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Hervis Tour in Graz

von Novalis, August 2005



Am Freitag den 8. Juli...

Hans-Peter Obwaller

 

 

...ging es zur Hervis Tour nach Graz.

 

Leider war das Wetter nicht ganz so wie ich mir das vorstellte. Es regnete in Strömen. Der Weg nach Graz war allerdings ein wenig langwierig. Da ich den direkt Zug nach Graz verpasst hatte, durfte ich nicht weniger als drei mal umsteigen. Dadurch dauerte die Fahrt über 3.5 Stunden. Vor der Fahrt hatte ich mir glücklicherweise noch ein Buch gekauft. Dieses war allerdings ungefähr so spannend wie das Wetter.

Als ich endlich in Graz ankam regnete es ziemlich heftig. Schirm oder Regenjacke hatte ich natürlich keine dabei. Da ich auch keine Ahnung hatte wo in Graz die Etappe enden sollte, rief ich den C4F Hilfsadministrator wildflowersoul an. Dieser hatte einige Minuten zuvor bereits versucht mich zu erreichen. Ich hatte seinen Anruf verschlafen. Kompetent wie Hilfsadministratoren nun einmal sind erklärte er mir den Weg zum Etappenziel. Es sei ihm hiermit nochmals herzlich dafür gedankt. Denn wer hat schon Lust, im strömenden Regen ohne Regenschutz durch Graz zu irren.

Eigentlich sollte mich meine Schwester, die in Graz lebt und studiert, am Bahnhof abholen. Die Betonung liegt hier allerdings auf dem Wort sollte. Denn am Bahnhof gab es von ihr weit und breit keine Spur. Also tat ich das nahe liegendste und versuchte sie am Handy zu erreichen. Wie nicht anders zu erwarten war sie nicht zu erreichen.



Der Poncho des Grauens

Da stand ich also, im strömenden Regen, völlig durchnässt, nach über 3.5h Zugfahrt in Graz und wusste nicht ob ich jetzt warten oder zum Radrennen gehen sollte.

Nach kurzer Überlegung machte ich mich auf den Weg ins Ziel. Denn man muss in seinem Leben Prioritäten setzen. Zuvor kaufte ich mir allerdings einen Regenschirm.

Kurz vor dem Erreichen des Zielbogens rief meine Schwester an, entschuldigte sich kurz und wir vereinbarten, uns im Zielgelände zu treffen.

Im Zielgelände angekommen machte ich mich gleich auf die Suche nach wildflowersoul. Schließlich fand ich ihn. Er stand bei der 50m Marke, allerdings auf der anderen Straßenseite. Die Ordner ließen allerdings keinen Wechsel der Straßenseite mehr zu. Also packte ich meine Kamera aus und wartete auf die Ankunft des Feldes.

Während ich also auf das Feld wartete, kam eine junge, blonde und nicht gerade unattraktive Dame von der Moppel Crew zu mir. Sie versuchte mich zu überreden, einen rosa t - mobile Regenponcho anzunehmen. Anfangs gelang es mir noch, zu so schönen blauen Augen, nein sagen. Als sie mir dann aber anbot mir beim Anziehen zu helfen, wurde ich einfach schwach. Was lernen wir daraus? Richtig: Männer sind Frauen einfach hoffnungslos ausgeliefert. Kaum war die Dame wieder weg zog ich den Poncho wieder aus. Es hatte nämlich aufgehört zu regnen. Außerdem traute ich dem Herrn auf der anderen Seite der Straße nicht.



Wie ich später am Abend erfuhr traute ich ihm zurecht nicht. Denn wie er mir gestand, hatte er die perfide Idee, ein Foto von mir in diesem rosa Poncho zu machen und es in das C4F Forum zu stellen. Wie es scheint kann man heutzutage wirklich niemand mehr trauen. Schlimm so etwas...

Die Etappe nach Graz war, aufgrund von Schneefall, und eines Murenabganges, stark verkürzt worden. So wurde allgemein mit einem Massensprint gerechnet.

Aber es kam anders. Zwei Ausreißer hatten sich vom Feld abgesetzt und machten den Sieg unter sich aus. Es gewann der Kanadier Michael Barry (DSC) vor dem Franzosen Cyril Lemoine (C.A). Dritter wurde Jochen Summer (ELK), der den Sprint des Hauptfeldes gewann.

Nach der Ankunft des Feldes machte ich mich auf die Suche nach meiner Schwester und wildflowersoul, um mir mit ihnen die Siegerehrung anzusehen.

Es dauerte einige Zeit bis es mir gelang die beiden ausfindig zu machen. Während der Suche gelang es mir, das eine oder andere Foto zu machen. Leider waren nicht alle nach Wunsch.

Da wird Novalis zum Chick:
Fraser MacMaster und Harald Morscher


Saul Raisin


Stand up for the Champagner

Der kleine Trampi

Die Siegerehrung verlief wie alle Siegerehrungen in Österreich. Aus den Lautsprechern dröhnte Right Said Fred mit „ Stand up for the champions“. Ich mochte diesen Song noch nie. Aber seit ich ihn bei Siegerehrungen von Radrennen in einer solchen Lautstärke ertragen muss, dass mir fast das Trommelfell zerplatzt, fange ich an, ihn abgrundtief zu hassen. Der Höhepunkt der Siegerehrung war sicherlich die Siegerehrung für das Gelbe Trikot. Juan Miguel Mercado (Quick Step) hat eindeutig von der Maglia Spumante Wertung von C4F gehört. Denn er kam auf die perfide Idee dem Publikum eine Sektdusche zu verpassen. Doch die Zuschauer durchschauten ihn rechtzeitig und spannten ihre Regenschirme auf. Zum Leidwesen der Zuschauer in den hinteren Reihen. So war es kaum möglich gute Fotos zu machen.



Während Gerhard Trampusch am Ende noch den Uniqua Ballon steigen ließ, drängte sich der kleine Juan Miguel bereits durch die Zuschauer um zu seinen Betreuern zu kommen. Es war ein wirklich eigenartiger Anblick, als dieses kleine Männchen sich in seinem Gelben Trikot durch die Zuschauer drängte. Außer mir schien ihn allerdings niemand zu bemerken. Auch das ist Radsport in Österreich.

Nach der Siegerehrung machten wir drei uns auf den Weg in die Innenstadt um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Wir beeilten uns. Hätten wir noch mehr Zeit im Freien verbracht, wäre wildflowersoul wohl erfroren. Denn er war zuvor über eine Stunde ohne Schirm im Regen gestanden und daher wohl „ein wenig“ durchnässt.

 

>>> Teil 2 des Berichts

Trampis güldenes Haar

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