Nans Peters
Frankreich
12.03.1994
Fahrertyp: Bergfahrer
Wichtigster Erfolg: 4. Gesamtwertung Tour de l'Ain 2015 (2.1)
Team 2015: Chambéry Cyclisme Formation
Stagiaire: -
Team 2016: Chambéry Cyclisme Formation
Beste Mock-Platzierung: neu
Web: www.nanspeters.com / twitter.com/nanspeters / www.facebook.com/nans.peters
Der in Grenoble geborene Franzose fand bereits 2002 den Weg zum Radfahren, als er sich seinen Bruder Leo zum Vorbild nahm. Der ungewöhnliche Vorname basiert auf dem französischen TV-Format Nans le berger. Nach einer allgemeinen Grundausbildung spezialisierte sich Nans auf die Straße sowie im Winter den Cyclocross.
2009 wagte der heute 1,77 Meter große und 71 Kilogramm schwere Peters den Sprung von seinem Jugendverein Union Sportive Jarrie-Champ zur Junioren-Equipe Chambery Cycling Competition, dem er drei Jahre von 2010 bis 2012 treu blieb. Im letzten Jahr als Junior feierte er bei der Tour du Valromey (2.1) mit dem Gesamtsieg, unterstützt von einem starken Team an seiner Seite, einen seiner bis dato größten Erfolge, an den er sich auch sehr gerne zurückerinnert. Mit Jauregui, van Gestel, van der Poel und Arslanov ließ er dabei durchaus namhafte Konkurrenz hinter sich. Die Ronde des Vallées (2.1) einen Monat später hätte er mit einem Etappensieg auf der Schlussetappe auch gewonnen, hätte sich nicht zum Start der Rundfahrt eine sechsköpfige Ausreißergruppe zu weit vom Feld abgesetzt.
Seit 2013 trägt Peters das Trikot des Farmteams von Ag2r, Chambéry Cyclisme Formation. Da scheint natürlich mittelfristig der Sprung in die WorldTour-Formation vorprogrammiert. In seiner ersten Saison gewann er eine Etappe der Tour du Beaujolais, stellte sich ansonsten immer in den Dienst der Mannschaft. Auch hier gehört zu seinen schönsten Erinnerungen aus seiner Karriere die Tour des Pays de Savoie (2.2), bei der er sowohl einen langen Ausrissversuch mit Maxime Le Lavandier unternahm (letzterer konnte am Ende 4. am Plateau de Solaison werden) als auch erfolgreich seinen Teamkollegen und heutigen Profi Clement Chevrier bei dessen Etappensieg in La Toussuire unterstützen konnte. Schon 2014 hatte sich Nans an das Niveau der U23 gewöhnt und erntete mit zwei Top10-Platzierungen bei Kreiz Breizh Elites (2.2), dem 4. Rang beim Piccolo Giro di Lombardia (1.2U) hinter Moscon, Teuns und Latour sowie Bronze bei den nationalen U23-Meisterschaften im Zeitfahren (eine Goldmedaille, gerne auch auf der Straße, ist sein großer Traum) erste Lorbeeren. Auch Rang 13 im Vergleich mit den Profis bei der anspruchsvollen Tour du Doubs (1.1) deutete an, was aus Peters noch werden kann.
2015 wurde dann zu seinem bisher erfolgreichsten Jahr. Bei der von der französischen Seite directvelo.com Challenge BBB belegt Peters derzeit Rang 7 hinter seinen Landsleuten Calmejane, Ex-Sojasun-Sprinter Poulhies oder dem ehemaligen Ag2r-Fahrer Georges und ist gleichzeitig bester Fahrer der Espoirs-Klasse. Dazu trugen die erneute Bronzemedaille im Kampf gegen die Uhr der französischen U23-Klasse, Rang 4 bei der Ronde van Vlaanderen Beloften (1.Ncup), der 2.Platz bei einer Etappe des Triptyque des Monts et Châteaux (2.2) sowie beim Grand Prix du Pays d'Aix und weitere regelmäßige starke Rennen bei. Der größte Erfolg gelang dem Franzosen wohl bei der Tour de l'Ain für die französische Nationalmannschaft mit Maison und Martin an seiner Seite. Über einen starken Prolog hatte sich Peters schon in den Top10 etabliert und festigte diese Platzierung mit einem weiteren 10.Platz auf der ersten schweren Etappe und schließlich Rang 9 auf der Schlussetappe zu den Monts Jura. Da sich hier nur zehn Fahrer in der Favoritengruppe halten konnten, war die ausgeglichene Leistung des Franzosen am Ende gleichbedeutend mit Rang 4 in der Gesamtwertung. Mit diesen Vorleistungen ging Peters natürlich auch ambitioniert an den Start der Tour de l'Avenir und lag nach einem erneuten 7.Platz im Prolog auch aussichtsreich im Rennen. Doch schon auf Etappe 2 kassierte er vier Minuten und musste schließlich auf Etappe 5 nach La Rosiere (eine emotionale Etappe für die Franzosen, bei der auch Maison ausstieg, während Guillaume Martin gewann) das Rennen aufgeben.
Die Weltmeisterschaft in Richmond wird Peters leider verpassen, obwohl er die Nominierung bereits in der Tasche hatte. Die beim Sturz bei der Tour de l'Avenir zugezogene Verletzung entpuppte sich als Oberschenkelbruch und damit schlimmer als zunächst erwartet. Da bleibt nur, gute Besserung zu wünschen und mit neuem Elan in 2016 wieder anzugreifen. Im Wissen, ab 2017 für Ag2r in der World Tour starten zu dürfen, sollte Peters eine Menge Druck von den Schultern nehmen, um befreit aufzufahren.
nominated by gardener, Chris Kuntz, Sam Oomen, presented by virtualprofit