die Neuzugänge schlagen herrvoragend ein - alles Zutaten die Kelme zum Dominator der spanischen Frühjahrsrennen werden ließen. Als Krönung oben drauf bekamen sie als GS2-Team das, wovon viele GS1 träumen: Einladungen zu allen drei großen Landesrundfahrten.

 

Rabobank: „Het is stil an de overkant, het is stil...“

En waarom? Omdat het oranje monster uit Nederland alles wint wat ze onder hun wielen krijgen!

„Oranje boven, oranje boven, sjalalalala“

Met de vreemde Spanjaard, die altijd kapot gaat, maken wij nu alles kapot! En ook de kapotte Zuidafrikaan is weer heel. Überhaupt is iedereen weer heel. Dat maakt ons vrolijk:

„Wilhelmus van Nassauwe

ben ik van Duitse bloed...“

Zeven overwinningen hebben we al, we zullen bloemen en kaas planten! Vreugde!

„Lang zullen we leven, lang zullen we leven, lang zullen leven in de gloria, in de gloria, in de gloria, hieperdepiep, hooeeraaaaaa!!!“

 



Pechvogel zur Zeit:

Gianluca Bortolami wurde beim Training am Lago Maggiore von einem Auto angefahren und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Glück im Pechvogeldasein - Der Weltcupsieger von 1994 erlitt dabei glücklicherweise keine Brüche, musste aber sein Training aussetzen und sein für die Ligurien-Rundfahrt geplantes Saisondebut verschieben.



Antiheld:

Der Schnee:

Ich sage zwar immer wieder gerne, dass ICH gefahren wäre, aber ich wäre nicht mit 35-50 Sachen über die schnee- und eisbedeckten Kopfsteinpflasterpassagen und Abfahrten beim Omloop het Volk gerast, sondern mit maximal 15…

Insofern war es also die richtige Entscheidung der Veranstalter das erste „große“ belgische Rennen nicht stattfinden zu lassen, was den bösen Schnee aber zum absoluten Antihelden im Januar und Februar befördert.

 

(Wie es im Moment in weiten Teilen Europas aussieht, würde es mich nicht verwundern, wenn der „Kerl“ im März seinen Titel verteidigen könnte.)

 



"Silberner Ludo":

Diese in Sportkommentatoren-Kreisen heiß begehrte Trophäe geht in diesen Monaten konkurrenzlos an Oggi-Freund Kohl vom DSF.

Konkurrenzlos deswegen, da in diesen beiden Monaten im deutschen Fernsehen nur ein einziges Radrennen zu sehen war – wobei „zu sehen war“ schon eine arge Übertreibung ist, da nur wenige Minuten echten Renngeschehens über den Äther gingen.

Man hatte zu Beginn der Übertragung einige Minuten das Feld und die Spitzengruppe im Bild – doch dann gab es erst wieder Bilder von der festen Kamera, welche auf der Ziegeraden installiert war.

DAFÜR allerdings kann weder Kohl noch das DSF etwas, da dies ein allgemeines Problem bei der Übertragung des Rennens war.

Kohl begann die Übertragung souverän mit der Einschätzung, dass Gerolsteiner für seine Sprinter Förster und Lang fahren würde. So weit so gut und es folgte auch ein sehr ansprechendes Interview mit HMH im Teamwagen der Gerols. Dieses Interview legte aber den Grundstein für einen Grundirrtum unseres Mikrofonakrobaten – HMH hätte nicht sagen sollen, dass das Feld die Spitzengruppe wohl nicht mehr einholen würde, da Kohl auch dann noch darauf bestand, dass da nicht die geringste Chance bestünde als der Vorsprung bei 35 Kilometern zum Ziel auf nur noch etwa zweieinhalb Minuten zusammengeschrumpft war…

Außerdem muss er noch lernen, dass falsche Namen nicht richtiger werden, je öfter man sie sagt - Bobbie Traksel, mein Herr - Bobbie Traksel!!!!!



Held für die Ewigkeit:

Marco Pantani – ohne Worte…

 



Das "Held-zur-Zeit"-Team bestand diesmal aus Cyclist, ogkempf, Chreezer , hasending und Glgnfz.


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