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Der Traum der roten Fotografin

Das rosarote Sklavenschiff, Teil 2



Ohren-Rolfs Befreiung

Schweißgebadet, müde und mit schmerzverzerrtem Gesicht sitzt "Ohren-Rolf" angekettet an seinem Ruderplatz und versucht mit dem Tempo, das "Rudy der Tagebuchschreiber" vorgibt, mitzuhalten. "Ich will nach Frankreich, ich will nach Frankreich", hämmert er sich immer wieder in seinen Schädel. In der Tat, das Rosarote Sklavenschiff befindet sich im Mittelmeer auf Trainingsfahrt, um sich für die kommende Saison vorzubereiten. Im Mittelpunkt steht natürlich, wie jedes Jahr, die Qualifikation für den lukrativen Frankreichfeldzug, der den teilnehmenden Sklaven beachtliche Prämien beschert. Also rudern die Jungs, was das Zeug hält.

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Amüsiert beobachten "Walter der Belgier", "Jan der Faule" und "Erik der Ehrgeizige" an Deck ihre schwitzenden Untergebenen. "Walter, Jan schaut euch unseren "Ohren-Rolf" an, wie er sich rein hängt. Glaubt er tatsächlich, dass wir ihn nochmals nach Frankreich mitnehmen?" "Jan der Faule" setzt ein breites Grinsen auf und kontert prompt: "Auf "Ohren-Rolf" verzichte ich. Aber seit wann entscheidest du, wer nach Frankreich mitkommt?" Daraufhin stürmt "Erik der Ehrgeizige" wutentbrannt in seine Kabine, setzt sich auf sein grünes Luxusrudergerät und beginnt sich seinen Frust abzutrainieren. An Deck straft "Walter der Belgier" "Jan den Faulen" mit vorwurfsvollen Blicken: "Mußte das sein? Und willst du vielleicht nicht auch noch mal an dein Trainingsgerät?" "Mein Gott Walter, die nächsten 3 Wochen ist Regeneration angesagt, ich muß mich doch noch von meinem Melkwettbewerb erholen", erwidert "Jan der Faule" gelassen, sucht sich einen Liegestuhl und beginnt die neuesten Pulloverzeitschriften zu überfliegen.

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Da taucht am Horizont ein kleines, wendiges Schiff auf, das sich schnell auf das Rosarote Sklavenschiff zubewegt. "Walter der Belgier" schickt sofort "Steffen den Spätberufenen" auf den Ausguck, damit er feststellt, wer sich auf dem näherkommenden Schiff befindet. Ein kurzer Blick genügt "Steffen dem Spätberufenen", um die Schiffsinsassen zu erkennen. Am Steuer ist "Georg der Österreicher", an den Rudern sind "der Sohn von Dr. Jaksche", "Dirk der wahre Merdinger" und im Ausguck "Gerhard der Unterschätzte". Als "Walter der Belgier" das erfährt, befiehlt er mit dem Rudern aufzuhören und reibt sich die Hände: "Rudy hast du gehört? Vier Abtrünnige kommen zurück! Gut so, Sklaven kann man nie genug haben." Zu spät bemerkt "Walter der Belgier" seinen Irrtum. Kurz bevor sie das Rosarote Sklavenschiff erreichen hißt "Gerhard der Österreicher" die Piratenflagge. Schnell versucht "Walter der Belgier" noch einige Sklaven von ihren Ketten zu befreien. Die Zeit reicht aber nur für "Kronprinz Andreas", da stürmen schon die vier Ex-Sklaven das Deck. Todesmutig stürzt sich "Kronprinz Andreas" den vier Eindringlingen entgegen, aber ein kurzes, kräftiges Ausatmen "vom Sohn des Dr. Jaksche" befördert ihn sofort über die Reling in die See. Die Haie, die auf Bordabfälle warten, verzichten dankend auf ihn. Der Nährwert von "Kronprinz Andreas" scheint ihnen zu gering. Währenddessen eilt "Steffen der Spätberufene" zu Hilfe. Er bleibt jedoch bei seinem Abstieg vom Ausguck mit einem kaputten Schuhabsatz an der Strickleiter hängen, verliert das Gleichgewicht stürzt zu Boden und bleibt bewußtlos liegen. So ist es ein Leichtes für "Georg den Österreicher" und seinen drei Helfer die Kontrolle über das Rosarote Sklavenschiff zu übernehmen.

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"Jan der Faule" schlummert völlig desinteressiert in seinem Liegestuhl und "Erik der Ehrgeizige" trainiert noch immer wie bessesen au seinem grünen Luxusrudergerät und bekommt von den Geschehnissen an Deck nichts mit. "Walter der Belgier" erkennt seine Niederlage und will den 4 Piraten sein Schiff übergeben. Die Mannen um "Georg den Österreicher" lehnen jedoch dankend ab. Sie sind nur gekommen, um endlich "Ohren-Rolf" von seinem Sklavendasein zu befreien. Ein erleichterter "Walter der Belgier" befreit einen bis über beide Ohren strahlenden (eine unglaubliche Vorstellung *g*) "Ohren-Rolf" von seinen Ketten und ist froh, als sie sein Lebenswerk verlassen haben.

Ein paar Monate später, an einem heißen Juli Tag in Frankreich, siegt ein nach jahrelangen Sklavendasein gestählter "Ohren-Rolf" am Mount Ventoux zehn Minuten vor "Lance dem Diktator" und erobert im Sturm die Herzen der Radsportfans.

Plötzlich durchbricht das Klingeln eines Weckers die Ruhe im Schlafzimmer "der roten Fotografin". Automatisch schaltet sie den störenden Lärm aus, erblickt auf ihrem Nachkästchen ein Bild von "Ohren-Rolf", wirft ihm einen Kuß zu, dreht sich zur anderen Seite und schlummert mit einem fetten Grinsen auf ihrem Gesicht wieder ein.

 

 

von Werner


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