Wörtlich genommen ist es auch eine Familienangelegenheit. Holczers Frau Renate ist die Team Managerin. Fahrer Ronny Scholz ist der Vater von Holczers Enkel. Aber die Familienbande geht noch darüber hinaus. Die Brüder Beat und Markus Zberg fahren beide für die Mannschaft. Und dann ist da noch Simone Rebellin, einer der Masseure des Teams -- ihr kennt aber wahrscheinlich eher seinen jüngeren Bruder…
Und wie alle Familien durchlebte auch Gerolsteiner gemeinsam schlechte Zeiten. Sie waren überglücklich sich 2003 in ihrem gerade mal zweiten Jahr als GS I Team für die Tour de France zu qualifizieren. Aber der Traum entwickelte sich bald zum Alptraum. Acht von neun Fahrern waren auf der ersten Etappe in einen Massensturz verwickelt. Keiner wurde verletzt, aber einige Rennräder überlebten den Sturz nicht. Olaf Pollack stürzte am nächsten Tag erneut (und sagte anschließend dass zwei Bodenberührungen innerhalb von zwei Tagen genüg wären). Der zweite Sturz führte zu einer Knieverletzung, die ihn zwang, das Rennen aufzugeben.
Der spektakulärste Sturz ereignete sich aber am folgenden Tag -- zumindest hatte er, für die weiblichen Zuschauer, die spektakulärsten Folgen. Renè Haselbachers Sturz zerriss seine Hose so sehr, dass sie mehr zeigte, als dass sie etwas verdeckte… Und schon wieder zwangen die Folgen des Crashs einen Gerolsteiner Fahrer unglücklicherweise zur Aufgabe.
Michael Rich gab mit Knieproblemen auf, die sich während des Mannschaftszeitfahrens entwickelt hatten. Die Mannschaff erlitt vermutlich den größten Verlust als eine Pollenallergie ihren Kapitän Davide Rebellin am Weiterfahren hinderte; so war sein Auftritt eine große Enttäuschung. Aber selbst damit war das Maximum an Pech noch nicht aufgebraucht. Zeitfahrspezialist Uwe Peschel stürzte sogar zweimal während des letzten Zeitfahrens, zog sich dabei einen Lungenschaden und mehrere Rippenbrüche zu und war dadurch nicht in der Lage die Tour am nächsten Tag zu beenden.
Team"vater" Holczer gab später zu, dass seine Nervosität das erste Mal bei der Tour dabei zu sein, das Team vielleicht mehr beeinflusst habe als gedacht.