C4F-dopingnews-Archiv: Auf C4F-erwähnte Nachrichten/Meldungen ab 2004 sowie umfangreiche Hintergrundinformationen lassen sich über die Suchfunktion (rechts oben) per Stichworte finden
Eine Studie analysierte die Leistungen russischer Athlet*innen zwischen 1993 bis 2019 im Vergleich clean und Doping, soweit dieses später bekannt wurde. Die Ergebnisse sind nicht eindeutig und werfen viele Fragen auf. 29./30.6./1.7.2020:
In Frankreich wurden wurden staatsanwaltliche Ermittlungen seitens der Abteilung Finanzkriminalität (Parquet national financier (PNF)) zu Motordoping eingestelt, da sich keine Beweise ergaben. 28./27.6.2020:
Das White House Office of National Drug Control Policy (ONDCP) hat mit der Reduzierung der finanziellen Unterstützung der WADA gedroht, sollten nicht einige Reformen durchgeführt werden, vor allem wünschen sich die US-Amerikaner mehr Einfluss innerhalb der WADA. Diese weist die Vorwürfe in einer ausführlichen Antwort zurück, spricht von vielen unzutreffenden Anschuldigungen und moniert, dass seitens der US-Regierung in den letzten 21 Jahren keine der Kritikpunkte vorgebracht wurden, im Gegenteil bestätigte diese die verschiedenen jüngsten Reformvorhaben.
Der ONDCP-Report wurde von der WADA mit ihren Anmerkungen veröffentlicht. 24./25./26./29./30.6./6.7.2020:
Ophélie Claude-Boxberger, französische Mittelstreckenläuferin, wurde im September 2019 positiv auf EPO getestet. Im Laufe des Verfahrens beschuldigte sie ihren Stiefvater und Trainer des sexuellen Missbrauchs und des Verabreichens einer EPO-Spritze ohne ihr Wissen. Nach anfänglichem Eingeständnisses zog der beschuldigte seine Aussage zurück und leugnet jegliches Fehlverhalten. Ermittlungen wegen der sexuellen Übergriffe liefen bereits zwischen 2009 und 2011, wurden aber eingestellt. 26./27.6.2020:
Causa IWF: Chaos beim Weltverband: alte Seilschaften, zerstrittene Funktionäre, fehlende Transparenz und Gelder, strafrechtliche Verstöße und offene Fragen nach dem Verhalten von IOC und WADA während all der Jahre, in denen schon zahlreiche Hinweise auf massives Fehlverhalten vorlagen. 24.6.2020:
Causa Russland: Biathletin Olga Zaitseva wurde als Kandidatin für den Vorstand des Russischen Biathlon-Verbands nominiert, obwohl sie aufgrund des McLaren-Reports zu den Sotschi-Vorgängen schwer belastet ist und suspendiert und ihre Medaille aberkannt wurde. Die RBU ist weiterhin von der IBU suspendiert. 24.6.2020:
Der Sportausschuss des deutschen Bundestages plant eine Anhörung zu Schmerzmittelmissbrauch im Sport, voraussichtlich am 27.Januar 2021. Der DFB greift das Thema auch auf und will Aufklärungsarbeit, insbesondere im Amateurfußball, leisten. Der Deutsche Handballbund (DHB) will nachdenken lassen. 23.6.2020:
Causa Russland: Der Russische Leichtathletikverband wurde im März vom Weltverband WA zu einer Zahlung von $ 10Mio verurteilt, nachdem RusAF zugegen hatte, Hochspringer Danil Lysenko ein Alibi für einen Missed Test gegeben zu haben. WA macht von der Zahlung der gesamten Summe eine versprochene Neugestaltung des Status des 'Neutralen Athleten' abhängig. Gegen diese Verknüpfung wendet sich der Russische Sportminister und Athleten fordern Präsident Putin auf, zu intervenieren. 18./23./24.6.2020:
Indien hat eine der höchsten nachgewiesenen Dopingraten international, Insider sprechen von einer weiten Verbreitung des Griffs nach Dopingmitteln. Die nationalen Sportstrukturen und das vorhandene Anti-Dopingsystem sind nicht geeignet, dem Einhalt zu bieten. Viele junge Menschen, die sich dem Hochleistungssport aussetzen, können wenig mit dem olympischen Ideal 'Teilnehmen ist alles', anfangen bzw. dürften dies anlässlich ihrer realen Situation als zynisch betrachten. Erfolge sind häufig Voraussetzung für berufliches Fortkommen in späteren Jahren, Leistungssport just for fun ist für sie keine Option. 24.6.2020:
22 minderjährige indische Ruderer und Ruderinnen wurden im Juli 2018 während eines Trainingscamps positiv auf Probenicid, ein Harn treibendes Mittel, das zur Maskierung von Doping benutzt wird, getestet. 23.6.2020:
Die Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) hat während der Corona-Zeit 90% weniger Trainingskontrollen als vorgesehen durchgeführt.
