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Deutschland-Tour 2005

 

 



7. Etappe Singen - Feldberg

Die 7. Etappe heute hatte es nochmal in sich. Sie ging über 177,7 Kilometer von Singen hinauf zum Feldberg.

Es war wieder ein unruhiger Rennbeginn. Fahrer suchten in der Flucht ihr Glück. Bei Kilometer 11 fand sich eine vierköpfige Spitzengruppe zusammen und im Feld wurde es etwas ruhiger. Allgemein wurde das Rennen heute nicht so schnell gefahren, oder besser gesagt, es konnte gar nicht so schnell gefahren werden, wie in den vergangenen Tagen. Dicke Wolken hingen über uns, es regnete ständig und die Straßen waren teilweise gefährlich nass und glatt. Das macht dann nicht wirklich Spaß, aber gut, lässt sich ja nicht ändern.

So fuhren wir also mit recht moderatem Tempo durch die Schwarzwälder Berge. Die Spitzengruppe konnte über 10 Minuten auf uns herausholen. Aber die richtigen Hammer kamen ja erst noch. Das würde wohl nicht für sie reichen, wenn Gerolsteiner und T-Mobile erstmal richtig anfingen Tempo zu machen.

Als wir den beiden Bergen der 1. Kategorie näher kamen, wurde das Tempo auch allmählich höher. Vor allem Liquigas Seguros drückte mächtig auf's Tempo. Und startete am Fuße des Notschreis mit Attacken. Dieser großen Temposteigerung konnte ich auf der Hälfte des Berges nicht mehr folgen und musste nach vielen anderen jetzt auch reißen lassen. Es fand sich eine Gruppe zusammen, in der wir in gleichmäßigem Tempo weiter gefahren sind. So konnten wir unseren Abstand auch in Grenzen halten. Bin am Ende 45. mit einem Rückstand von 10:56 Minuten geworden. Liege damit in der Gesamtwertung auf dem 36. Platz.

Das war jetzt auch die letzte richtig anstrengende Etappe der Deutschland-Tour. Bin bislang ganz zufrieden mit meiner Leistung. Konnte immer ganz gut mithalten und habe zumindest immer versucht zu attackieren. Hatte leider nicht das Glück die richtige Gruppe zu erwischen. Morgen jetzt noch das Zeitfahren - mal sehen, was ich nach den anstrengenden sechs Etappen für eine Zeit hinbekomme.



6. Etappe Friedrichshafen - Singen

Die heutige 6. Etappe war eine wellige Etappe von Friedrichshafen nach Singen über 171 Kilometer. Wieder gingen von Anfang an Attacken. Heute wollte ich wieder versuchen, in einer Gruppe dabei zu sein. Ca. bei Kilometer 70 ging ich dann eine Attacke mit. Wir waren eine 11-Mann-Gruppe. Von uns war Björn noch mit dabei. Zunächst konnte wir uns einigermaßen absetzen, bis zu 25 Sekunden herausfahren. Doch das Feld ließ noch nicht richtig locker. Bei Kilometer 85 holte das Feld uns ein. Kurz davor attackierte Björn nochmal. Vier Fahrer folgten ihm. Die Gruppe kam wieder weg. In den nächsten Kilometern sprangen noch einige Fahrer vorne hin. Die Gruppe stand. Und das bis zum Schluss.

War recht schwer heut die Etappe. Es waren einige Anstiege zu bewältigen und es wurde ein konstant hohes Tempo gefahren. Gerolsteiner arbeitete an der Spitze des Feldes, damit die Gruppe nicht zu weit weg kam. Denn einer der Fahrer hatte nur ca. 8 Minuten Rückstand auf Leipheimer vor der Etappe. So schmolz der Vorpsrung der Gruppe auf ungefährliche zwei Mninuten.

Leider musste Björn dann am Anstieg zum Hohentwiel auf der letzten Durchfahrt reißen lassen. Er wurde am Ende aber immer noch guter 10. Ich bin ganz vorne im Feld ins Ziel - habe ein wenig mit gespurtet. Bin 9. im Feld und somit insgesamt 21. geworden.

Morgen wird's nochmal schwer. Die Fahrer, die in der Gesamtwertung vorne liegen, werden wieder mächtig auf's Tempo drücken. Und die Anstiege im Schwarzwald sind auch nicht ohne. Bin sie schon häufiger im Training gefahren. War des öfteren schon im Schwarzwald im Trainingslager und als ich drei Jahre bei der Bundeswehr Sportsoldat war, war ich in Todtnau-Fahl stationiert. Kenn mich also aus. Mal schauen, wie's bei mir dann läuft morgen...



