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2. - 5.6.05: Luxemburg-Rundfahrt

Liebe Leser,

 

Habe 2 ½ Wochen Rennpause gehabt. Bin in dieser Zeit sehr lange Trainingseinheiten gefahren, um meine bisher ganz gute Form noch zu steigern.

Mein erster Formtest war dann in Luxemburg.

 



1. Etappe

Die erste Etappe der Luxemburg-Rundfahrt von Luxemburg nach Mondorf über 176 km lief ganz gut für mich.

Habe diesmal die richtige Nase gehabt. Bei Kilometer 120 gingen nach und nach kleinere Gruppen vorne raus - ich war bei einer dabei. Die kleinen Gruppen schlossen auf zu einer großen 30-Mann-Spitzengruppe. Die Gruppe lief gut. Viele Teams waren mit mehr als einem Fahrer vertreten - so wurde hinten nichts mehr getan. Vom Team Wiesenhof waren auch weitere Fahrer mit dabei: Enrico Poitschke, Ralf Grabsch und René Obst.

Im Ziel hatte unsere Gruppe einen Vorsprung von 15 Minuten auf das Verfolgerfeld.

Fassa Bartolo war auch mit vier Fahrern vertreten - jedoch nicht der Vorjahressieger Kim Kirchen, der hier eigentlich wieder gewinnen wollte. Fassa wird am Ende mit Sicherheit ein Wörtchen mitreden, wenn's um die Gesamtwertung geht - auf die muss man aufpassen.

Im Endspurt hatten wir trotz unserer vier Mann keine Chance gegen die Sprinter. Haben uns aber auch nicht wirklich am Sprint beteiligt, den Eric Baumann vom Team T-Mobile gewonnen hat. Ich bin als 23. ins Ziel gefahren.

In der Gesamtwertung habe ich aufgrund der Zeitgutschriften für die Erstplatzierten als 23. 10 Sekunden Rückstand auf den Führenden Baumann.

 



2. Etappe

Die 2. Etappe ging über 187 km von Colmar/Berg nach Leudelange. Schon ca. bei Kilometer 30 konnte sich heute David Kopp von uns mit einer kleinen Gruppe vom Feld lösen. Er gewann alle drei Bergwertungen unterwegs und hat so sein Bergtrikot weiter verteidigt und den Vorsprung noch weiter ausgebaut.

Wenige Kilometer vor dem Ziel haben wir sie jedoch wieder eingeholt. Wir haben dann Sebastian versucht, in eine gute Position zu fahren. Er wird 4. im Sprint.

In der Gesamtwertung hat sich somit heute nicht allzu viel getan, außer das Alberto Ongarato von Fassa Bartolo durch die Zeitgutschrift für seinen Etappensieg nun Gesamtführender vor Baumann ist.

 



3. Etappe

Die erste Halbetappe am Samstag ging über 95 km von Mersch nach Luxembourg. Einige haben auf der kurzen Etappe versucht, wegzukommen und sich so ein kleines Polster für das Zeitfahren am Nachmittag herauszufahren. Ich hab auch attackiert, bin aber nicht weggekommen - wie alle anderen auch. Dadurch wurde die Etappe aber sehr schnell und wir waren kurz vor dem Ziel nur noch ca. 60 Mann.

Die Gruppe hat sich dann bis ins Ziel nochmal ordentlich auseinander gefahren. Alle kamen nach und nach ins Ziel. Ich konnte mich gut vorne halten und bin als 32. mit lediglich 4 Sekunden Rückstand auf den Sieger, Dario Frigo von Fassa Bartolo, durchs Ziel.

 



4. Etappe

Die 2.Halbetappe war ein Zeitfahren über 10,8 km rund um Bettembourg. Ich bin eine ganz gute Zeit gefahren. Hab 13:13 Minuten gebraucht. Damit bin ich 10. und 35 Sekunden hinter dem Sieger Fabian Cancellara von Fassa Bartolo.

Mit der Zeit hab ich mich jetzt gut vorne behaupten können und mich auch noch um einige Plätze nach vorne gearbeitet. Bin jetzt 6. mit einem Rückstand von 22 Sekunden auf Laszlo Bodrogi von Credit Agricole, der zeitgleich mit Cancellara die Gesamtwertung anführt.

Aber das wird schwierig, da auf der letzten Etappe noch Zeit gut zu machen - da werden die beiden Teams ein Auge drauf haben, dass da keiner wegkommt. Naja, aber schauen wir mal, wie's läuft...

 



5. Etappe

Die letzte Etappe ging von Wiltz nach Diekirch über 155km. War eine anspruchsvolle Strecke, sehr wellig. Lange Zeit war eine 6er-Gruppe mit Grabschi vorne raus. Die ist aber dann mehrere Kilometer vor der ersten Zieldurchfahrt wieder geholt worden. Vor allem Credit Agricole hat vorne Tempo gemacht.

Das Team hat gut gearbeitet und mich unterstützt, dass ich immer weit vorne im Feld bleibe.

Bin aufmerksam gefahren, damit ich mitspringen konnte, falls einer von den vorn Platzierten wegfährt. Hab mich richtig gut gefühlt und konnte die Berge immer vorne mit drüber gehen.

Am Ende mussten wir eine ziemlich schwere Zielrunde von 15,8 Kilometern drei Mal umrunden. Es wurde viel attackiert, aber Fassa Bortolo fuhr immer am Kopf des Feldes und kontrollierte das Rennen. Durch das hohe Tempo wurde das Feld immer kleiner. Wir waren nur noch ca. 30 Mann, außer mir war dann nur noch Koppi mit in der Gruppe.

In der letzten Runde konnten dann nochmal welche wegspringen. Fassa war immer noch an der Spitze des Feldes und schien das Loch zuzufahren. Doch im Ziel hatten die fünf immer noch ein paar Sekunden Vorsprung. Ich bin als 25. durchs Ziel.

Dadurch, dass in der Gesamtwertung alles so eng war, sind zwei Fahrer, die vorne mit dabei waren, noch an mir vorbei. Einen Fahrer hab ich in der Gesamtwertung noch überholt - so wurde ich am Ende 7. in der Gesamtwertung. In der Nachwuchswertung bin ich 5. geworden. Das Bergtrikot konnte Koppi sich sichern und in der Mannschaftswertung sind wir am Ende auf Platz vier gelandet.

Diese Woche fahre ich zwei kleine Rundstrecken-Rennen in der Umgebung. Freitag in Hürth-Kendenich und am Samstag in Sinzig. Eine Woche darauf steht dann das Pro-Tour-Mannschaftszeitfahren in Eindhoven auf dem Plan. Und dann kommen ja auch schon die Deutschen Meisterschaften – im Einzelzeitfahren und auf der Straße.

 

Bis bald, euer Christian.

 


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