Die CADF wird ab dem 1.1.2021 von der UCI nicht mehr eingesetzt, da diese ihr Testmanagement der International Testing Agency (ITA) vom IOC ins Leben gerufen, übergeben wird. Die UCI wurde dafür scharf kritisiert. 20.6.2020:
Die WADA veröffentlichte ihren neuen Codex der Athleten-Rechte, der zum 1.1.2021 in Kraft treten wird. Seine Bedeutung und Einhaltung wird festgeschrieben im WADA-Code 2021. 18.6.2020:
Causa IWF: Für die ungarische Anti-Doping-Agentur HUNADO ist der IWF-Skandal abgeschlossen. Sie war unter Verdacht geraten, gemeinsam mit IWF-Präsident Ajan Dopingkontrollen manipuliert zu haben. Im McLaren-Report wird die Agentur entlastet. 17.6.2020:
Grundsätze für die Gesundheitsfürsorge in der Sportmedizin, Deklaration des Weltärztebundes, 1999: Deshalb muss der Arzt die Verabreichung all dieser Mittel oder die Anwendung dieser Methoden ablehnen, die nicht in Einklang mit der ärztlichen Ethik stehen und/oder die für den Sportler, der sie anwendet, schädliche Folgen haben können, insbesondere: ... 4.4 Verfahren, die den Schmerz oder andere Schutzsymptome überdecken, damit der Sportler an Wettkämpfen teilnehmen kann, wenn Verletzungen oder andere Anzeichen vorhanden sind, die eine Teilnahme nicht ratsam erscheinen lassen. ... .......................................................
Eine vorläufige Suspendierung von Sportler*innen ist nach dem WADA-Code nur zwingend vorgeschrieben, wenn der Verdacht besteht auf Missbrauch 'nicht spezifischer' Substanzen und Methoden wie Anabole Steroide, Peptidhormone, Wachstumsfaktoren usw. . Nach dem Fund spezifischer Substanzen und nach missed Tests ist dies nicht der Fall, eine vorläufige Suspendierung bleibt Ermessenssache der zuständigen Stellen. 15.6.2020:
Unkontrollierter Schmerzmittelkonsum /-missbrauch im Sport ist seit Jahrzehnten ein Thema. Insbesondere im Fußball wurde es immer wieder von führenden Medizinern auch innerhalb der FIFA thematisiert. Doch Konsequenzen gab es nie. Es scheint, als würde dieser Medikamentenmissbrauch weiter eskalieren. Das legt eine eindrucksvolle Recherche von correctiv und der ARD-Dopingredaktion nahe. Funktionäre, Trainer, Mediziner, Spieler von den Profis bis zu den Amateuren blenden längst bekannte schwere Gesundheitsgefahren aus und ordnen sich einem System- und auch einem persönlichen Leistungszwang widerspruchslos unter. Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass die Aufnahme von Schmerzmitteln in die Dopingliste, trotz Erfüllung aller Kriterien, noch nie eine Chance hatte. 9.6.2020:
Die Vereinigung Athleten Deutschland fordert umfassende Reformen des Internationalen Gewichthebens verbunden mit der Etablierung einer effektiven und demokratischen Athletenvertretung auf Augenhöhe. 9.6.2020:
