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Platz 17 - Rick Zabel

Rick Zabel
©ogkempf

Rick Zabel

Deutschland

07.03.1993

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Ronde van Vlaanderen Beloften 2013

Team 2013: Rabobank Continental Team

Stagiaire: -

Team 2014: Team BMC

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/rick.zabel.16 / twitter.com/ZabelRick

 

In einer Beziehung dürfte Rick Zabel all seinen Kollegen in der Mock List um Längen voraus sein: Während manche vermutlich noch nicht einmal ernsthaft mit dem Gedanken gespielt haben, regelmäßig Rennrad zu fahren oder ihr Hobby gar zum Beruf zu machen, da stand Rick schon auf den Champs Elysees neben Größen wie Ullrich, Virenque und Co.

 

Der in Unna geborene Zabel begann 2005 im Alter von 12 Jahren als Schüler beim gleichnamigen RSV 1968 und feierte schon 2006 seinen ersten Erfolg bei einem Rundstreckenrennen in Rödingen. In seinem letzten Jahr als Schüler dominierte er die Konkurrenz schon fast nach Belieben, feierte 16 Saisonerfolge, darunter auch die Westfalenmeisterschaft, die Unnaer Radnacht und das Dortmunder Nachtkriterium.

 

Der Weg war, nicht zuletzt aufgrund der familiären Vorgeschichte, also vorgezeichnet und führte ihn von 2008 bis 2011 in seiner Jugend- und Junioren-Zeit zum RSC Turbine Erfurt. Schlagartig wuchs der Kreis der Konkurrenten, während die Anzahl an Siegen sank. Dennoch ließ Zabel sich nicht entmutigen und gewann schon im ersten Jahr zwei Kriterien und konnte weitere fünf Podestplätze einfahren. Das zweite Jahr als Jugendfahrer brachte Zabel dann den ersten Titel als Deutscher Meister im Zweier-Mannschaftsfahren gemeinsam mit Thomas Schneider. Er gewann zudem die Meisterschaft der Landesverbände Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie erneut ein halbes Dutzend weiterer Rennen.

 

Im ersten Jahr als Junior 2010 schaffte Zabel einen erfolgreichen Spagat zwischen Bahn und Straße. Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn gewann er zwei Bronze-Medaillen im Punktefahren und im Mannschaftsverfolger, dazu Silber im Madison. Im Rahmen der Rad-Bundesliga war er gemeinsam mit dem Thüringer Energie Juniorteam beim Mannschaftszeitfahren in Genthin erfolgreich und sicherte sich zum Abschluss als 17-jähriger noch den Sieg beim U19-Bundesligarennen am AKW Neckarwestheim. Gegen internationale Konkurrenz ragten zwei 7.Plätze auf Etappen der Trofeo Karlsberg (2.Ncup) sowie der Niedersachsen-Rundfahrt (2.1) heraus.

 

Der internationalen Konkurrenz stellte sich Zabel zum Saisonauftakt auch im Schleswig-Holsteinischen Ascheffel, wo er in den Top 14 als einziger Nicht-Däne den starken 3.Rang belegte. Bei der Internationalen Cottbuser Junioren-Etappenfahrt konnte er seine Form mit zwei Podestplätzen weiter aufbauen und holte innerhalb einer Woche zum Doppelschlag aus, als er sowohl Rund um Köln, wie auch Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt bei den Junioren für sich entschied. In der Folge wurde er Gesamt-4. der Driedaagse van Axel (2.1), belegte bei zwei Etappen der Niedersachsen-Rundfahrt (2.1) die Plätze 3 und 5 und wurde auch im abschließenden WM-Rennen in Kopenhagen starker 5. bei den Junioren, wobei es ohne die dreiköpfige Ausreißergruppe wohl Silber gegeben hätte. Schon hier hatte er namhafte Konkurrenz wie Enger und den jüngeren Kragh hinter sich gelassen.

 

Mit gerade einmal 18 Jahren hatte Zabel das Interesse des Rabobank Continental Teams geweckt, wechselte zur Saison 2012 in die U23-Klasse und brach dafür sogar sein Abitur ab. Bei der Ronde van Vlaanderen Espoirs (1.Ncup) erreichte er auf Anhieb mit dem Hauptfeld das Ziel, wurde aber zeitgleich mit dem Zweitplatzierten Sean de Bie nur 20., ersprintete sich aber nur einen Monat bei der Ronde van Limburg (1.2) hinter dem Crelan-Profi Kevin Claeys Platz 2. Bei den Europameisterschaften der U23 erreichte Zabel ebenfalls die Top20, hatte aber im Sprint um Bronze keine Körner übrig. Neben einem 8.Platz im Derny-Rennen des Sparkassen-Giro in Bochum gelang Zabel zudem im September noch der bisher größte Erfolg seiner Karriere mit dem Deutschen Meistertitel der U23 im Straßenrennen in Buch am Erlbach vor Holler und Koch.

 

Auch 2013 ließ der erste Erfolg nicht lange auf sich warten, schon Ende März konnte sich Zabel bei der Normandie in die Siegerliste eintragen, als er u.a. Hurel, Benfatto, van der Lijke und Thömel übersprintete. Die gute Form rettete er über den Triptyque des Monts et Châteaux (2.2) und gewann nur eine Woche später auch die Ronde van Vlaanderen Beloften (1.Ncup) vor Groenewegen, Cort, de Bie, Haugaard, van der Lijke, Skujins und Pibernik. Hätte er bei der anschließenden La Côte Picarde (1.Ncup) nicht die entscheidende Gruppe verpasst, vielleicht hätte er Sieger Caleb Ewan ernsthaft gefährden können, anstatt im Sprint um Platz 6 "nur" 7. zu werden. Einen ähnlichen Verlauf nahm das Arno Wallaard Memorial (1.2), bei dem er sich als 10. im Sprint des Hauptfeldes nur Wouter Wippert geschlagen geben musste. Weitere starke Ergebnisse ließ er bei der Olympia's Tour (2.2) mit drei Top10-Plätzen und Gesamtrang 8, der Tour de Gironde (2.2) als Gesamt-4. sowie der Internationalen Thüringen-Rundfahrt U23 (2.2U) mit Etappenrängen 3 und 4 im Sprint folgen. Sein letztes Highlight im Saisonverlauf war die Tour de l'Avenir, bei der er sich in zwei Sprints (einmal um den Etappensieg, einmal um Platz 3) erneut lediglich Caleb Ewan (übrigens noch einmal 8 Monate jünger als Zabel) geschlagen geben musste und einen weiteren 6.Platz, ebenfalls beim Sieg des Australiers Ewan, belegte.

 

Manche mögen sagen, dass der Wechsel von Rick Zabel zum BMC Racing Team in der kommenden Saison mit 20 Jahren zu früh kommt. Wie schon auf dem Podest auf den Champs Elysees beweist Zabel erneut, dass er ein Frühzünder ist. Auffällig ist hierbei, dass er sogar zwei Jahre früher Profi wird als sein Vater im Jahre 1993. Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass Zabel schon im nächsten Jahr in der U23 mit 21 Jahren der Hecht im Karpfenteich werden könnte. Warum also nicht den Schritt wagen und von den Weltmeistern Ballan, Evans, Hushovd und Gilbert lernen. Vielleicht kommt mit van Avermaet ja noch einer dazu...

 

nominated by Toms Skujins, Sean de Bie, Daan Olivier, Silvio Herklotz, Offi & Ocaña, presented by virtualprofit




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