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Platz 39 - James Whelan

James Whelan

Australien

11.06.1996

 

Fahrertyp: Hügel

Wichtigster Erfolg: 1. Ronde van Vlaanderen Beloften (1.Ncup) 2018

Team 2018: Drapac–EF Cycling (CT)

Stagiaire: Team EF Education First-Drapac p/b Cannondale (WT)

Team 2019: Team EF Education First-Drapac p/b Cannondale (WT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: twitter.com/jiimmywhelan

 

Ein letztjähriger U23 Fahrer, der in seiner gesamten Karriere ein tolles und nur eine kleine handvoll ordentlicher Resultate zu Buche stehen hat, der nach dem 7. April kein einziges Ergebnis mehr produziert hat, bekam bereits am 31. Mai einen World Tour Vertrag – inklusive Stagiaire Verpflichtung - für 2019 in den Briefkasten.

Das ist sehr ungewöhnlich. Das macht neugierig. Die Lösung des Rätsels ist dabei relativ einfach. An einer anderen Stelle dieser Liste wird Michael Woods erwähnt, hier is er noch unumgänglicher. Denn wie der EF Kanadier ist auch der zukünftige EF Australier ein ehemaliger Läufer. Im Juniorenalter gehörte Whelan zu nationalen Elite auf den Mittelstrecken und im Crosslaufen, bis er sich im März 2016 eine Achillessehnenverletzung zuzog. Laufen auf hohem Niveau war nicht mehr möglich. Da der Australier nicht aufhören wollte seinen Körper zu trainieren, stieg er aufs rad. Das gefiel ihm so gut, dass er anfing Rennen zu fahren.

 

Sein erstes Rennen war die nationale Meisterschaft 2017. Er hatte nicht die Ausdaier für vier Stunden hohes Tempo und produzierte ein DNF. Bereits zwei Monate später wurde er 34. der ozeanischen Meisterschaft. Am Ende der australischen Saison wurde er Zweiter der Tour of Tasmania (NE). Bis zum abschließenden Kriterium hatte er als Einzelfahrer alle Trikots inne, auf dem Rundkurs aber wurde er von den fünf oder sechs Fahrer umfassenden Teams auseinander geschraubt.

Diese Leistungen aber motivierten Jonathan Vaughters dazu den Australier in dessen letzter U23 Saison zum EF Ausbildungsteam zu holen. Und das bereute er nicht.

 

Das DNF der Meisterschaft wandelte er heuer in Platz zwei um, davor hatte er Platz sechs im Zeitfahren erzielt. Bei der Herald Sun Tour (2.1) wurde er auf der Königsetappe Neunter und in der Gesamtwertung 15. Die ozeanische Meisterschaft schloss er ebenfalls mit Silber ab.

Damit hatte er seinen Heimkontinent abgegrast. Er wollte nach Europa um zwei Nations Cup Rennen zu bestreiten , aber die Flüge müssen Australier, die eine europäische Kampagne fahren wollen, selbst bezahlen. Mit einigen Sponsoren, unter Anderem sein Team, bekam er die benötigte Summe zusammen und so bemächtigte er den letzten Kaderplatz. Die Australier arrivierten eine Woche vor der Ronde van Vlaanderen Beloften (1.Ncup) und hatten so sieben Tage Zeit die Umgebung und die Strecke kennen zu lernen. Für Whelan war es das erste Mal in seinem Leben, dass er Kopfsteinpflaster befuhr. Am darauffolgende Samstag war der Inhaber des letzten Kaderplatzes der Erste in Oudenaarde. Solosieg. Die Letzten werden die Ersten sein.

Und die ersten werden die Letzten sein. Denn das zweite Rennen der Kampagne beendete der 22 Jährige vorzeitig.

Das vorzeitige Beenden von Rennen ist dann leider auch genau das, was er nach diesen Erfolgen und dem Unterzeichnen des Profi- und Stagiairevertrages meistens produziert hat.

 

nominiert von ocana


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