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Platz 7 - Enrico Barbin

Enrico Barbin

Italien

04.03.1990

 

Fahrertyp: Hügelsprinter

Wichtigster Erfolg: 1. GP della Liberazione 2012

Team/Verein 2012: Trevigiani Dynamon Bottoli (Elite)

Stagiaire: Colnago-CSF Inox

Team 2013: Colnago-CSF Inox

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

Vom Mitläufer zur Spitzenkraft innerhalb einer Saison – das ist so manchem Mocklist’ler so gegangen, und auch Enrico Barbin reiht sich in dieses Modell ein. Guter, aber nicht überranger Junior, mediokre Anfänge in der U23, erst zum Schluss die Leistungsexplosion – pünktlich zur Hatz um den begehrten Profivertrag.

 

Als Junior war Barbin, der aus Osio Sotto in der Nähe von Bergamo stammt, zweimal knapp am Sieg bei den Tre Giorni Orobica gescheitert, die er 2007 und 2008 als 2. bzw. 3. beendete. Den einzigen größeren Sieg dieser Zeit verdankt Barbin einem Mannschaftszeitfahren bei der schweizerischen Tour du Pays de Vaud an der Seite von Moreno Moser und Sonny Colbrelli. Mit Garda Lucchini Unidelta erwischte Barbin ein bekanntes, aber auch durch spätere Dopingaffären berüchtigtes Amateurteam für den Einstieg in die U23. Vielleicht also ein gutes Zeichen, dass in diesem ersten Jahr bei Lucchini so gut wie gar nichts lief bei Barbin.

Mit Beginn des Jahres 2010 wechselt der Italiener zu Trevigiani Dynamon Bottoli, bei denen er auch die nächsten Jahre bleiben sollte. Schnell gehört Barbin dort zum erweiterten Kern der Führungskräfte, neben Helferdiensten für Leute wie Giacomo Nizzolo, Matteo Pelucchi und Manuele Boaro wahren auch erste eigene Erfolge drin, vor allem bei bergigen Rennen: 6. bei Bassano – Monte Grappa, 3. bei der Trofeo Monte Bondone, Sieg bei Cirié – Pian della Mussa.

 

Mit dem Aufstieg der Teamkollegen in die Profiränge stieg auch Barbin in der teaminternen Hierarchie immer weiter nach oben und wurde in diesem Jahr schließlich uneingeschränkter Kapitän des Teams, zusammen mit Mattia Cattaneo, der verletzungsbedingt jedoch lange ausfiel. Barbin zeigte sich der Verantwortung gewachsen und reifte zum konstanten Siegfahrer. Zum Saisonauftakt gewann er gleich die Amateurausgabe der Primavera, die Piccola Sanremo. Beim Giro del Belvedere (1.2U) bewies Barbin Sprintqualitäten und gewann den Spurt des Hauptfelds – dummerweise hatte sich mit Daniele dall’Oste noch ein Fahrer vorher davon gestohlen. Den ersten UCI-Sieg holte Barbin aber schnell nach: auf der ersten Etappe des Toskana-Nationencups (2.NC) setzte sich der Italiener mit dem Kasachen Lutsenko im kurzen Schlussanstieg ab und gewann den Zweiersprint deutlich. Nur wenig später wiederholte Barbin das Erfolgserlebnis beim prestigeträchtigen GP della Liberazione (1.2U) in den Straßen Roms: hier hatte er im Sprint einer Dreiergruppe die Nase vorn. Was fehlte noch? Ein Solo-Sieg. Das holte Barbin bei der Trofeo Citta di San Vendemiano (1.2U) nach. Fast anderthalb Minuten nahm er der kompletten Konkurrenz ab. Auch internationale Konkurrenz schreckte Barbin nicht ab: bei der Trofeo Alcide Degasperi (1.2U) rang er im Zweiersprint Rohan Dennis nieder.

 

Innerhalb weniger Wochen vier UCI-Siege, darunter drei Eintagesrennen. Plötzlich war Barbin nicht nur nationale, sondern internationale Spitze. Dies konnte er einmal mehr beim GiroBio (2.2) unter Beweis stellen, wenn auch nicht in der Gesamtwertung (Pässe wie der Gavia sind dann doch etwas zu lang). Mit einem Etappensieg hielt sich Barbin aber auch hier schadlos. Satte 24 Top 10-Platzierungen hat der Italiener 2012 bereits angehäuft, die meisten als Solist oder in Sprints kleinerer Gruppen bei Rennen, die weder flach noch allzu bergig sind.

 

Ein weiterer junger italienischer Hügelsprinter also? Mit seiner wallenden Mähne ähnelt Barbin eher einem Franco Pellizotti – möge das die einzige Gemeinsamkeit bleiben!

 

nominated by ogkempf, gardener, Rieper, Ocaña, virtualprofit & wagenge, presented by gardener




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