5. Etappe Sölden - Friedrichshafen

Auf dieser 219 Kilometer langen 5. Etappe von Sölden nach Friedrichshafen war ein Berg der 1. Kategorie zu bewältigen. Danach ging's nur noch bergab und dann flach ins Ziel. Deshalb hatten wir uns heute vorgenommen für Sebastian zu fahren.

Von Anfang an gingen Attacken, ein sehr hektischer Rennbeginn. Viele Gruppen wurden wieder eingeholt. Gerolsteiner machte am Anfang viel Tempoarbeit. Bei Kilometer 50 konnte sich dann eine Gruppe erfolgreich lösen. Sie bedeuteten keine Gefahr für das Gesamtklassement und sie konnten bis zu fünf Minuten auf uns rausholen.

Ab Kilometer 60 vor Ziel beteiligten wir uns an der Nachführarbeit, die Lampre begonnen hatte. Von uns sind zu Anfang vor allem Grabschi, Mü und Pietschke gefahren. Nach und nach haben wir den Abstand verringern können. Auf 10 Kilometern kann man so ca. 1 Minute auffahren. Das hat dann auch ziemlich genau hingehauen, wobei es nicht einfach war, die Gruppe einzuholen. Zu sechst konnten sie gut dagegen halten. Auf den letzten 15 Kilometern habe ich mich auch an der Führungsarbeit beteiligt.

Und dann waren's nur noch 1000 Meter bis zum Ziel. Wir hatten die sechs

Mann kurz vor uns - das war verdammt knapp. Sebastian hat sich vorne eingordnet. André hat das Feld dann auf der Zielgeraden an die Gruppe herangeführt und den Sprint eröffnet. Leider war dann Sebastian diesmal etwas zu früh vorne. Bennati hängte sich an sein Hinterrad und zog an ihm vorbei. Sebastian wurde am Ende Vierter. Wieder eine super Platzierung für uns - auch wenn's natürlich schade ist, dass es am Ende nicht zu mehr gereicht hat.

Hab mich heut wieder gut gefühlt - habe die gestrige schwere Etappe ganz gut überstanden.



4. Etappe Kufstein - Sölden

Heute stand die Königsetappe auf dem Programm. 171,6 km von Kufstein nach Sölden mit der schweren Bergankunft in der Hors Categorie auf dem Rettenbachferner. Davor bereits der Anstieg nach Kühtai - ebenfalls Hors Categorie.

Mit der Aussicht auf die 2. Rennhälfte wurde das Rennen eher ruhig angegangen. Ein paar Attacken wurden zwar nach ein paar Kilometern gestartet, denen das Feld auch zunächst allen nachsetzte, bis sich Colom von Illes Baleares vom Feld lösen konnte. Man ließ ihn fahren, denn alleine hat er auf der heutigen Etappe wohl eh keine Chance durchzukommen. Dieser Rennbeginn war aber keinesfalls vergleichbar mit den letzten Tagen, wo eine Attacke nach der nächsten ging. Ich hab mich heut zurück gehalten. Mein Ziel war heute, so lange wie möglich in der vorderen Gruppe zu bleiben. Ein paar Kilometer später attackierte noch mein Teamkollege André Greipel, der schnell zum Führenden aufschließen konnte. Man ließ die beiden weiterhin fahren. Irgendwann wurde dann im Feld das Tempo wieder etwas erhöht. Die großen Teams wollten wohl nicht ganz so zum Berg hinbummeln. Bei Kilometer 80 circa begann dann der Anstieg nach Kühtai. Habe mich so unter den ersten 20 positioniert, um möglichst mit der vorderen Gruppe über den Berg zu kommen. Das hat dann auch gut funktioniert - konnte das Tempo gut mithalten. Waren oben am Berg noch so etwa 30 Mann. An diesem Anstieg haben wir dann auch André wieder eingeholt. Der Rest des Tages war sicher schwer für ihn.

Auf der Abfahrt sind dann viele Fahrer wieder rangerollt. Waren im Anstieg zum zweiten Berg, jedoch "nur" der 3 .Kategorie, wieder an die 50 Mann. T-Mobile machte vorne ziemlich hohes Tempo - denn es waren Fahrer von Gerolsteiner vorne raus, keiner von T-Mobile. Die verbliebenen Magenta-Fahrer arbeiteten für Jan Ullrich.