Causa Russland/IAAF: In Paris beginnt der Prozess gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack, seinen Sohn Papa Massata, Habib Cisse, Gabriel Dolle, Valentin Balakhnichev und Alexei Melnikov. Sie gelten als die Hauptverantwortlichen, die Bauherren im Korruptions- und Dopingskandal der IAAF und der russischen Leichathletik. 8.6.2020:
Causa Russland: Institutionalisiertes Doping über Jahrzehnte, aber kein Staaatsdoping, so lauten zunehmend die Eingeständnisse russischer Funktionäre angesichts des bestehenden Dopingdesasters. 5./6.6.2020:
Causa IWF: Sonderermittler Richard McLaren legte seinen Untersuchungsbericht zu den Vorgängen im Internationalen Gewichtheberverband IWF vor und erhob schwere Vorwürfe zu Amtsmissbrauch, Korruption, Vetternwirtschaft, Wahlbetrug und Vertuschung positiver Dopingproben. U. a. geht daraus hervor, dass der Präsident von Aserbaijan IWF-Präsident Ajan dafür dankte, Dopingsperren verhindert zu haben. 4./5./8.6.2020:
Die Vereinigung von Staaten, in denen Französisch die Amtssprache ist (CONFEJES) , darunter viele in Afrika, und die WADA schlossen ein Ankommen über verstärkte Zusammenarbeit und damit auch zur Förderung des Verständnisses von Anti-Doping. Einige Länder besitzen keine Anti-Doping-Strukturen einschl. Nationaler Anti-Doping-Agenturen. 3.6.2020:
Die UCI lässt Dopingproben der Tour de France 2016 und 2017 auf ein bislang unbekanntes aus den USA stammendes Dopingmittel nachanalysieren. Hinweise hierauf ergaben Zeugenaussagen im Rahmen der Operation Aderlass. 30.5./2.6.2020:
Dem Schweizer Handballer Simon Getzmann wurde 2014 eine geringe Menge eines Diuretikums in einer Dopingprobe nachgewiesen. Ein Jahr lang brauchte es bis es ihm gelang, seine Unschuld zu beweisen. Ein handelsübliches Schmerzmittel, ein Medikament, wies eine Verunreinigung auf, die sich nachträglich noch feststellen ließ. 11./31.5.2020:
Operation Aderlass: Der kroatische Leichtarhletiktrainer Dario Nemec spielte möglicherweise eine entscheidende Rolle im Doping-Netzwerk des Arztes Mark Schmidt. Er hatte die nötigen Beziehungen und Kenntnisse. Ab wann er mit Schmidt zusammen arbeitete, ist jedoch noch nicht bekannt. 21./30.5.2020:
Operation Aderlass: Ex-Eisschnellläufer und Trainer Robert Lehmann-Dolle war der erste deutsche Sportler der namentlich in Zusammenhang mit Doping im Rahmen der Operation Aderlass gebracht wurde. Er wehrt sich gegen die Vorwürfe, aber es ist immer schwierig sich von einem Verdacht rein zu waschen. Eine Anhörung vor der NADA soll den Verdacht nicht bestätigt haben. Was lief falsch, dass sein Name bekannt wurde? Gab es eine zu kritisierende Zusammenarbeit zwischen Hajo Seppelt und der Staatsanwaltschaft, verhielt sich diese selbst unkorrekt, gibt es, wenn ja wo, undichte Stellen?
