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Platz 12 - Thymen Arensman

Thymen Arensman

Niederlande

04.12.1999

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 2. Tour de l‘Avenir (2.Ncup) 2018

Team 2018: SEG Racing Academy (CT)

Stagiaire: -

Team 2019: SEG Racing Academy (CT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: twitter.com/ThymenArensman

 

In ihren Anfangsjahren wurde die Mock List jährlich komplett überrannt von Niederländern und anderen Mini Rabos. Die Mini Rabos sind weg, das Sunweb Development Team und die SEG Racing Academy probieren nachwuchsmäßig den Staffelstab zu übernehmen. Mit Williams, Kanter, Hirschi, Affini und Arensman produzieren sie gemeinsam in etwa das Mini Rabo Arsenal an Mock List Einträgen, im Gegensatz zu den ehemaligen Nachwuchsdominatoren bringen die aktuellen niederländischen Nachwuchsteams aber vor allem Ausländer an die Spitze. Thymen Arensman ist der einzige einheimische Fahrer, der es in diese Sammlung geschafft hat.

Mit seinen 18 Jahren ist er nach Evenepoel und Mads Pedersen der drittjüngste Nominierte aller Zeiten. So ist es auch recht logisch, dass er nächstes Jahr weiterhin in der U23 fahren wird.

 

Da er eigentlich in den letzten Jahren vor allem als Crosser bekannt war, viele nationale Titel schmücken seine Vitrine, war seine tolle zweite Juniorenstraßensaison 2017 eigentlich eine ziemliche Überraschung. Als Crosser hatte er in der ersten Straßensaison international keine Einsätze, in der zweiten hatte er bei seiner Sommerkampagnie in nur sieben Wochen mit Platz acht bei der Trofeo Karlsberg (2.Ncup), Platz zwei bei der nationalen Zeitfahr Meisterschaft und der OberÖsterreich – Rundfahrt (2.1) und Platz drei bei der Niedersachsen – Rundfahrt (2.1) bei allen Einsätzen so überzeugt, dass er eigentlich direkt zu den Großen der Juniorenszene gehörte. Auch auf der Straße.

 

Der Winter verlief nicht großartig, ein paar Top 10 Ergebnisse und Bronze bei der nationalen Meisterschaft konnte er in seinem ersten U23 verbuchen. Problematisch im Feld sind für den langen Niederländer sine fehlende Explosivität, durch die er sich nach dem Start meist ganz hinten im Feld zurück findet. Da überholen beim Cross nicht immer ganz einfach ist und schwere, langsame Kurse Arensman sowieso am besten liegen, hat er auf solchen Runden auch seine besten Resultate eingefahren.

 

Seine erste Straßensaison für das SEG Team, dass er überhaupt dorthin wechseln konnte war so überraschend wie seine Nominierung für die WM, sollte er eigentlich mit Helferdiensten verbringen. Und das tat er in den ersten Rennen auch. Aber bereits Ende Mai bei Paris – Roubaix Espoirs (1.2U) führten diese Dienste dazu, dass er im Finale allein mit Stan Dewulf und seinem Teamkameraden Julius van den Berg in Roubaix einfuhr. Er wurde Dritter – und war damit überglücklich. Und überrascht.

 

In absoluter Topform stürzte der Niederländer auf der ersten Etappe des Giro Ciclisto d'Italia (2.2U). Bis Mitte August musste er revalidieren. Nach nur zwei ergebnislosen Rennen wurde er für die Tour de l'Avenir (2.Ncup) nominiert. Bei einer Hügelankunft retteten er und seine Ausreißergruppe zwei Sekunden aufs Feld. Der Oranje Fahrer wurde Dritter, der Platz den er auch nach dem Mannschaftszeitfahren und dem sensationellen achten Platz der ersten Bergetappe in der Gesamtwertung inne hatte. Wie nach Roubaix machten sich Freude und Überraschung in seinem Lager breit. Dieser Erfolg wurde gefeiert. Tag für Tag, denn überraschenderweise brach Thymen auf den nächsten Bergetappen nicht ein. Er blieb immer bei den Leuten und verteidigte so seien dritten Platz, während um ihn herum Fahrer zurückfielen und stiegen. Michel Ries, der zuvor Zeit aus einer Gruppe gewonnen hatte, verlor auf der Abschlussetappe, die Arensman als Achter abschloss, mehr als drei Minuten auf die Spitze, sodass der niederländische Allrounder sogar Gesamtzweiter wurde.

 

Das Schimpfwort "Allrounder" muss man eigentlich in diesem Fall benutzen, denn neben den offensichtlichen Cross-, Berg- und Pflasterqualitäten, konnte Arensman als 12. der Junioren Zeitfahr WM auch sehr gute Qualitäten im Kampf gegen die Uhr beweisen.

Da er scheinbar seine eigenen Grenzen auf der Straße noch nicht kennt und durch die oben erwähnten Schwächen im Cross, muss eigentlich früher oder später ein kompletter Wechsel auf die Straße erwartet werden. Noch ist es nicht soweit. Erstmal aber kommen die WM in Innsbruck. Dort wird er als Kapitän der Niederländer antreten. Und auf seine zweite U23 Saison im Cross darf man auch gespannt sein. Von der Power her steht er den älteren Fahrern der Klasse sicher in nichts nach.

 

nominiert von ocana und virtualprofit


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