Dann kam der letzte Anstieg und das Tempo wurde immer schärfer. Die Gruppe riss sofort auseinander. Kurz hinter Sölden, also ziemlich zu Beginn der Steigung, konnte ich dem hohen Tempo nicht mehr folgen - der Berg ist schon zu Beginn verdammt steil. Bin so in etwa an der Position abgefallen, die ich auch am Ende im Ziel gehabt habe. Bin kaum von jemandem eingeholt worden, habe aber auch selbst kaum jemanden überholt. Habe einfach versucht, mein Tempo gleichmäßig hochzufahren - denke, das ist mir ganz gut gelungen.

Das war schon ziemlich schwer da hinauf, aber es ging. Konnte mein Tempo wirklich gut durchhalten und bin nicht eingebrochen. Mit meinem Rückstand von 10:38 Minuten auf den Sieger Levi Leipheimer von Gerolsteiner und dem daraus resultierenden 32. Platz bin ich zufrieden, zumal ich vor der Etappe schwer einschätzen konnte, wo ich liege. Bin durch die heutige Etappe auch auf Platz 35 in der Gesamtwertung vorgerutscht - das ist auch ganz ok.

Schauen wir mal, was die morgige Etappe so bringt. Auf der Hälfte der Etappe ein Berg der 1. Kategorie und dann nur noch abwärts und flach ins Ziel. Da werden wir wohl wieder versuchen, unseren Sprinter Sebastian in Szene zu setzen...



3. Etappe Bodenmais - Kufstein

Heute stand eine fast flache Etappe auf dem Programm, dafür die längste der diesjährigen Deutschland-Tour. Sie führte über 227,3 km vom gestrigen Zielort Bodenmais nach Kufstein in Österreich. Diese Etappe "roch" sehr nach Ausreißern oder vielleicht am Ende ein Massenspurtfinale - denn um die Gesamtwertung geht's morgen erst wirklich. Von den Fahrern war heut nichts zu erwarten.

So war's dann auch. Direkt von Beginn an ging Attacke nach Attacke, doch das Feld stellte sie alle wieder. Das machte das Tempo unheimlich hoch im Feld. Nach der ersten Stunde hatten wir einen Schnitt von 51 km/h. Aber bei mir lief's heut richtig gut - besser als gestern, wo ich am Ende dem Tempo nicht mehr ganz folgen konnte. Das war heut kein Problem.

Dann löste sich ein Fahrer alleine vom Feld - Unai Etxebarria vom spanischen Team Euskaltel. Man ließ ihn fahren, weil er dem Gesamtclassement nicht gefährlich werden konnte. Danach kehrte etwas Ruhe ins Feld ein und das Tempo wurde ein wenig gemäßigter. Der Spanier konnte bis zu 15 Minuten auf das Feld rausfahren. Bei ca. Kilometer 130 setzten sich ein paar Teams an die Spitze des Feldes und erhöhten wieder das Tempo. Wir beteiligten uns mit Grabschi (Ralf Grabsch) und Mü (Martin Müller) auch an der Führungsarbeit, um für Sebastian (Siedler), der sich gut fühlte heut, einen Massenspurt zu ermöglichen. Knapp 30 Kilometer vor dem Ziel haben wir Etxebarria dann wieder eingeholt. Und sofort ging die nächste Attacke. Cedric Vasseur fuhr vorne raus. Ich war die ganz Zeit auch vorne im Feld, hab die Attacke gesehn und bin hinterher. Mit mir noch vier weitere Fahrer, darunter Ralfs Bruder Bert Grabsch von Phonak. Wir schlossen zu Vasseur auf und konnten zu sechst einen Vorsprung von etwa 13 Sekunden auf das Hauptfeld rausholen. Nach ein paar Kilometern hatten sie uns jedoch wieder. Zu viele Teams beteiligten sich ander Tempoarbeit, vor allem Lampre und Liberty Seguros waren es diesmal. Das Rennen wurde wieder richtig schnell. Mehrere Fahrer attackierten. Am Ende wurden aber alle wieder eingeholt.

