<typohead type=3>"Sie gaben mir Hämoglobin für Tiere"</typohead>
(…)Da das Kelme-Management Manzano’s Vorwürfe zurückwies, listet er die Mittel und Methoden, die er selbst angewandt hatte, sorgfältig auf.
Oxyglobin, Actovegin, Nandrolon sind nur einige der beschriebenen Substanzen, die in unterschiedlicher Stärke auftauchen und aus verschiedenen Quellen kommen. Oxyglobin z.B, wird von J. Manzano als Mittel beschrieben, dass für Tiere bestimmt ist, wobei Hemopure die entsprechende Entwicklung für Menschen ist. Oxyglobin erhielt er 2003 zweimal, einmal anlässlich der nationalen Meisterschaft im Zeitfahren und einmal bei der Tour de France, es war dieser unselige Tag, an dem er krank wurde und das Rennen aufgeben musste während er mit Virenque auf der Flucht war. Dieses Produkt steigert die Leistung während des Tages an dem es genommen wurde, Manzano erklärt wie er es während der Tour anwandte und warum ein mögliches Entdecken keine große Sorge bereitete. „Die Vampire (die UCI Kontrolleure, die Blutproben nehmen) kommen entweder am Morgen oder sie kommen gar nicht, daher kannst du es später anwenden und hast den Tag über den Effekt. Am Ende der Etappe ist es absorbiert, da es nicht lange anhält (...)“ Nichtsdestotrotz, unsachgemäße Anwendung eines jeden Produkts kann, so wie er es bereits beschrieben hat, schreckliche Folgen haben.
“Es kann dir gut tun aber auch sehr schlecht bekommen, denn wir sprechen von einem Produkt für Tiere”, sagt er. „Du kannst jemandem nicht die volle Dosis geben, du musst die Dosis in Bezug auf das Gewicht ausrechnen." Es wird häufig bei Hundeanämie und Ähnlichem angewandt. J. Manzano meint, dass sein Ausstieg aus der Tour 2003 auf eine schlecht ausgeführte Bluttransfusion und zusätzlich auf den Gebrauch von Oxyglobin zurückzuführen ist.
Actovegin ist ein weiteres Tierprodukt, das zur Anwendung kam, es besteht vor allem aus dem Plasma von Kälbern. Manzano stellt fest, dass das Produkt, das er benutzte, aus Deutschland kam und sehr teuer war, in Radfahrerkreisen wird es als ‚gas bus’ bezeichnet, was heißen soll, dass es für schwierige Rennen und Etappen vorgesehen ist. Über Actovegin heißt es lt. Manzano, es versorge das Blut mit Sauerstoff und bringe für eine kurze Zeit eine signifikante Leistungssteigerung.
„Für die kurzen Zeitfahren wurde es am Morgen angewandt, für die schwierigen Etappen mit vielen zu erwarteten Attacken, wurde es am Tag vorher injiziert.“ „Wenn ein Zeitfahren vorbereitet wird, kombinierte man es mit Bicarbonat, Folsäure und einer Koffeinart, die in den Hintern gespritzt wird, was nebenbei bemerkt wirklich schmerzt.“
Cortison
Der ehemalig Cofidis-Fahrer Philippe Gaumont beschreibt in seinem eigenen Geständnis den Gebrauch von Cortison und wie er Dopingkontrollen vermeiden konnte, indem er seine Hoden z.B. mit Salz einrieb um eine Entzündung hervorzurufen, womit er eine Verschreibung durch den Arzt erhalten konnte. Es gibt jedoch neben der Salbe weitere Arzneimittelvariationen, die für die Leistungssteigerung relevant sind.
