C4F-dopingnews-Archiv: Auf C4F-erwähnte Nachrichten/Meldungen ab 2004 sowie umfangreiche Hintergrundinformationen lassen sich über die Suchfunktion (rechts oben) per Stichworte finden
NADO Summit: Meaningful recognition and compensation for their courageous contributions should be extended to Yuliya and Vitaly Stepanov and other whistleblowers relied upon in the investigation of the Independent Person and preceding WADA Independent Commission investigations, without whom the state?supported system of doping would likely never have been exposed. All relevant organisations should do everything in their power to protect and ensure safety, security, and a sustainable future for Yuliya and Vitaly and the other whistleblowers. We ask the IOC and Russia to publicly commit to do everything in their power to recognise the significant contributions to clean sport made by Yuliya and Vitaly and the other whistleblowers and to also assist in guaranteeing the safety, security, well?being and a sustainable future for Yuliya and Vitaly and the other whistleblowers. .......................................................
Whistleblower, ob im Sport oder Wirtschaft, werden nicht selten für Ihren Mut bestraft, das trifft sogar wörtlich zu, da Strafverfahren mit Verurteilungen auf sie warten können. Regierungen und Organisationen sind nun gefragt, hier Änderungen zu initiieren und durchzusetzen. 31.8.2016:
Das Schweizer Bundesgericht weist vorläufig die Klage des Russischen Paralympischen Komitees (RPC) gegen den Ausschluss seiner Sportler von den Paralympics mit der Begründung ab, der Verband sei seinen Verpflichtungen zur Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen nicht nach gekommen. Das endgültige Urteil steht noch aus. 31.8.2016:
17 Nationale Anti-Doping-Agenturen plus die iNADO trafen sich in Kopenhagen um über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes zu beraten. Für sie befindet sich dieser an einem Scheideweg. Das Ergebnis ist in einem Positionspapier nach zu lesen. Insbesondere müssten Whistleblower ermutigt und geschützt werden, das betrifft aktuell vor allem die Stepanovs. 30./31.8.2016:
Der illegale Handel mit Dopingmitteln, insbesondere mit Anabolika, explodiert umsatzmäßig. Dazu gehört auch die illegale Herstellung der Substanzen in privaten Labors.
In Australien ermittelt angeblich die ASADA gegen Arzt Dr. Anish Singh, ehemaliger Direktor der Empire Clinic, über deren Website HGH, EPO und Amabolika vertrieben wurde. Der Arzt hat zudem nach eigenen Angaben hunderten Sportlern diese Dopingmittel verschrieben, darunter sind Radfahrer, Schwimmer, Triathleten, Bodybuilder und Fußballer. Insbesondere Radsportler könnten betroffen sein, da im gleiche Gebäude ein Cycling Center zur Leistungsoptimierung angesiedelt war. 26.8.2016:
Britische Topathleten (Schwimmer und Team Sky-Radler) leiden häufig an Asthma. Dass Ausdauersport anfällig für Asthma machen kann, ist unbestritten, insbesondere im Schwimmen. Sportler/innen bekommen in schweren Fällen eine Ausnahmegenehmigung für ansonsten verbotene Medikamente. Mittlerweile können Salbutamol-Inhalatoren jederzeit, auch während des Sporttreibens angewendet werden ohne dass schnell die Gefahr besteht die Grenzdosis zu überschreiten. Damit wird Menschen Mut gemacht, trotz Asthma Sport treiben zu können, allerdings bleibt die Frage offen, wann Missbrauch anfängt und wie viel davon existiert.
