Andreas Leknessund
Norwegen
21.5.1999
Fahrertyp: Rundfahrer
Wichtigster Erfolg: Weltranglistenerster Junioren 2017
Team 2018: Uno-X Norwegian Development Team (CT)
Stagiaire: -
Team 2019: unbekannt
Beste Mock-Platzierung: neu
Web: twitter.com/andreaslek
Natürlich kann man auch von Weltranglistenersten bei den Junioren in ihrem ersten U23 Jahr nicht erwarten, dass sie aus Wein Wasser machen. Aber drauf laufen sollten sie eigentlich schon können. So in etwa waren auch die gemäßigt übertriebenen Erwartungen an Andreas Leknessund, der letztes knapp vor Niklas Märkl und weit vor dem Rest die Rangliste abschoss. Wäre die desolate Heim WM nicht gewesen; mit Platz acht gegen die Uhr – Leknessund verlor als Zweiter ansonsten nur ein Zeitfahren in der Saison – war ganz weit hinter dem was er in Normalform zu leisten im Stande war; er hätte auch den Zweitplatzierten Deutschen weit hinter sich gelassen. Der Norweger war der dominierende Mann des Jahres.
Diese hohen Erwartungen konnte der Rotschopf eigentlich nicht einlösen. Für einen normalsterblichen Erstjährigen aber hat er ein paar bemerkenswerte Resultate in den Asphalt gebrannt. Diese Resultate erzielte er heuer vor allem in schweren Rundfahrten und allesamt zwischen Mitte Mai und Mitte Juli.
Die Ronde de l‘Isard (2.2U) schloss er nach einer schwachen Auftaktetappe mit einem zweiten und siebten Platz auf weiteren Bergetappen auf dem siebten Gesamtrang ab. Zwei Wochen später wurde er beim GP Priessnitz spa (2.Ncup) Achter. Im Zeitfahren der Elite fuhr er sieben Sekunden langsamer als Edvald Boasson Hagen, das reichte Ende Juni für Silber. Mitte Juli begann er die ersten drei Etappen des Giro Ciclisto della Valle d‘Aosta (2.2U) stark, um auf den letzten beiden Etappen eher mittelmäßig anzukommen. Insgesamt wurde der Norweger 12.
Nächstes Jahr wird der 19 Jährige höchstwahrscheinlich noch für das Uno-X Team starten. Dort ist er auch in guten Händen. Obwohl die Form zuletzt nicht zu stimmen schien, sollte man ihn für die WM in beiden Disziplinen im Hinterkopf behalten, denn Leknessund platzt beinahe vor Talent, das spürt man in den Sackhaarspitzen.
So ist er für die 19er Saison auch ein ganz heißer Tipp für reihenweise Topplatzierungen in Zeit- und Rundfahrten; auch gegen Profis, wenn er an den richtigen Rennen teilnehmen darf.
nominiert von ocana