J. Manzano beschreibt seine eigenen Anwendungsformen, bestätigt dabei einige der von Gaumont beschriebenen Varianten.
Manzano äußert sich auch zu den unterschiedlichen Regularien der einzelnen Länder, besonders zu denen Spaniens und Frankreichs, in denen verschiedenen Grenzwerte zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. (...) Es gibt Salben, Lösungen zum Spritzen und eine Tablettenvariante aus Frankreich, wobei es nicht ratsam sei diese zu mischen, da die chemischen Zusammensetzungen variierten. Anscheinend hat jedes Mittel einen eigenen Namen im Peloton, ‚blanquillas’, die Weißen, sind Cortison-Tabletten, die aber nicht zu verwechseln sind mit den ‚blanquillas’, die spezielle Koffeintabletten sind, (die es nicht regulär gibt sondern aus illegalen Laboratorien stammen). „Es gibt viele Cortisonarten, wir könnten hier eine Woche lang darüber reden.“
Nandrolon
So wie J. Manzano EPO beschreibt als Mittel, das im Training angewandt wird wegen der neueren Nachweismöglichkeiten, so beschreibt er auch Nandrolon als Helfer im Training. Er erwähnt handelsübliche Produkte wie Deca Durabolin aus Argentinien oder Griechenland, entweder als Injektionslösung oder als Tabletten. „Sie können weiß, gelb oder rot sein“ erwähnt er in Bezug auf illegale Produkte aus Spanien. „Man sagt Nandrolon werde während der Wettkämpfe angewandt, aber eigentlich kommen sie im Winter zum Einsatz. Man nimmt sie für das Training im Studio. Du arbeitest im Studio und Nandrolon hilft dir .. Du kannst damit im Oktober beginnen, denn wenn du zuviel nimmst während du noch auf dem Rad sitzt, kann es dich blockieren. Es reduziert da die Kraft. Es ist mehr für das Studio geeignet (...) um Muskeln aufzubauen.“
J. Manzano stellt fest, dass Tabletten weniger wirksam aber billiger sind als Injektionslösungen. Die Hautanwendungszeit von Nandrolon liegt in und um den Dezember herum, das ist abhängig von den Plänen des Fahrers.
Er berichtet auch über Erfahrungen mit Testosteron und Wachstumshormonen. Dabei breitet er eine wahre ‚Wäscheliste’ an Substanzen aus, die sowohl während als auch außerhalb der Wettkämpfe leistungssteigernd wirken und die ihm, wie er angibt, durch den Arbeitgeber verordnet wurden.
„Ich bleibe bei dem was ich bereits sagte, alle die verschiedenen EPO’s können sich positive auswirken und wenn ein Doktor sagt nehme es und ein anderer nehme es nicht, was soll man tun? Wenn ich nicht gehorche und nicht fahre, sitze ich auf der Straße.“ (...)
(…) In Teil 4 seines Interviews mit AS beschreibt Manzano wie er fast jeden Tag der Vuelta 2003 Cortison-Injektionen erhielt um die Tentonidis (Tendinitis, Sehnenentzündung) in seinem Knie zu ‚behandeln.’ „Cortison. Cortison. Cortison (…) Wegen meiner Knieverletzung. An einem Tag ja, an einem Tag nein, dann wieder ja, (...) sie injizierten es mir fast jeden Tag.“
„Es begann mit den Injektionen zu Beginn der Vuelta (...). Ein Mann, der nichts mit dem Team zu tun hatte kam und verabreichte die Injektionen. Er war ein Freund des Direktors. Ich denke nicht, dass ein Fahrer der (gut in Form ist) Injektionen während der gesamten Vuelta benötigt, denn schnell genug konnte ich das Loch sehen, dass in meinem Knie zurück blieb.“
„Ich sprach während des Rennens mit einem Fahrer, der einen Arzt in Barcelona wegen eines Knieproblems aufsuchte. Aber sie sagten mir, ich solle (dürfe) keinen Arzt aufsuchen und wenn ich es doch täte, müsse ich ihn aus eigener Tasche bezahlen! Als ich in das Hotel zurück kam, ging es mit den Injektionen weiter, Spritzen, Spritzen, Spritzen ...! während der Etappe nach Cerro Muriano starb ich fast vor Schmerzen. Doch sie behaupteten, ich würde lügen. Ich dachte nicht, dass ich es über die Anstiege der Etappe nach Cordoba schaffen könnte.“
Er beklagt nun, dass er wegen des Cortisons, das Körpergewebe zerstört, nicht mehr Radfahren könne. Immer wenn er kräftig in die Pedale steigt, schwillt sein Knie an und es bildet sich ein Hämatom.
