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Österreich, Italien, Bad Köstritz, Irchonwelz...

 

Liebe Leser,

 

Österreich, Italien, Bad Köstritz, Irchonwelz...für die einen eine Weltreise, für mich der ganz normale Saisoneinstieg! Jetzt, wo ich endlich mal wieder ein paar Tage Luft habe, ist es allerhöchste Zeit zu berichten: Der Renneinstieg in Österreich bei drei Rennen mit sehr starker Besetzung (auch international) war zwar teilweise sehr hart, aber was die Form anging konnte ich zufrieden sein. Das einzig Ärgerliche war, dass wir uns teilweise noch ein wenig ungeschickt angestellt haben, wenn es in die entscheidenden Phasen ging. Es sprang also leider keine gute Platzierung heraus. Das war also Samstag, Sonntag, Montag. Am Dienstag-Morgen in aller Herrgottsfrühe um halb 5 fuhren wir dann von Österreich aus weiter über den Brenner nach Italien an den Gardasee. Dort fand dann ein Rennen statt, von dem wir alle dachten "naja wird wohl ein oder zwei mal nen Berg hoch gehen...". Was uns dann erwartete, war aber der absolute Knaller. Das 44. Palio del Recioto di Negrar, von dem gesagt wird, wer da unter die ersten drei fährt, hat schon nen Profivertrag so gut wie sicher. Man denke sich also ein 200-Mann-Fahrerfeld wie bei der WM (z.B. mit dem amtierenden U23-Weltmeister im Einzelzeitfahren, Russen, Kroaten, Slovenen, Italienern usw...) und einen Kurs, bei dem es neun Mal nen gut zwei Kilometer langen Berg mit 15% Rampen hochgeht. Richtig richtig schwer also!



Zwischenstopp in Bad Köstritz

Für mich als "Nichtbergfloh" lief es dann ganz gut. Ich war mit Seppi bis zur letzten Runde im "Feld", das noch aus vielleicht 40 Mann bestand. Ich wär dann so auf Platz 35 bis 40 ins Ziel gekommen. Wir sollten aber rausgehen, weil wir ja noch nen Heimweg von knapp 800 Kilometern hatten und am nächsten Tag Teampräsentation. In Gera waren wir dann wieder nachts um 2, pennten bis um 8 Uhr und mussten dann schon wieder auf nach Bad Köstritz zur Teampräsentation. Bilder davon könnt ihr euch im Massen auf www.radsportphoto.de angucken. Damit war der Stress aber noch nicht vorbei, denn am Nachmittag standen dann noch zwei Stunden Training auf dem Programm und am nächsten Morgen um 8 Uhr ging die Reise weiter zur "Tryptique des Monts et Chateaux" in Belgien.



Typisch belgisch...

In Belgien hatten wir zum Glück nichtbelgisches Wetter mit "ohne Regen" und viel Sonne. Untergebracht waren wir da im Ort Irchonwelz in einem Internat oder so was. Das "Beste" an der Unterkunft waren die Duschen, bei denen man nicht die Temperatur regeln konnte und wo so heißes Wasser rauskam, dass man sich nicht runterstellen konnte :-) aber immer noch besser als zu kalt! Zum Rennen: Auf der ersten Etappe konnte unser Käptn Wagi (aka Robert Wagner) im Massenspurt einen starken 2.Platz erringen und bescherte uns somit einen sehr guten Einstand. Ich hatte ihn die letzten fünf Kilometer aus dem Wind genommen und war daher auch sehr froh. Am 2. Tag (Samstag) war vormittags ein sieben Kilometer langes Zeitfahren und nachmittags eine 120 Kilometer lange Etappe. Beim Zeitfahren hatten nur Wagi und Schilli (Andreas Schillinger) ein Zeitfahrrad. Wagi wurde ganz guter 23. Schilli auch so in der Region. Am Nachmittag waren 50Km vorm Ziel drei Mann Spitze und ich dachte mir, wieso nicht mal an ner Bergwertung attackieren, ne Gruppe Bilden und hinterherfahren... Leider war ich mit dieser Meinung alleine und keiner wollte mitkommen :-( Ich fuhr also vielleicht 15 Kilometer alleine zwischen Feld und Spitze, um dann auf der ersten von zwei Zielrunde an einem Berg, den keiner vom Profil her erwartet hatte, wieder eingeholt zu werden. Meine Kräfte waren also verbraucht und somit wurde es auch nix mehr mit ner guten Etappenplatzierung. Wagi war leider eingebaut und wurde als unser Bester 23.. Die Schlussetappe hatte es dann richtig in sich. 155 Kilometer und sieben Bergwertungen!!!!!! Mit Kopfsteinpflasterbergen und echten belgischen Schweinewegen! Diesmal erwischte ich 60 Kilometer vorm Ziel die richtige Gruppe und hatte so den Vorteil, das Gemetztel hinten nicht mitmachen zu müssen. Als unsere Gruppe 15 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt wurde, kamen von hinten dann nämlich nur noch 30 Fahrer ran. Drei waren vorne geblieben und ich kam im Finale noch auf einen 10. Platz, mit dem ich sehr zufrieden war.

Alles in Allem also ein Saisoneinstieg, mit dem ich zufrieden sein kann. Nächsten Dienstag geht es weiter nach Frankreich zur "Tour de Loire et Chere".

 

Bis denne, euer Paddi


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