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Helden des Jahres 2004: Die Sonderkategorien, Part III



Heldenhafte Anzahl von Abschiedsrennen: Alex Zülle

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Alex Zülle bei der ENECO-Tour 2004: Ausnahmsweise kein Abschiedsrennen...

„Den richtigen Zeitpunkt für den Abgang finden“ - diesen Satz muss Alex Zülle anscheinend auch mehrfach gehört haben. Allerdings scheint er ihn nicht verstanden zu haben, jedenfalls nicht so wie ich.

In seiner Karriere verbuchte der Schweizer eine große Anzahl Siege, aber noch größer dürfte die Anzahl der „letzten Rennen“ gewesen sein. Beinahe wöchentlich las man in Zeitungen, Videotexten oder im Internet vom letzten Rennen des Alex Zülle.

Anfangs quittierte man das noch mit einem andächtigen Blick und einem Gedenken an die besten Tage – und auch an seine schlechten. Dem Ende der Saison entgegenstrebend und von immer neuen „letzten Rennen“ lesend fiel meine Reaktion im Herbst schon anders aus:

„Dann geh auch endlich!“, brüllte ich meinem völlig unschuldigen Fernseher ins Gesicht, als der belgische Videotext – mal wieder – das endgültige und sofortige Karriereende bekundete. Das scheint geholfen zu haben. Denn nach den „letzten Rennen“, die sich im Nachhinein als „letzte Schweizer Rundfahrt“, „letztes Rennen auf Schweizer Boden“ oder auch „letztes Weltcup Rennen“ entpuppten, hat sich der Wackeldackel, wie er im c4f-Forum gern genannt wird, nicht mehr auf das Rad geschwungen. Aber endgültig schlau werden wir wohl erst nächste Saison werden, wenn überhaupt.

Aber über Wackeldackel gesprochen. Noch immer ist mir schleierhaft wie er zu diesem Namen gekommen ist. Ziemlich offensichtlich ist er weder ein Dackel, noch ein, naja, Wackel, halt.

Aber mit Alex Zülle verabschiedet sich, ob Wackel oder nicht, einer der größten Radsportler der 90er. Und ob er den richtigen Zeitpunkt gefunden hat, auf welche Art dann auch, mag jeder für sich selbst entscheiden.

 

Text von ogkempf



Team Cycling4fans beim Henninger Turm 2004

Bäume und Bretter im Forum – C4F vermittelt bisweilen einen holzigen Eindruck. Und am ersten Mai diesen Jahres haben wir ein weiteres Mal erleben können, was für Holz man hier vermuten kann: das Holz, aus dem man Helden schnitzt.

Die Teilnahme am Jedermann-Rennen von Rund um den Henninger Turm ist mittlerweile schon Tradition bei einigen C4F-Selberfahrern. Daher wurde die diesjährige Teilnahme schon früh geplant und man meldete sich als „Team C4F“ in der Firmenwertung an. In eben jener Wertung fuhren die „C4F-Selberfahrer“ im Jahr 2003 auf Platz 5.

 



Noch einer vom Team: Der Harzer Radfahrer in action.

Ein verregneter Morgen kündigte einen verregneten Tag an. Der sensationslüsterne Fernsehzuschauer freute sich da vielleicht insgeheim über Schlammschlachten und dramatische Spannung. Nicht aber der geneigte Fan, das fotografierende Chick oder der teilnehmende Radsportler. Dennoch ließen sich Cerebellum, Checker, chreezer, Fraenki, Glgnfz, gulaschkanone, Harzer Radfahrer und Rino Albergo nicht davon abbringen, das Rennen zu bestreiten. Die schlechten Witterungsbedingungen machten es ihnen schwer, doch alle konnten das Rennen beenden – manche mehr und manche weniger zufrieden.

Man ist versucht, mit Angermann’schem Pathos die Leistung unserer tapferen Mannen trotz ihrer Schwierigkeiten in den Himmel zu heben: regennasse Kopfsteinpflasterpassagen, Stürze bei chreezer und gulaschkanone, Schaden am Schaltwerk von gulasch, rund 20%ige Steigungen, schlechte Sicht durch das erzwungene Absetzen der Brille bei Harzer, Anstiege hochschieben bei Glgnfz und Fraenki, eine „giftgrüne Schwuchteljacke“ bei Rino. Und ständig dieser Regen…

Aber trotz alldem landete das Team am Ende auf Platz 2. Platz 2! Der zweite Platz, das ist ein Platz mit dem man sehr zufrieden sein kann. Das ist der Ulle-Platz. Der Sympathie-Platz. Der Platz, der zur Verbesserung einlädt und eine Verschlechterung nur wenig übel nimmt.

Ruhm und Ehre für die C4F-Selberfahrer!

 

Text von Raktajino



... und hier das letzte Mitglied des Teams: Checker


Spezieller „Der-geht-hier-nicht-ohne-Preis-weg“-Award: Jens Voigt

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Jens Voigt: Prost!

Viele – auch sehr berühmte – deutsche Fahrer richten ihre Saison auf ein Ziel – die Tour de France aus.

 

Könnte sein, dass Jens Voigt das auch tut, was man ihm aber extremst zu Gute halten muss, ist die Tatsache, dass man dies an seinen Resultaten nicht ablesen kann!