In Norwegen stehen derweil die Wintersportler unter Verdacht Asthmamittel zur Leistungssteigerung einzunehmen und zwar auf Anraten des Verbands. 26.7./26.8.2016:
Das IOC will die Moral und das Fairplay dieser Welt stärken. Sein Moralbegriff mutet aber ziemlich speziell und fragwürdig an in den Augen vieler Beobachter/innen. 28.8.2016:
Nach dem Hackerangriff, möglicherweise durch die vom Kreml gesponserte APT group Sofacy (aka Sednit) auf die WADA und hier insbesondere auf das ADAMS-Konto von Yulia Stapnova, suchten sich die Stepanovs einen neuen Wohnort und informierten die Presse. Dabei äußerten sie ihre Furcht vor einem Anschlag auf ihr Leben. Dass diese begründet ist, zeigen einige Todesfälle von russischen Regierungsgegnern. 23./25./28.8.2016:
Die Regierung Kenias löste das Kenianische Olympische Komitee auf, zuvor hatte sie Untersuchungen veranlasst, eine Razzia in der Räumen der Organisation folgte vor wenigen Tagen. Drei hochrangige Funktionäre waren bereits wegen Koruptionsverdacht in Zusammenhang mit Geldern des Sponsors Nike festgenommen worden. Hinzu kamen die jüngsten Dopingvorwürfe gegen den Team-Manager Michael Rotich, der die OS in Rio verlassen musste. 25./27./31.8.2016:
Zwischen den Australischen und Russischen Komitees besteht seit 2011 eine Kooperation bezüglich eines Austauschs von Sportlern und Trainern und im Kampf gegen Doping. Hohe ethische Ziele sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Diese Vereinbarung wird aufrecht erhalten trotz Protesten aus Politik und Sport. Das AOC sieht keine Beweise dafür, dass das ROC in das staatliche Dopingsystem eingebunden gewesen sei. 27.8.2016:
Russland leugnet die Ergebnisse des McLaren-Berichts und sieht keine Beweise für staatlich organisiertes Doping. Das staatliche Ermiitlungskomitee, das zu den Vorwürfen eingerichtet wurde, möchte nun Vertreter der WADA zu Aussagen einberufen und kündigt Klagen an. 24./27.8.2016:
Hobbysportler in vielen Sportarten dopen immer häufiger. Warum? Um Geld kann es dabei nicht gehen, auch nicht allein um das Besiegen der Konkurrenten auf vorderen Plätzen. Die Ursachen liegen tiefer, haben mit gesellschaftlichen Anforderungen zu tun, die alle Bereiche unseres Lebens berühren. 25.8.2016:
Wieviel Doping gibt es aktuell im Fußball? Die Geschichte ist reich an handfesten Skandalen, doch gegenwärtig herrschen eher Vermutungen und Unterstellungen vor als dass es Beweise gibt. Journalisten gehen sehr unterschiedlich damit um, das Spektrum liegt zwischen offen ausgesprochenem ständig wiederholtem Generalverdacht und Leugnen des Problems. 25.8.2016:
Bei den Nachtests der OS 2008 wurden in weiteren 15 Proben von Gewichthebern unerlaubte Substanzen gefunden. Wären diese vor den OS in Rio bekannt geworden, hätten neben Russland, Aserbaidschan und Bulgarien auch die Gewichtheberteams aus China, Kasachstan, Armenien, Weißrussland, Moldawien, Türkei und der Ukraine nach den Regeln des IOC in Rio gesperrt werden müssen. 24.8.2016:
Transparency Deutschland fordert eine dringende Änderung des Antidoping-Kampfes. Die Insttutionen müssen unabhängig werden und Vorstände der Verbände und Institutionen müssten zur Verantwortung gezogen werden können, sollten ihre Organisationen den Regeln nicht entsprechen. Die Trennung von Sport und Politik muss strikt sein. Wichtig sei zudem ein effektives Whistleblower-System. 24.8.2016:
Die beiden deutschen Doping-Experten Perikles Simon und Fritz Sörgel planen eine internationale Initiative von Experten, mit deren Hilfe das Antidopingsystem grundlegend analysiert und eine Erneuerung erarbeitet werden soll. 23.8.2016:
