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15.-18. Juni 2005: Ster Elektrotoer



1. und 2. Etappe

 

Hallo liebe Leser,

 

Die erste Halbetappe ging heute von Schijndel nach Nuth/Schimmert über 124 km. Die Etappe wurde recht ruhig angegangen. Außer einem etwas längeren Ausreißversuch eines einzelnen Fahrers wurden kaum Attacken gefahren. Zum Ziel hin waren wir dann auch alle wieder komplett. Unsere Sprinter haben sich alle vorne im Feld für den Massenspurt positioniert. David Kopp wurde am Ende Zweiter hinter Enrico Degano von Barloworld.

 

Die zweite Halbetappe am Nachmittag war ein 11 Kilometer langes Zeitfahren in Nuth. Hab mich ganz gut gefühlt. Meine Zeit ist auch ganz ok. Habe 13:51 Minuten benötigt und war somit 43,8 Sekunden langsamer als Michael Rich, der das Zeitfahren gewonnen hat. Damit hat er nun auch das gelbe Trikot. Ich bin nach dem heutigen Tag auf Platz 16 mit 43 Sekunden Rückstand Bester vom Team. Morgen ist eine recht schwere Etappe nach Valkenburg mit mehreren Bergen. Ich werde versuchen, vorne mit drin zu bleiben, um meine vordere Gesamtplatzierung zu festigen.



3. Etappe

Die heutige Etappe ging von Sittard/Geleen nach Valkenburg über 181 Kilometer. Hab mich sehr gut gefühlt.

Durch viele Attacken, die aber alle nicht erfolgreich waren, bildete sich im Laufe der Etappe eine ca. 50 Mann große Gruppe an der Spitze. Durch das sehr hohe Tempo und weitere Attacken wurde die Gruppe nach und nach immer kleiner. Am vorletzten Berg ist dann auch David noch abgefallen, so dass ich von unserem Team der einzige vorne war.

Im Endspurt ging es den Kauberg hoch, ein einzelner Rabobank-Fahrer, Steven de Jongh, war noch vorne raus. Wir konnten ihn jedoch kurz vor dem Ziel noch stellen. Sein Teamkollege Jukka Vastaranta scherte aus, um außen vorbeizugehen, um nun noch in den Sprint mit einzugreifen. Dabei hat er mir eine kleine Welle verpasst. Das hat mich etwas aus dem Tritt gebracht - so bin ich dann leider 4. geworden, obwohl ich damit natürlich trotzdem sehr zufrieden bin. Aber wenn man so nah dran ist, will man natürlich auch auf's Treppchen. Aber ist ja eh nur Spekulation, ob ich es ohne diesen Zwischenfall geschafft hätte. Vastaranta hat jedenfalls dann die Etappe gewonnen.

So habe ich aber auf jeden Fall meine vordere Gesamtplatzierung gefestigt. Bin nun 6. in der Gesamtwertung mit 34 Sekunden Rückstand auf den Führenden Nick Nuyens von Quick Step.

Morgen wird es nochmal sehr schwer. Es geht durch die Ardennen. Deshalb werd ich versuchen, mich heut abend gut von der schweren Etappe zu erholen. Schön viel Kohlenhydrate essen und massieren lassen. Und dann morgen hoffentlich gut regeneriert und fit an den Start gehen können.

 



4. Etappe

Die 4. Etappe ging über 189 Kilometer von Verviers nach La Gileppe. Eine schwere Etappe durch die Ardennen. Habe mich aber wieder richtig gut gefühlt. Bei Kilometer 110 kam ein ziemlich schwerer Berg, der auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich gefahren wird - la Redoute. Dort riss das Feld komplett auseinander. Ich war direkt hinter der ersten Gruppe mit acht Mann und hatte gerade mal einen Rückstand von knapp 100 Metern.

Auf der Abfahrt dann das Pech. Die Straße war voller Kies, ich fahre drüber und habe Hinterraddefekt. Zum Glück war Sebastian Siedler bei mir, der mir ohne zu zögern sein Hinterrad gab. Hätte ich auf den Materialwagen warten müssen, hätte ich wesentlich mehr auf die Spitze verloren, so hatte ich nur 1 Minute verloren. Ich kämpfte mich mit Hilfe von Steffen Radochla wieder bis an die Spitze des Feldes. Hier hieß es jetzt festbeißen bis ins Ziel, da das Aufholen nach dem Defekt ganz schön Körner gekostet hatte.

Mein Pech hielt jedoch an: 10 Kilometer später hatte ich wieder Laufradschaden - diesmal war eine Speiche rausgeflogen. Die Situation war dieses Mal aber wesentlich einfacher - es war flacher, eine große Gruppe fuhr geschlossen ein einheitliches Tempo und der Materialwagen war näher dran, so dass der Wechsel recht schnell vollzogen werden konnte. So konnte ich dann auch recht schnell wieder zum Feld aufschließen.

Am 2 Kilometer langen Schlussanstieg konnte ich dem Tempo der Schnellsten dieser Gruppe folgen und wurde am Ende 17.

Am Anfang der Etappe fuhr heute eine 13-köpfige Außenseitergruppe raus, von uns David Kopp und Björn Schröder mit dabei. Björn sicherte sich fünf der sechs Bergwertungen und holte sich damit das Trikot des besten Kletterers. Bis auf drei Fahrer holten wir die Spitzengruppe nach und nach wieder ein. Es gewann Erwin Thijs vor David Kopp.

Ich konnte heute meine vordere Gesamtplatzierung halten. Bin nach wie vor 6. mit 34 Sekunden auf den Führenden.



5. Etappe

Die letzte Etappe ging von Buchten nach Eindhoven über 135 Kilometer. Dies war eine Flachetappe, auf der am Anfang einige Attacken gingen, die aber alle wieder eingeholt wurden, so dass es in Eindhoven zu einem richtigen Massenspurt-Finale kam.

Sebastian Siedler konnte den 3. Platz hinter Enrico Degano und Robert Förster ersprinten.

Da ich zeitgleich als 36. im Hauptfeld ins Ziel kam, habe ich meinen 6. Gesamtrang verteidigen können. Bin damit natürlich sehr zufrieden.

 

 

Viele Grüße,

 

Euer Christian


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