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4. 5. 2003 Dennis Kraft Tagebuch



Ein Tag zu Hause

 

Es tut mir leid, dass der letzte Beitrag vom 5.4. ist. In den letzten drei Wochen war ich kaum zu Hause und hatte keine Gelegenheit, ins Netz zu gehen. Gleich nach dem Bundesligarennen in Wörth am 13.4. fuhr ich gemeinsam mit Linus Gerdemann, Ronny Otto und weitere U-23-Fahrer „in die schönste Gegend Deutschlands“, nach Badenweiler, um einwenig Berge zu trainieren.

 



Am 20.4. bestritt ich mit meinem Team Winfix den Klassiker „Rund um Düren“. Nach Absprache mit meinem sportlichen Leiter Jochen Hahn stieg ich bereits nach 70 Kilometern aus dem Rennen, um am nächsten Tag beim Profi-Rennen Rund um Köln nicht die nötige Kraft zu verlieren. Eigentlich bin ich kein Fan davon, an den Start zu gehen und zu wissen, dass man nach einigen gefahrenen Kilometern aus dem Wettkampf aussteigt. Oldie Jörn Reuss hat mir bestätigt, dass man solch eine Doppelbelastung mit Rund um Düren und Rund um Köln sehr gut verkraften kann. Schließlich ist „Reuse“ 6. in Düren und 6. in Köln geworden! Bei mir lief es in „Kölle“ leider ein wenig unglücklich. Nach einem Hinterraddefekt war das Tempo im Feld so hoch, dass ich 30 Kilometer lang in der Wagenkolonne versucht habe, wieder aufzuschließen. Bei der vorletzten Bergwertung musste ich aufgeben. Ich war bitter enttäuscht.

Schließlich war Rund um Köln mein erstes großes Highlight in dieser Saison.

 

Nach Rund um Köln bin ich eine kleine Rundfahrt in Polen der 2.5 Kategorie angehörend gefahren. Am Sonntag, den 27.04, ging die Rundfahrt mit dem Gesamtsieger Piotr Przydial zu Ende.

 

Schon am Mittwoch saß ich im Flieger der Lufthansa auf dem Weg nach Frankfurt, um am 1. Mai das U-23 Weltcuprennen „Rund um den Henninger Turm“ zu bestreiten. Mit dem 16. Platz konnte ich leider nicht ganz zufrieden sein. Einerseits habe ich mir wieder einwenig Selbstbewusstsein geholt, in dem ich bei einer Sprintwertung vorne lag und vom Hauptfeld zweiter wurde. Andrerseits habe ich die entscheidende Gruppe verpasst, worüber ich mich sehr geärgert habe.

 



Das letzte Foto von mir mit Sturzring im Rennen...

Gestern hatte ich beim Bundesliga-Rennen im Erzgebirge wieder einmal Pech. Im Augenblick der Entscheidung musste ich aufgrund eines Defekts am Schaltwerk kurzzeitig auf das Ersatzrad umsteigen. Gleich nachdem ich ins Feld zurückgekehrt war, habe ich attackiert, um den Anschluss zur großen Spitzengruppe wiederzufinden. Leider vergeblich.

 

Zur Zeit fühle ich mich wirklich ein wenig vom Pech verfolgt. Ich lasse mich dennoch nicht aus der Ruhe bringen. Serge Parsani, sportlicher Leiter des damaligen Team Mapei und jetziger sportlicher Leiter des Team Quickstep-Davitamon hat mir mal vor einem Jahr gesagt: „Ein guter Rennfahrer ist derjenige, der mit Niederlagen und Erfolg am Besten umgehen kann. Junge Rennfahrer lassen sich zu schnell aus der Fassung bringen!“.

 

Ab morgen geht für mich die Thüringen-Rundfahrt mit einem 3,4 langen Prolog los. Ich fühle mich gut. Schauen wir mal, was drin ist!

 

Dennis Kraft

 


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