Das CAS/TAS bestätigte den Ausschluss der russischen Sportler/innen von den Paralympics, wie es das Internationale Paralympische Komitee (IPC) beschlossen hatte. 23.8.2016:
Rune Andersen, ehemaliger Mitarbeiter der WADA und Leiter der IAAF-Taskforce, die den Bericht über Russland vorlegte, der zum Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS in Rio führte , im Interview. 21.8.2016:
Die Organisation und der Ablauf der Dopingkontrollen während der OS in Rio scheinen teilweise chaotisch und wenig vorschriftsmäßig abzulaufen. Es mangelt vor allem an ausgebildetem und motiviertem Betreuungs- und Begleitpersonal. Es handele sich um die schlechtesten Kontrollbedingungen bei allen OS. 17./20.8.2016:
Die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa, nicht zugelassen in Rio, kürzlich vom aktiven Sport zurück getreten und heftige Leugnerin eines russischen Dopingsystems wurde mit vielen internationalen Sportlerstimmen in die IOC-Athletenkommission gewählt. Einiges spricht dafür, dass die Wahlen unter politischem Einfluss und mit Absprachen stattfanden. 18./20.8.2016:
Es gibt ernstzunehmende Hinweise darauf, dass in Italien aus Leichtathletikkreisen, insbesondere bei den Gehern Dopingmanipulationen vorgenommen wurden. Die Justiz ermittelt seit Langem gegen Arzt Guiseppe Fischetto, Mitglied der IAAF-Doping Kommission. 19.8.2016
Dopingverdacht in der Leichtathletik: Kenia ist ein weiteres Land, das im letzten Jahr und insbesondere im Vorfeld der OS in die Dopingschlagzeilen geriet. Neben Dokumentationen über den leichten Erhalt von Dopingmitteln und Ärzten, die diese verabreichten und Berichten über korrupte Funktionäre ließen Ermittlungen zu Vater und Sohn Rosa, Sportmanager und Trainer aufhorchen. Doch auch Äthiopien bietet Anlass für Dopingverdächtigungen aufgrund eines mangelhaften Dopingkontrollsystems. Bei einigen Sportlern mischt zudem Trainer Jama Aden mit, gegen den polizeilich ermittelt wird. Allerdings gehören dessen Trainingsgruppe auch europäische Sportler, insbesondere Briten an. Und Sportmanager Jos Hermens, der hier mitmischt, ist ebenfalls nicht über alle Zweifel erhaben.
Das Misstrauen trifft mittlerweile fast alle Topp-Leichtathleten, insbesondere, wenn unerklärliche Leistungssprünge zu beobachten sind. 15./18.8.2016:
Die Krise des Olympischen Sports hat viel mit den überholten, undemokratischen, reaktionären Führungsszirkeln der Sportorganisationen zu tun - an sich nichts Neues doch angesichts der aktuellen Desaster könnten bzw. müssten jetzt Änderungen eingeleitet werden trotz international recht unterschiedlicher Wahrnehmungen. Eine Diskussion. 17.8.2016:
Hat sich die journalistische Berichterstattung nachhaltig geändert angesichts der nicht enden wollenden Dopingskandale? Medienwissenschaftler Thomas Horky sieht Fortschritte hin zu mehr kritischen Abstand zum Sportlichen Geschehen und Sportlern. Er sieht aber auch bei vielen Journalisten noch große Wissensdefizite über Doping . 17.8.2016:
Immer mehr Sportler/innen bekommen wegen nachträglicher Dopinganalysen ihre errungen Plazierungen und Medaillen aberkannt. Andere Sportler rücken auf den Plätzen nach doch der Schaden lässt sich nicht mehr beheben. Endkampfchancen sind nicht mehr wiederholbar und häufig werden auch die Sportlaufbahnen aufgegeben. 16.8.2016:
Eine weitere Goldmedaille wird aberkannt. Yulia Chermoshanskaya wurde nachträglich des Dopings überführt, sie gewann mit der russischen 4x100m Staffel Gold 2008. 16.8.2016:
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Familie Stepanov verließ daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde, ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren.
