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Hervis Tour in Graz - der 2. Tag

von Novalis, August 2005



>>> Novalis' 1. Tag

 

Nach der Zielankunft der 4. Etappe in Graz startete am nächsten Morgen auch die folgende 5. Etappe in Graz.

 

Für den Start dieser Etappe hatten sich die Veranstalter etwas besonderes einfallen lassen. Denn sie startete am Dach eines Shopping Centers in Graz- Seiersberg. Im Regelfall wird dieses Dach als Parkplatz genützt. Einmal im Jahr findet dort übrigens auch ein Tennisturnier statt. Wobei das Wort Shopping Center eigentlich übertrieben ist. Eigentlich ist es ein besseres Kaufhaus und das auch noch in einem Außenbezirk von Graz. Zu meinem persönlichen Leidwesen fand der Start noch dazu schon morgens statt. Wenigstens war das Wetter deutlich besser als am Vortag, weshalb mein geliebter rosaroter Regenponcho zu Hause bleiben durfte. Alleine hätte ich wohl nie dorthin gefunden. Deshalb lies ich mich von meiner Schwester, die allerdings zu meinem Leidwesen mehr von Bon Jovi als von Radsport versteht, begleiten.

 

Am Dach hatten die Veranstalter ein richtiges Fahrerlager aufgebaut. Ehrlich gesagt war dieser Anblick schon ein wenig merkwürdig. Aber irgendwie hatte es auch etwas, denn einen solchen Start am Dach eines Kaufhauses hat mit Sicherheit nicht jede Rundfahrt zu bieten.

 

Zu Beginn begab ich mich zur Einschreibkontrolle um dort die Fahrer beim Einschreiben zu fotografieren. Zu meinem Leidwesen war der Bereich rund um die Bühne aber abgesperrt. Zum Glück kam ich gerade noch rechtzeitig, um den Versuch eines Interviews vom Streckensprecher mit dem Schweizer Phonak Profi und Gesamtzweiten der Hervis Tour, Johann Tschopp, erleben zu dürfen. Der Streckensprecher sprach den Fahrer, aus der französischen Schweiz, origineller Weise auf Deutsch an. Tschopp sah ihn daraufhin ein wenig irritiert an. Schließlich antwortete er etwas in französisch. Woraufhin der Streckensprecher nun seinerseits verdutzt dreinschaute, denn er sprach wiederum kein französisch. Damit hatte sich das Interview erledigt. Das der Streckensprecher keine Fremdsprachen spricht, gibt es wohl auch nur in Österreich.



Massage...
Veneberg, den Bakker, Mutsaars


Nach diesem Erlebnis bekam ich langsam Hunger, da ich für ein Frühstück keine Zeit gehabt hatte. Also nichts wie ab zum Resch & Frisch Stand. Zu meinem Leidwesen war dieser aber bereits geplündert worden. Einen Tchibo Stand gab es dort übrigens auch nicht. Wahrlich eine Frechheit so etwas. Muss man sich denn jetzt beim Besuch von Radrennen schon selbst verpflegen?! Das letzte Stück Gebäck klaute mir ausgerechnet ein Fahrer von Volksbank Ideal. Ich glaube es war Tyson Apostol. Nächstes mal verkleide ich mich am besten auch als Fahrer, vielleicht kriege ich dann auch etwas ab.

 

Nach dieser Enttäuschung entschied ich mich für einen Standortwechsel. Also, nichts als ab in das Fahrerlager. Wo es, zur Verwunderung meiner Schwester, keinerlei Absperrungen gab. Ich erklärte ihr, das die Österreich Rundfahrt nicht die Deutschland Tour oder die Tour de France sei und Absperrungen daher unnötig wären. Graz-Seiersberg war somit so etwas wie eine Chicken- freie Zone.

 

Zu Beginn hieß es sich einmal den Überblick verschaffen. Da bemerkte ich zwei Fahrer von t-mobile, die sich gerade gegen eine Mauer am Rand des Daches erleichterten. Einer der beiden Herren, die sich hier gerade erleichterten, war der gut an seinem russischen Meistertrikot zu erkennende Serguei Ivanov. Hatte den beiden Moppels keiner gesagt, dass es WCs im Shopping Center gibt? Na ja, jedem das Seine.