J. Manzano verteidigt sich gegen die Anschuldigungen, dass er das alles erfindet oder dass er sich allein aus eigenem Willen gedopt hätte. „Manche werden sagen, dass ist allein meine Sache, doch woher sollte ich wissen, wie man etwas in das Knie spritzt mit all den Sehnen und Bändern (...) Man muss Arzt sein oder jemand der genau weiß wie man in das Knie spritzt und wo. Und wie soll ich es fertig bringen mich hinten ins Bein zu spritzen? Man muss ruhig bleiben.“
Fremdblut
(...) „Sicher, ich hörte davon, dass man das Blut anderer Leute für Bluttransfusionen benutzen kann. Aber schau, das habe ich nie gemacht, denn du musst im Leben aufrichtig sein und kein Lügner. Sie boten es mir an. Ich kann nicht das Leben meiner Mutter, meiner Familie, meiner Freundin in Gefahr bringen. Sie boten es mir an, da ein Fahrer während der Rennen keine Produkte wie EPO nehmen kann. Was sie tun können, ist das Blut einer Person anreichern und es dann entnehmen bevor er getestet wird.“
„Sie boten mir an es mit meiner Freundin Marina und anderen zu machen. Sie haben mich gefragt ob ich Verwandte mit meiner Blutgruppe hätte (...) Aber, dass ich mein Leben in Gefahr bringe, das geht zu weit. Überall diese Scheiße, diese Heuchelei, die über allem liegt (...) Ich behaupte nicht, dass andere das gemacht haben. Ich nenne keine Namen, ich beschuldige lediglich mich, niemanden anderen. Weder Sportler, ehemalige Teamgefährden, Teams (...) Damit das klar ist in diesem Interview, dass ich niemanden beschuldige. Ist das schlecht?"
Spritzen, Spritzen Spritzen
J. Manzano sagt, dass er sich nicht selbst 12 bis 13 Mal am Tag spritzen kann, einschließlich der Spritzen mit EPO (gelegentlich zwei pro Tag) und der selbst durchgeführten Bluttests. An manchen Tagen musste sein Hämatokrit vier mal am Tag gemessen werden: am Morgen, nach dem Training, am späten Nachmittag und am Abend. Dann musste er Wachstumshormone nehmen, Folsäure, Vitamin B-12 und Eisen und zu guter letzt Serum und Aspirin zur Blutverdünnung.
„An manchen Tagen musstest du Cortison und HMG injizieren, ein weibliches Hormon um das Testosteron/Epistosteron-Verhältnis zu beeinflussen oder du nahmst noch einen Cofaktor wie Geref (Wachstumshormon), Neofertin (Schwangerschaftshormon) und ähnliche Dinge, teures Zeugs verglichen mit den Sachen, von denen wir schon gesprochen haben.“
„Du spritzt dich an den verschiedensten Stellen. In den Hintern (...) in die Venen des Ellenbogens, in die Hände (...) und sogar in die Beine. Schau dir die Ellenbogen, die Hände an. Du kannst das sehen (...) Meine Freundin Marina sagte mir, hätte sie gewusst wie häufig sich Radfahrer selbst spritzen müssen, hätte sie es vorgezogen keinen kennen gelernt zu haben. Das ist eine Schande, sage ich.“
Er gibt an, dass eine „gute Behandlung“ anderthalb Monate vor einem großen Wettkampf beginnt „da du 15 Tage vor Beginn des Rennens damit aufhören musst, obwohl andere Kollegen kürzlich von drei Tagen sprachen, aber lass es bei 15, du siehst was (bei der letzten Tour) geschehen ist.“ (ein positiver EPO-Fall)
Schließlich erwähnt er noch Insulin, das mit andern Mitteln kombiniert wird. Ihm wurde gesagt, er solle es direkt nach einem harten Training nehmen, entsprechend einem medizinischen Plan, der ihm von den Teamärzten geben wurde. „Ich weiß nicht warum man es benutzt, denn, das ist die Wahrheit, ich habe es niemals angewandt. Ich bin kein Diabetiker. Ein Diabetiker muss sich selbst Insulin geben, nicht? .(...) Wirklich ich weiß nicht wozu es dient.“
(...) der Ex-Kelme-Fahrer glaubt, dass die Fahrer nicht die einzigen sein sollten, die bestraft werden, wenn sie mit einem positiven Test da stehen. „Wissen sie, was dem ganzen ein Ende bereiten würde? Wenn ein Fahrer positiv ist, bestraft den Arzt und den Direktor, beide für Jahre. Denn der Direktor sagt, morgen wird geklettert und da wird es Krieg geben. Und der Medico: pam, pam, pam, pum, pum, pum, pum, automatisch ist Krieg. Und wenn der Direktor ein Guerilla ist, wird er jeden Tag attackieren."