Schon auf Mallorca legte er los wie die Feuerwehr und demonstrierte, was ein halbwegs entschlossener Fahrer auch im Massenspurt erreichen kann – hier stehen schon mal die Plätze 5, 6 und 8 zu Buche.

 

So weit so gut, aber wie fast bei der gesamten CSC-Mannschaft war dies nur ein erfreulicher Aufgalopp für ein brillantes Frühjahr.

So beendete er die Mittelmeer-Rundfahrt als Gesamtdritter, zeigte sich auch bei Mailand-San Remo in ordentlicher Form um dann beim Critérium International, der Vielseitigkeitsprüfung für Profi-Radler, groß abzusahnen. Er siegte im Zeitfahren (gegen Leute wie Läns Armstrong), auf der Bergetappe des gleichen Tages und schoss somit auch die Gesamtwertung ab. Hut ab – drei UCI-Siege an einem Tag sind keine üble Ausbeute.

 

Bevor es nach Amerika ging, gewann Voigte schnell noch eine Etappe der Baskenland-Rundfahrt. In der neuen Welt angekommen war er fast der Einzige, der sich der Dominanz des Tourminators in den Weg stellte. Auch hier stehen wieder Spitzen-Etappenergebnisse und ein zweiter Rang in der Gesamtwertung auf seinem Konto.

 

Ansatzlos geht es mit hervorragenden Rundfahrten weiter – in Bayern, seiner Leib- und Magenrundfahrt, wird er dreimal Etappenzweiter und gewinnt die komplette Rundfahrt, was dann schon UCI-Sieg Nummer 5 darstellt.

Dieses Training für die D-Tour erweist sich als erfolgreich, auch hier ist er gewohnt stark, kann aber gegen Patrik Sinkewitz und sein starkes Team nichts ausrichten, wobei ihn aber Endrang 2 auch nicht zu sehr enttäuschen dürfte.

 

Mit dem Umweg über Holland, wo er bei der Ster Elektrotoer 7. wird, stellt sich Voigte mit großen Erwartungen an den Start der Tour de France. Hier weist er zwar weiterhin eine gute, aber leider keine sehr gute Form auf, so dass er dem so erhofften Etappensieg auf keiner Etappe sehr nah kommt. Immerhin wird er bei den beiden Zeitfahren jeweils 7. und ein 35. Platz in der Gesamtwertung ist auch aller Ehren wert.

 

Auch in der zweiten Hälfte der Saison ist sein Akku noch nicht leer. Gemeinsam mit Bobby Julich gewinnt er den Luk-Cup in Bühl, kurz später das Zeitfahren bei der Dänemark-Rundfahrt. Die Saisonsiege 6 und 7 sind unter Dach und Fach.

Am Ende landet er wie vorher schon in Georgia und der D-Tour auch in Dänemark wieder auf dem „Platz des ersten Verlierers“.

 

Sein Auftritt bei Olympia fällt wohl unter das Motto „Helfen, bis die Schwarte kracht“, so dass mit Platz 64 eine der klassischen Platzierungen eines guten Helfers herausspringt. Allerdings ist schon seine Nominierung im Lande der T-Mobs und Gerols eine Würdigung seiner herausragenden Leistungen.

 

In Belgien ist die Konkurrenz anscheinend motivierter, als „in diesem unserem Lande“ und beim GP Eddy Merckx langt es – abermals mit Julich – „nur“ zum zweiten Platz.

Seine Saison beendet er beim vorletzten Zeitfahren des Jahres überhaupt, dem GP des Nations – leider nicht mit einem Sieg, wie man es ihm hätte wünschen wollen, aber mit einem starken Platz 6!

 

Bleibt nur noch ihm für 2005 zu raten – ANGREIFEN, ANGREIFEN, ANGREIFEN! (Also einfach weiter so wie bisher.)

 

Text von Glgnfz



Co-Held? Wo ist Rebellin?

www.cyclingimages.com
Mensch, Davide - guck nicht so traurig... wir haben dich nicht vergessen.

Da gibt es nun mal einen italienischen , ääh, argentinischen Radprofi, der wie kein anderer vor ihm eine Woche des Frühjahrs bestimmt hat... Eine Woche des Frühjahrs? Nein, nicht eine beliebige, sondern die Woche des Frühjahrs, Amstel, Flèche und LBL als Sieger! Das gab’s vorher noch nie und wird voraussichtlich auch noch eine Weile dauern, bis es wieder mal passiert, aber er wird irgendwie übersehen. Übersehen von einem italienischen Teamdirektor, übersehen von der argentinischen Einwanderungsbehörde und auch noch übersehen von der c4f-Co-Helden-Redaktion. Merckx, Backstedt, Anquetil, Duclos-Lasalle, oder andere Superlativen des Radsports,... wird man sich an das Jahr 2004 eher erinnern, daß Rebellin seine Nationalität gewechselt hat, oder aber daß er den den Spitznamen „Trebellin“ bekommen hat? Ich habe gestern mit einer reizenden Argentinierin gesprochen, sie kannte ihn noch nicht einmal...

 

Text von badorties


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