Die letzten Kilometer standen an. Habe versucht, so weit vorne wie möglich zu bleiben, um bei dem hohen Tempo nicht in einen Sturz verwickelt zu werden. Schröder, Greipel und Radochla formierten sich vorne, um für Sebastian den Sprint anzuziehen. Schröder fuhr bei der 1000-Meter-Marke an der Spitze des Feldes und lancierte den Sprint. Sebastian war in keiner schlechten Position, war unter den ersten fünf. War dann auf der 3. Position und versuchte noch, an den beiden vor ihm liegenden vorbei zu fahren. Aber er startete wohl einen Tick zu spät, er überholte die beiden kurz hinter der Linie. Aber der 3. Platz ist natürlich ein super Ergebnis für unser Team bei dieser hochkarätig bestzten Rundfahrt.

Ich bin heut sehr zufrieden mit meiner Form und hoffe, dass ich morgen auf dieser schweren Bergetappe einigermaßen mithalten kann. Wir werden sehen...



2. Etappe Pegnitz - Bodenmais

Die 2. Etappe ging über 199,3 Kilometer von Pegnitz in den Bayerischen Wald nach Bodenmais. Schon nach ca. fünf Kilometern ging ich eine Attacke mit. Zuerst waren wir zu zweit. Dann kamen drei weitere Fahrer hinzu, darunter Fabian Wegmann von Gerolsteiner und Stephan Schreck von T-Mobile. Diese Konstellation war jetzt schon nicht mehr so Erfolg versprechend. Gerade T-Mobile hat andere Pläne für die Gesamtwertung. Nach ca. 10 Kilometern wurden wir dann auch wieder eingeholt. Vor allem Phonak hat hinten wohl Tempo gemacht.

Einige Kilometer und Attacken später konnte sich ein kleine Gruppe dann doch erfolgreich vom Feld lösen. Mit dabei: unser Pietschke, Enrico Poitschke. Das war natürlich super. Die drei Fahrer haben einen Vorsprung von bis zu fünf Minuten gehabt. Am Ende der Etappe stande aber noch zwei Berge der 2. Kategorie an, die nicht ganz einfach waren. Wie zu erwarten war, machten bereits am ersten Berg die großen Teams, vor allem T-Mobile, Quick Step und Liberty Seguros, mächtig Tempo. Zunächst konnte ich noch mithalten. Dann geht vorne Attacke nach Attacke und das Feld reißt auseinander. Die Spitzengruppe wird auch noch vor Ende des Berges gestellt. Ich befand mich kurz hinter der ca. 40 Mann großen vorderen Gruppe.

Am nächsten und letzten Berg der Etappe habe ich versucht, den Abstand nach vorne so gering wie möglich zu halten. Sind zu sechst, Björn (Schröder) ist mit bei mir in der Gruppe. Fahren unser Tempo hoch und haben am Ende einen Abstand von 2:56 Minuten. Das ist noch ganz ok. Bei den vielen Attacken konnte ich leider nicht mehr vorne mithalten.

Schauen wir mal, wie's morgen weitergeht. Ich freu mich drauf.



1. Etappe: Altenburg-Plauen

Die heutige erste Etappe ging über 170 Kilometer von Altenburg nach Plauen. Der heftige Regen während der gesamten Etappe, hat den Tour-Auftakt nicht gerade angenehm gemacht, aber ich habe mich ganz gut gefühlt und gehe optimistisch in die kommenden 10 Tage.

Es gingen heute von Anfang an Attacken. Bin bei einigen mitgegangen - konnte sich aber keine ernsthaft lösen. Bei Kilometer 28 dann, an der „steilen Wand“ von Meerane, löste sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit dem Niederländer Bram Tankink (Quick Step), dem Österreicher Bernhard Eisel (Francaise des Jeux) und dem Spanier Juan José Cobo Acebo (Saunier Duval). Das Feld setzte plötzlich nichts daran, die Fahrer wieder einzuholen. Man ließ sie fahren. Die Spitzengruppe hatte zeitweise einen Vorsprung von über neun Minuten. Bei dieser Tour sind wenig Teams mit Sprintambitionen dabei. Normalerweise finden sich immer zwei, drei Teams, die die Nachführarbeit leisten. Wir hätten uns eventuell einer Mannschaft bei der Führungsarbeit angeschlossen, um für Sebastian Siedler am Ende den Sprint anzuziehen - aber es alleine zu versuchen, schien uns dann doch nicht aussichtsreich genug.

T-Mobile und Gerolsteiner machten am Ende ein wenig Tempoarbeit, um den Abstand für die Gesamtwertung nicht zu groß werden zu lassen. Der Vorsprung der Spitzengruppe schmolz demnach auch unter vier Minuten.

 

Konnte heute gut mitfahren. Hoffe, das bleibt die nächsten Tage so...


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