„Ich war endgültig soweit aufzuhören. Ich sagte meiner Partnerin immer mal, lass uns eine Boutique eröffnen oder etwas Ähnliches, und wenn ich nur ein Kotelette anstelle von zwei essen kann, egal.“
„Ich beschuldige niemanden des Dopings, außer mich selbst, aber sie können den Kreislauf sehen, indem man sich befindet, alle sprechen von einem Teufelskreis. Du trittst ein und es ist nicht so, dass du nicht wieder raus könntest, aber wenn ich sagte, ich sei mit etwas nicht einverstanden, erwiderten sie mir, ich wäre bald kastriert und Scheiße.“
Jesús Manzano erzählt, dass er sich als Amateur nicht gedopt hatte. „Ich nahm Koffein, aber das ist etwas anderes“. Er erinnert sich, dass er nach der spanischen Amateur-Meisterschaft in Cordoba, als er Zweiter hinter einem Basken wurde, in ein Hotel ging, in dem ein Profi-Team logierte. Der Arzt überprüfte seine Blutwerte und war erstaunt, dass Manzanos Hämatokrit lediglich 40 % betrug.
„Als Amateur nahm ich niemals EPO oder Wachstumshormone, nie. Man sagt, diese Kategorie sei verdorben, aber ich weiß das nicht. Zu meiner Zeit war das nicht so. Ich muss sagen und ich meine es so, dass ich bevor ich Amateur wurde, niemals Aufbauprodukte nahm. Und als Amateur begann ich alleine damit. Mit einem Serum, einem Glucose-Serum, davon nahm ich zwei Spritzen à 20 cc. Das war als Amateur, ich verschweige nichts, ich bin kein Feigling.“
„Als ich mit dem Sport begann, hatte ich die größten Träume der Welt, denn ich hatte ein Ziel, ich wollte arbeiten um meinen Lebensunterhalt zu verdienen oder um jemand zu sein. Ich glaube nicht, dass ich als Amateur so schlecht war, ich gewann die Vuelta a Extremadura, wurde zweiter der Nationalen Meisterschaft, Dritter der Vuelta a Sevilla. Und dabei fuhr ich in dieser Kategorie nur 6 Monate.“
Im Laufe von drei Jahren entwickelte sich J. Manzano vom cleanen Amateur zum dopenden Profi. “Du musst dich den Dingen stellen, sie sind da. Ich begann Dinge zu sehen, die alle, das ist klar, auch zwei Seiten haben. Man sagt von den Wachstumshormonen, dass sie dich, wenn du krank gewesen bist, so stimulieren, dass du sie wieder nimmst. Wirklich, ich denke, ich sterbe bevor ich 50 bin, mein Körper ist beeinträchtigt. Dir wird klar, dass du mit Produkten zu tun hast, die krank machen.“
Er behauptet, dass es nicht möglich sei, mehr als eine Woche der Tour ohne medizinische Hilfe durchzustehen. „Natürlich kann man ohne Doping fahren, aber dann könnte ein Radfahrer die Tour und die Vuelta z. B. nicht fahren. Du wärest zwar da, aber es gäbe Dinge, die du nicht machen könntest, weil du am Limit bist. Du könntest dich zwar ein wenig erholen, doch wenn dein Eisen sinkt, wie sollst du dich dabei erholen?“
Er glaubt, dass es möglich wäre, wenn die Etappen von 200 auf 140 km reduziert würden, dann würden die Fahrer auch mehr Spektakel bieten.