Anmerkung: Dieser Fall zeigt detlich, dass es Sinn machen kann, Namen von Personen, von Sportler*innen, die unter Dopingverdacht gerieten, nicht vor Urteilsfindung zu veröffentlichen. Gerne wird hierzu der Vorwurf laut, es ginge um institutionelles Vertuschen von Fehlverhalten, doch der Schutz Betroffener geht vor. 29.5.2020:
WADA-Vorschriften für NADO in Corona-Zeiten: danach müssen Sportler*innen mit konsequenzen rechnen, wenn sie bei Kontrollen fälschlicherweise behaupten, Covid 19-Symptomen zu haben. 26.5.2020:
Eine WADA-Studie konnte keine signifikante Wahrscheinlichkeit feststellen, dass die Besitzer einer Medizinischen Ausnahmegenehmigung (TUE) bei Olympischen Spielen erfolgreicher waren, als Sportler*innen ohne. 21.5.2020:
Erneut eine zweifelhafte Entscheidung der Britischen Anti-Doping-Agentur UKAD? Die Athletenvereinigung Global Athlete wendet sich an IAU und WADA, mit der Aufforderung, das Urteil gegen den britischen Hammerwerfer Mark Dry überprüfen zu lassen. Dry, 2018 registriert im nationalen Domestic Testing Pool, nicht im internationalen Registered Testing Pool (RTP), wurde für 4 Jahre gesperrt wegen eines missed tests. Er war zuvor erst frei gesprochen worden, doch UKAD erhob Einspruch. Dry selbst kann aufgrund seines Status gegen das Urteil nicht vorgehen. Global Athlete und andere sehen einen klaren Bruch der Anti-Doping-Regeln durch den Urteilsspruch. 14./15./20.5.2020:
Dem ägyptischen Gewichtheberverband werden schwere Korruptions- und Dopingvorwürfe entgegen gebracht, insbesondere geht es um Minderjährigendoping. Der Verband wurde für die OS 2020 gesperrt nachdem ein Untersuchungsbericht des Independent Member Federations Sanctions Panel (IMFSP) des IWF vorlag. Dieser Bericht wurde nun geleakt. 18.5.2020:
Untersuchungen zu Wissen und Einstellungen von deutschen Sportjournalisten zum Thema Doping an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der TU München gehen zurück bis in das Jahr 2012 und wurden wiederholt bzw. aktualisiert. Die ersten Veröffentlichungen betrafen den Zeitraum 03/2012 - 12/2012. 2018 erschien die Erhebung als Buch. Eine Replikationsstudie würde mit Erhebungen /online-Befragungen zwischen dem 17. Oktober 2018 und dem 4. Februar 2019 durchgeführt.
Der Dopingfall des chinesischen Top-Schwimmers Sun Yang wurde von Beginn an kontrovers diskutiert. Auch nach dem CAS-Urteil, 8 Jahre Sperre wegen Betrugs bei einer Dopingkontrolle, gehen die Auseinandersetzungen weiter. 15.5.2020:
Causa Russland: Reanalysen von Proben aus dem russischen Anti-Doping-Labor ergaben 4 weitere positive Befunde, die Gesamtzahl erhöhte sich damit auf 61. 15.5.2020:
Die australische Schwimmerin Shayna Jack wurde wegen Dopings 2019 für vier Jahre gesperrt. Doch sie beharrt darauf, zu Unrecht verurteilt worden zu sein. 12./15.5.2020:
Eine Studie an der Universität Helsinki verglich Leistungen russischer Mittelstreckenläuferinnen zwischen 2008 und 2017. Ziel der Untersuchung war herauszufinden, ob die Einführung des Biologischen Passes (Athlete Biological Passport (ABP)) Auswirkungen auf die Leistung hatte. Dem scheint so.
Weltweit war nach Einführung des ABP ein Anstieg an EPO-Dopingfällen zu beobachten, da aufgrund von Parameter-Auffälligkeiten Urin-Kontrollen durchgeführt wurden, mit denen ein Doping-Nachweis gelang.
