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Platz 24 - Nils Politt

Nils Politt

Deutschland

06.03.1994

 

Fahrertyp: Zeitfahrer, Ausreißer

Wichtigster Erfolg: 6. Gesamtwertung Bayern-Rundfahrt 2015 (2.HC)

Team 2015: Team Stölting (CT)

Stagiaire: Team Katusha (WT)

Team 2016: Team Katusha (WT)

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: twitter.com/NilsPolitt, www.nilspolitt.de

 

 

Nils Politt begann mit dem Radsport mit 6 Jahren im Kölner Umland und fuhr mehrere Jahre bis 2012 in einem Radsportverband in Köln. 2011 und 2012 stieg er in die Junioren-Bundesliga für das Rose Team NRW ein, was zur Zeit mit das beste Sprungbrett für junge deutsche Amateurfahrer ist, um danach für ein Continental Team oder ein noch besseres zu fahren. Politt bekam für die Saison 2013 einen Vertrag beim Team Stölting, wo er bis heute noch als Radfahrer tätig ist.

 

Im ersten Jahr im Team war er bis auf ein Ergebnis nicht auffällig. Bei der deutschen U23-Meisterschaft musste Politt sich nur Jasha Sütterlin, mittlerweile bei Movistar fahrend, geschlagen geben. Zu einer gestandenen Größe im Team wurde Politt erst vergangenes Jahr. Vor allem bei den deutschen Klassikern und Rundfahrten war Nils immer gut dabei. Bei Rund um Köln (1.1) am Osterwochenende 2014 war Politt mit dem 13. Platz der beste Fahrer seines Teams. Zehn Tage später und wenige Kilometer weiter wurde Politt beim U23-Rennen von Rund um den Finanzplatz (1.2U) aus einer Dreiergruppe Zweiter. Die Kenner unter den Radsportfans werden mit den anderen Herren auf dem Podest auch etwas anfangen können: Vize-Juniorenweltmeister Mads Pedersen und U23-Weltmeister Sven Erik Bystrom. Somit eine namhaft besetzte Gruppe, Politt war dabei.

 

Von diesem Zeitpunkt an wurde Politt durch gute Zeitfahrergebnisse auffällig. Bei Szlakiem Grodów Piastowskich (2.1) wurde er im abschließenden Zeitfahren hinter Schumacher und Taciak, zwei ProConti-Fahrern, Dritter. Durch sein gutes Zeitfahrergebnis bei der Tour de Berlin (2.2U) konnte Politt auch hier den dritten Platz belegen, diesmal in der Gesamtwertung. Ohne Sütterlin am Start holte sich Nils den U23-Zeitfahrtitel Deutschlands und stand spätestens jetzt auf den Scoutlisten verschiedener Teams. Bei den Weltmeisterschaften im Herbst konnte Politt die Ziele seines Teams nicht ganz erfüllen. Platz 12 war kein herausragendes Ergebnis, vor allem da Nationalmannschaftskollege Schachmann den 5. Platz belegte.

 

2015 begann für Politt mit einem ordentlichen Ergebnis. Beim leicht gepflasterten Kattekoers (1.2) in Belgien wurde er Dritter. Auffällig ist beim Ergebnis, dass er unter den besten 16 Fahrern der einzige Nicht-Belgier ist. Daraufhin folgte eine längere Durststrecke ohne nennenswerte Ergebnisse. Bei der Bayern-Rundfahrt (2.HC), dem einzigen Profi-Etappenrennen auf deutschem Boden kam Politt in Fahrt. Ohne Zeit zu verlieren, startete er beim Zeitfahren auf der vorletzten Etappe mit persönlichen Ambitionen. Politt wurde Sechster, was ein herausragendes Ergebnis war. Es waren Teams wie Katusha, IAM, Cannondale oder Movistar am Start. Apropos Movistar: Hier distanzierte Politt seinen einstigen Gegner Sütterlin ziemlich deutlich. Auf der Abschlussetappe verlor Nils keine Zeit, so dass der 6. Platz feststand. Ein letztes Aufhorchen bereiteten wieder die deutschen Meisterschaften. Im (U23-)Zeitfahren wurde Politt diesmal zwar „nur“ Zweiter hinter Supertalent und Teamkollege Lennard Kämna, beim Straßenrennen (U23) holte Politt sich diesmal aber den Titel ziemlich deutlich vor Teamkollege Backofen.

 

Für die Weltmeisterschaften in Richmond darf Nils Politt im U23-Straßenrennen an den Start gehen. Mit Sprinter Dieteren, Kämna, Koch und Schachmann ist hier nach Rennverlauf jegliches Ergebnis in Betracht zu ziehen. Am wahrscheinlichsten halte ich zwar einen Sprintzug für Dieteren, jedoch wird in der späteren Rennphase einer der anderen vier Fahrer in eine starke Gruppe gehen. Politt hat nicht allzu schlechte Chancen mit dabei zu sein. Beim Zeitfahren musste er für Kämna und Schachmann Platz machen.

 

Die kommenden zwei Jahre wird Nils Politt bei Team Katusha fahren, was ein riesiger Erfolg für den jungen Fahrer ist. Möglicherweise ist er der Ersatz für Rüdiger Selig, der noch keinen Vertrag für das kommende Jahr hat. Mit Marco Haller hat Politt aber mindestens einen deutschsprachigen Gefährten, auch Bystrom kennt er bestens. Bestimmt hatte auch der frühere Katusha-Mechaniker und heutige Co-Sportleiter von Stölting, Gregor Willwohl, seine Kontakte im Spiel. Ich erwarte für kommende Saison keine bemerkenswerten Ergebnisse, erst im 2. Profijahr sollte dann etwas bei rauskommen.

 

nominated by virtualprofit, wagenge, Chris Kuntz, presented by olisimpson22




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