Der Druck
„Ob sie mich zum Dopen zwangen? Eine schwierige Frage. Aber ich will mich nicht drücken. Das ist wie der Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt. Du trittst mit allen Träumen der Welt in den Radsport ein, glaubst daran, dir eine Zukunft aufbauen zu können und dass du, je mehr Resultate du einfährst, um so mehr verdienen wirst. Der Arzt kommt zu dir und sagt: wir geben dir das. Wenn du nein sagst, kannst du das nächste Jahr vergessen.“
„Warum unternimmt die ACP (Association of Professional Cyclists) nichts? Ich weiß es nicht. Ich denke die ACP sollte da sein, um den Radsport zu unterstützen. Ich erhielt einen Telefonanruf, in dem es hieß es wäre ein Schweigepakt beschlossen worden. Nicht genau diese Worte, aber so in etwa. Dann gab es noch die Petition, die vom Peloton unterzeichnet wurde.“
Manzano appellierte an die ACP, Untersuchungen einzuleiten und die Rechte der Fahrer zu verteidigen, besonders was die Art und Weise anbelangt, in der er aus der Vuelta 2003 geschmissen wurde. Er sagte, nach der 19. Etappe, die nicht gut lief für das Team, sprach er in seinem Zimmer mit einer Freundin, als Direktor und Manager an die Tür klopften. Manzano willigte ein mit ihnen zu sprechen und ließ sie ein. Sein Direktor sagte: „Morgen startest du nicht, nicht weil uns dein Verhalten missfällt, sondern wir glauben, dass du bei 50 sein könntest. Und ich sagte ihm, wie sollte ich bei 50 sein wenn zwei Leute mit mir gemessen haben? (Es wurde zuvor zweimal gemessen). Sie dachten ich würde mir das Medikament selbst gegeben. Aber warum sollte ich das tun? Es gibt zur Zeit kein EPO, dass nicht positiv macht.“
Nach Manzano war das das Ende und er wurde aus dem Team geschmissen. Kelme bezahlte ihn nicht mehr, und verlangte von ihm die Räder zurück. Dies tat er, sagt aber, er hätte seither keine Peseta erhalten. Später würde ihm Drogenhandel vorgeworfen, leugnet dies aber heftig.
„Ich deale nicht mit dem weißen Puder (Kokain), wie es der Direktor, der mich zuhause anrief, behauptete. Das ist sehr ernst. Wenn ich das täte, hätte ich heute sieben Autos, sieben Häuser, und würde kein Haus mieten. Ich versuchte einmal davon (...) doch ich bekam solch einen Hunger davon (..). Niemals wieder.“
Süchtig nach Prozac
“Drogen und Doping sind zweierlei Dinge. Ich glaube nicht, dass ein Fahrer durch das Radfahren kokainsüchtig wird. Aber ja, du wirst abhängig von anderen Dingen wie Antidepressiva, Prozac. Du nimmst zwei Tabletten am Tag und schon bist du euphorisch. All das lässt dich süchtig zurück. Das ist nicht gut. Die Glückspille wird sie genannt (...) Du schläfst nicht. So viel Druck und Stress an so vielen Tagen. Am Morgen Frühstück, dann der Bus, dies und das, Rennen, duschen, Massage, Abendessen, noch anderes. Du greifst zu Prozac, Floxetina, das sind Drogen, die dich wirklich fangen.“
“Ich nahm es bei Rennen eine Ewigkeit lang, nach der Tour ging ich zum Chefarzt, da ich depressiv war. Er gab mir Prozac. Ich habe von dem Arzt Rezepte. Von hier bis zu den Drogen ist es nur ein kleiner Schritt. Aber niemand kann mir Dealen mit dem weißen Pulver vorwerfen. Das ist sehr schwerwiegend.“
Folgende Produkte nannte Jesús Manzano in dem Interview:
Actovegin (Extrakt aus Kälberblut, erhöht angeblich die Sauerstofftransportkapazität des Blutes, bzw. erhöht die Zirkulationsfähigkeit des Blutes)
Albumina H. (Plasmaprotein)
Androgel (Testosteron)
Aranesp (Darbepoetin alfa = super EPO)
Celestote (Corticosteroid)
Eprex (EPO)
Genotonorm (Wachstumshormon)
Hemoce (Plasma)
Deca durabolin (anaboles Steroid)
Humatrope (Wachstumshormon)
IGF 1 (insulin like growth factor 1)
Neofertinon (weibliches Hormon, stimuliert den Eisprung und die Östrogen-Produktion)
Neorecormon (Hormon zur Regulierung der Blutzellenproduktion)
Norditropin (Wachstumshormon)
Nuvacten (Corticosteroid)
Trigon (Asthmamittel)
Urbason (Corticosteroid)
Ventolin (Asthmamittel)
Oxandrolona (anaboles Steroid)
Vitamin B12 (Vitamin B12)
Triamcinolona (Corticosteroid)
Testoviron (Testosteron)
Aspirin (Schmerzmittel, Blutverdünnungsmittel)
Oxyglobin (künstliches Hämoglobin, Sauerstoffträger, gegen Hundeanämie)
Hemopure (künstliches Hämoglobin, Sauerstoffträger)
Ferlixit (Eisen)
Caffeine (Stimulanz)
Hemassist (künstlicher Blutersatzstoff, Sauerstoffträger)
Prozac (Antidepressivum)
>>> Jesús Manzano Teil I
Beitrag von maki
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