Ein Blick auf den internationalen Anti-Doping-Kampf zeigt, dass Vergleiche von Ländern untereinander kaum möglich sind. Dazu sind deren Testpools zu unterschiedlich und damit liegen kaum vergleichbare ABP-Daten vor. Grundsätzliche Frage, wer ist ein Elite-Sportler? Hierin unterscheiden sich Länder erheblich. So kommen z. B. aus der USA-Läuferinnen mit Bestleistungen, die kaum getestet werden. 2.2020/12.5.2020:
Der französische Radsportler Rémy Di Grégorio wurde wegen Dopings mit Darbepoetin bei Paris.Nizza 2018 für 4 Jahre rückwirkend bis 2022 gesperrt. Er war bereits 2012 auf der Tour de France unter Verdacht geraten. Die Mittel, die bei ihm gefunden wurden, entpuppten sich aber als nicht verboten. Dennoch verurteilte ihn später ein Marseiller Gericht zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung, da beim ihm eine Internetbestellung für Spritzen und Glucose festgestellt wurde, Material, das für Infusionen geeignet war. Seine Radsportlizenz wurde ihm gelassen. 11./12.5.2020:
In Hessen wird darüber nachgedacht, ob Ende des Jahres die Doping-Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt zu einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft ausgebaut werden soll. Die Entscheidung hängt davon ab, wie die Ergebnisse der Evaluierung des deutschen Anti-Doping-Gesetzes Ende des Jahres ausfallen werden. Bisher gibt es entsprechende Staatsanwaltschaften in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz.10.5.2020:
Hessen prüft Schaffung von Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping
Nike Oregon Project/UKA: UKA zieht Konsequenzen aus dem Bericht einer unabhängige Kommission, die u.a. Verbindungen, Verstrickungen des Britischen Leichtathletikverbands UKA mit dem Nike Oregon Project untersuchte aber auch eine Reihe anderer 'tief verwurzelter Probleme' (deep-rooted problems) im Verband wie Misswirtschaft, Intransparenz, Funktionärsklüngel, offenlegte. Nun soll der Verband neustrukturiert werden, ein entsprechender Plan liegt vor. 7.5.2020:
Der Britische Boxverband BBBofC führt Tyson Fury Sieg über Christian Hammer am 28.2.2015 weiterhin offiziell obwohl Fury auf Nadrolon positiv getestet und nach UKAD-Urteil disqualifiziert wurde. Der Boxverband beruft sich darauf, dass zu dem damaligen Zeitpunkt die eigenen Regeln eine Streichung der Ergebnisse nicht vorsah. Eine Anwendung des Reglements rückwirkend sei nicht möglich. 7.5.2020:
Causa Russland: Der WADA-Bericht über russische Datenmanipulationen, in denen Fälle von 298 Sportler*innen aufgeführt werden, deren Doping möglicherweise verschleiert wurde, betrifft auch die FIFA. Nationalspieler Ruslan Kambolov wurde seitens des russischen Fußballverbands trotz Dopinghinweisen eingesetzt und die FIFA ignorierte dies. Nun muss sie dazu Stellung nehmen und könnte damit Probleme bekommen. Letztendlich dürfte die WADA vor das CAS ziehen. 6.5.2020:
Causa Alex Schwazer: Das Schweizer Bundesgericht lehnte den Einspruch von Alex Schwazer gegen seine 8-Jahressperre ab. In Bozen läuft allerdings noch eine vom Staatsanwalt in Auftrag gegebene Untersuchung über mögliche Manipulationen einer Urinprobe, die Schwazer schaden sollten. 5.5.2020:
Operation Aderlass: Die kroatische Marathonläuferin Lisa Nemec war laut NZZ unter Verdacht geraten in Verbindung mit Mark Schmidt zu stehen. Ihr Ehemann ist Dario Nemec, der von Mark Schmidt nach Prozessakten, die der ARD vorliegen, eine wichtige Rolle innerhalb des Schmidt-Netzwerkes spielte und gute Verbindungen zu Walther Mayer pflegte. Lisa Nemec war 2015 bereits zu einer 4-Jahressperre verurteilt worden. Ihr Einspruch vor dem CAS wurde abgelehnt.
Operation Aderlass: Der ARD liegen Ermittlungsakten aus einem abgeschlossenen Verfahren vor mit Aussagen von Arzt Mark Schmidt. Danach soll der kroatische Leichtathletiktrainer Dario Nemec mit großer Dopingerfahrung als wichtige Kontaktperson Schmidts erwähnt. Seit einiger Zeit schweigt der Arzt, der mit einer Verfassungsbeschwerde versucht er seine Entlassung aus der Untersuchungshaft zu erreichen. Sein Verfahren vor dem Landgericht München wird voraussichtlich nicht vor September 2020 beginnen. 2./7.5.2020:
sportschau.de: The secret documents about the Doping Doctor Mark Schmidt , youtube
Eine Studie untersuchte die Sterberate der 6066 Deutschen Sportler*innen der DDR und der BRD, die von 1956 bis 2016 an Olympischen Spielen teilgenommen haben. Danach hatten/haben sie eine deutlich geringere Lebenserwartung als die Durchschnittsbevölkerung. BRD-Olympiateilnehmer*innen starben früher als die der DDR. Nach den Gründen muss noch geforscht werden. 6.4./1.5.2020: