Da ist sie wieder, die Jahreszeit, in der es länger dauert sich für`s Training anzuziehen als die eigentliche Runde zu fahren.
Aber als eisenharter Selberfahrer muss man da natürlich durch, insbesondere wenn die Saison nicht wieder erst im Juli beginnen soll.
Also ging es am Sonntag bei 4 Grad mit voller Montur auf das seit 2 Monaten im Keller wartende Rad. Bei der Gelegenheit war dann auch der passende Moment gefunden, um mal die Radflaschen auszuleeren, in denen ein mysteriöses Gebräu gärte. Im nachhinein stellte sich dann heraus, dass sich ausleeren eigentlich nicht mehr lohnte, sondern der Weg zur Entsorgungsstelle für Chemikalien angebracht gewesen wäre.
Endlich auf dem Rad hatte ich nach ca. 2 Kilometern die Befürchtung, einen Vogel überrollt zu haben. Allerdings gab er auch nach Minuten nicht auf, zu piepsen. Also kurzer Stop und die Suche, wo das Biest sich festgekrallt hatte. Zu finden war nicht einmal eine Feder, aber das Geräusch wollte trotzdem nicht aufhören. Nach einem negativen Test, ob vielleicht der Überschuh an der Pedalkurbel reibt, nahm ich etwas frustriert die Fahrt wieder auf. Immerhin hatte ich nun den Vorteil, auch von Fußgängern gehört zu werden.
Den Rest der 30 km brachte ich also mit entspannendem Vogelgezwitscher hinter mich und brachte damit Fröhlichkeit unter das Volk, was insbesondere an den grinsenden Gesichtern der mir entgegen kommenden Radler ablesen konnte.
Immerhin brachte ich auch noch die einzig nennenswerte Steigung von ca. 500 m Länge hinter mich, ohne absteigen zu müssen und hatte meinen Puls auch schon eine Viertelstunde später wieder unter Kontrolle.
Daheim angekommen konnte ich die erfreuliche Bilanz ziehen, dass es nicht viel Training brauchen wird, um in den kommenden Monaten gewaltige Leistungssprünge zu machen.
Aber die Beine muss ich mir so bald noch nicht rasieren.