Nach nur einem Tag mussten wir den schönen Schwarzwald bereits wieder verlassen und damit Kaliber wie Kandel, Feldberg oder das Donishäusle unbefahren links und rechts liegenlassen. Die Vogesen riefen, und somit saßen wir bereits kurz nach 9 Uhr im Mobil, um den Transfer nach Soultzbach anzutreten.
Dieser kuschelige kleine Ort erschien uns als passender Ausgangspunkt zur Erstürmung des Petit Ballon, des ersten großen Hindernisses am heutigen Tag.
Von Soultzbach aus ließ es sich zunächst bei leicht ansteigender Straße recht gut einrollen, ehe nach rund 5 Kilometern in Wasserbourg der Spaß endete bzw. begann – je nach Sicht der Dinge: mitten im Ort neigte sich die Straße unvermittelt bis zu 14%, womit bereits hier der schwerste Abschnitt dieses Anstiegs zu überwinden war. Ausgangs Wasserbourg verschwand die Straße im Wald und flachte etwas ab, nahm aber weiterhin zweistellige Steigungswerte an. Auffällig oft kam wieder das 27er Ritzel zum Einsatz. Kein leichter Anstieg, zudem ließ die feuchtwarme Luft den Schweiß nur so rinnen. Erst bei Ried wurde es flacher, sogar eine kleine Abfahrt ließ die Muskulatur kurzzeitig zur Ruhe und uns zeitweilig zu fünft zusammen kommen.
Zwei Kilometer vor dem Pass gab uns der Wald frei, und auf dem freien Gelände zog Basti mächtig am Horn. Konrad und Geralf waren zurückgefallen, Andi kämpfte sich hörbar wieder heran. Noch ein paar kleine Mätzchen, und die Passhöhe war erreicht. Gerade einmal 15 Kilometer haben wir bis hierher geschafft.
Oben am Petit Ballon gab es eine Verpflegungsstation eines zeitgleich stattfindenden MTB-Marathons, und die netten Leute dort am Tisch gewährten uns einen kleinen Imbiss und Wasser. Geralf meinte wohl, dass einer der Teller speziell für ihn vorbereitet wurde, und futterte ihn genüsslich leer. Guten Appetit!