Lampre Caffita


Danach sah ich mich ein wenig im Fahrerlager um. Es gelang mir einige gute Fotos zu machen. Schließlich machte ich mich auf die Suche nach dem Volksbank Ideal Teamfahrzeug, denn ein klein wenig chickig sind wir doch alle. Vorher galt es aber noch ein paar "Auftragsfotos“ von Gerhard Trampusch für Mareike zu machen. Doch leider bekam ich ihn anfangs nicht zu Gesicht. Im Fahrerlager selbst herrschte eine recht entspannte Stimmung. Die Fahrer liessen sich massieren oder kontrollierten noch schnell ihre Räder. Nach einer Weile hatte ich genug vom Fotografieren. Den vor lauter Fotografieren bekam ich so gut wie nichts von der Atmosphäre mit. Also gab ich meiner Schwester die Kamera und beauftragte sie, damit alles und jeden zu fotografieren, der ihr über den Weg lief. Als ich Gerhard Trampusch erblickte setzte ich sie sogleich auf ihn an. Wie ich am Ende des Tages feststellten musste war dies ein Fehler. Sie hatte ein paar völlig sinnlose Fotos gemacht. Fotos wie sie eben nur Frauen machen. Was soll man(n) bitte mit einem Foto von Gerhard Trampusch von hinten und mit offenen Haaren?



Schließlich kam eine Durchsage, dass es nur mehr 10 Minuten bis zum Start sind. Daher machte ich mich auf den Weg zur Startlinie. Auf dem Weg dorthin musste ich einen kleinen Stopp einlegen, da ich Harry Morscher und Fraser vor dem Volksbank Teamfahrzug sitzen sah. Die Beiden schienen sich sicher zu fühlen. Sie hatten wohl nicht mit mir gerechnet. So eine Chance bekommt man nicht jeden Tag, also nix wie auf den Auslöser gedrückt. Leider waren das die letzten Fotos die ich an diesem Tag mit meiner Kamera machen konnte. Ich hatte nämlich vergessen, den Speicher zu leeren. So etwas kann wirklich nur mir passieren. Also begab ich mich an die Startlinie, um mir in aller Ruhe den Start anzusehen.



Harald Morscher
Fraser MacMaster


Doch dann kam mir eine Idee. Ich hatte ja noch mein Handy dabei, ein Fotohandy. Also, nix wie ab ins Feld und ein paar Fotos gemacht. Irgendwie war ich wohl zu sehr damit beschäftig, noch schnell ein paar Handypics zu machen, so das ich das Startsignal überhörte. Somit befand ich mich beim Start im hinteren Teil des Feldes in Mitten der Fahrer. Zum Glück dauert es ein wenig bis sich so ein großes Feld in Bewegung setzt. So konnte ich noch rechtzeitig zur Seite treten, bevor sich auch der Teil des Feldes, in dem ich mich befand, in Bewegung setzte.

 

So stand ich nun am Ende des Feldes, neben Christoph Kerschbaum von Sky Plastic Kruschitz. Ihm schien der Start der anderen relativ egal zu sein, da er sich in aller Ruhe mit Franz Stocher unterhielt. Was übrigens, nach kurzer Nachfrage bei den beiden, ein nettes Foto ergab. Am Ende startete auch Christoph, wenn auch mit ein wenig Verspätung. Als ich ihm noch nach sah, zog mich meine Schwester plötzlich beiseite. Ich stand nämlich mitten auf der Strasse und blockierte so die Abfahrt der Teamfahrzeuge.



Blondine gesucht!!

Am Ende meines Berichtes hätte ich noch eine bitte an Fraser Macmaster. Fraser, falls du zufällig diesen Bericht liest könntest du mir die Nummer der Blondine vom Resch & Frisch Stand, besorgen? Du scheinst sie ja gut zu kennen.


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