Nachdem am Mittwoch (2. März) schon das Rennen Fayt-le-Franc wegen Schneefall und eisiger Temperaturen abgesagt worden ist, ging es am Freitag, 4.März, wieder nach Belgien in der Hoffnung, dass das Rennen stattfindet. Das Wetter war eigentlich ganz ok als wir in Kortrijk ankamen - es war zwar eisig kalt, aber trocken. So wurde das Rennen auch pünktlich um 13 Uhr gestartet. Hab mich gar nicht so schlecht gefühlt und die ganze Zeit versucht, so weit vorne wie möglich zu fahren, weil hinter jeder Kurve die nächste Windkante kommen konnte. Ich wollte bei dem Rennen einfach versuchen, mit der ersten Gruppe mit ins Ziel zu kommen. Bin deshalb auch mehrere Attacken mitgefahren, vor allem dann, wenn gute Leute mit dabei waren. Leider setzte dann bei Kilometer 70 richtig heftiger Schneefall ein, der es schon nach kurzer Zeit unmöglich machte, weiter Rennen zu fahren. Im Peleton machte sich schnell die Meinung breit, das Rennen müsse abgebrochen werden - und es dauerte auch nicht lange, bis uns unser sportlicher Leiter über Funk mitteilte, dass die Kommissäre das Rennen annulliert haben. Wir mussten dann zum Glück nur noch 10 Kilometer weiter durch den Schnee fahren, bis wir dort in unseren warmen, trockenen Team-Bus einsteigen konnten, weil der eigentlich wegen der Verpflegung dort auf uns wartete. Diese 10 Kilometer kamen mir unheimlich lange vor - nicht nur die Hände brannten vor Kälte, es war einfach alles arschkalt...
Jetzt erstmal ins Hotel und richtig aufwärmen. Und dann noch die Frage, was ist morgen!? Rennen oder kein Rennen !?
Am nächsten Morgen war beim Blick aus dem Fenster schon ziemlich klar, dass das Rennen wahrscheinlich nicht stattfinden würde. Dicke Schneeflocken tanzten vor unserem Fenster. Um 10 Uhr kam dann auch die Absage von dem Veranstalter - vorerst nur für diese 2. Etappe.
Also weiteres Warten und wieder Frage, was ist morgen? Rennen oder kein Rennen!?
Ich wär´ schon gerne Radrennen gefahren - schließlich waren wir genau deshalb dorthin gefahren. Aber um 16 Uhr kam dann die komplette Absage. Also hieß es Sachen packen und ab nach Hause.
Da wir, seitdem ich aus Qatar wieder da bin, nur noch dieses Sauwetter hier hatten und die Wettervorhersage auch keine Besserung in Aussicht stellt, geht's kurzfristig am Montag, 7. März, für eine Woche nach Mallorca. Hoffe, dass ich da gut trainieren kann. Aber so wie ich hier schon dem schlechten Wetter getrotzt habe, kann's auf Mallorca ja nur besser werden.
Am 16. März ist in Nokere/Belgien das nächste Rennen - hoffentlich dann ohne Schnee. In Deutschland geht's auch bald los - am Ostermontag, den 28. März steht Rund um Köln auf meinem Plan.
Euer Christian Knees