In einer Videokonferenz mit internationalen Pressevertretern erklärten Yuliya und Vitali Stepanov Ihre Lage und beantworteten Fragen. 13./15./16.8.2016:
Artikel, die über Misstrauen, Vorwürfe und offen gezeigte Abneigung vor dem Hintergrund des Dopings unter Sportlern während der OS berichten, gibt es gegenwärtig viele in der internationalen Presse. Besonders tief ziehen sich Gräben durch den internationalen Gewichthebersport. Doping ist seit Jahrzehnten ein bekanntes Thema, doch aktuell scheint das Klima für heftigste Kritik und Vorwürfe aus dem Sport selbst heraus, insbesondere dem deutschen günstig. 13./16.8.2016:
Wie machen es die Briten im Bahnradsport immer punktgenau zu den Olympischen Spielen überragende Leistungen abrufen zu können? Der Konkurrenz fehlen die Antworten. 15.8.2016:
Eine Zusammenstellung aller Olympia-Medaillengewinner ab 1968, die ihre Medaillen später wegen Dopings abgeben mussten und der Athleten, die nachrückten. 14.8.2016:
Die IAAF sperrte nach Studium des MCLaren-Reports auch Darya Klishina für die OS, die einzige russische Athletin außer Yulia Stepanova, die zuvor von der IAAF eine Startgenehmigung erhalten hatte. Doch das CAS entschied pro Start, da die Sportlerin nachweisen konnte, dass sie vor den OS den Dopingkontrollauflagen entsprochen hatte. 13./14./15.8.2016:
Im Gegensatz zu DDR liegen bislang wenige Dokumente öffentlich vor, die Genaueres über das russische Dopingsystem verraten. Es wurde gedopt, aber unter welchen Vorgaben und mit wie viel wissenschaftlicher Akribie? Der New York Times liegt nun ein Brief aus dem Jahr 1983 vor, unterschrieben von Sportmediziner Dr. Sergei Portugalov, der erst jüngst im Zuge des aktuellen Dopingskandals entsprechende Berühmtheit erlangte. Der Brief, übergeben von Dr. Grigory Vorobiev, einem früheren Sportarzt der russischen Leichtathleten und eingebunden in das Dopingsystem, enthält Dopinganweisungen für Leichtathleten, die an den Olympischen Spielen 1984 teilnehmen sollten. 13.8.2016:
John Anzrah, ehemaliger bekannter Läufer und heute Trainer des kenianischen Olympiateams, musste Rio verlassen, da ihm vorgworfen wurde anstelle eines Athleten eine Urinprobe abgegeben zu haben. Später hieß es, er sei nur mit dem Pass des Athleten unterwegs gewesen und damit zu einer Kontrolle aufgefordert worden, habe aber keine Probe abgegeben. 11./12.8.2016:
Michael Rotich, Delegationsleiter der kenianischen Leichtathleten, wurde aus Rio wegen des Verdachts, Termine von Dopingkontrollen weiter gegeben zu haben, abgezogen. Die ARD und die Times haben entsprechende Video-Aufzeichnungen vorgelegt. Die IAAF suspendierte daraufhin Rotich. 6./9./12.8.2016:
Studie über Dopingmentalität und Verhalten von Elitesportlern auf der Basis von 14 anderen Studien zum Thema. Ein Ergebnis: die vorliegenden Studien vernachlässigen die Beziehung zwischen psychologischen und soziologischen Faktoren. 11.8.2016:
John Leonard, Vorsitzender der Internationalen Schwimmtrainer Vereinigung, ruft die Athleten dazu auf einen eigenen Schwimmverband zu gründen und damit ihre eigenen Interessen, hier insbesondere einen Doping freien Sport durchzusetzen. 11.8.2016:
Teststatistiken der WADA gibt es seit Jahren, doch selten macht sich jemand die Mühe, diese genauer aufzuschlüsseln, so dass ernsthafte Vergleiche möglich werden. Der frühere Medizinische Direktor des Irländischen Leichtathletikverbandes Bill Cuddihy unternahm einen Versuch und ordnete Ländern die Zahl durchgeführter Trainingskontrollen pro Leichtathlet/in im Jahr 2014 zu. China und Schweden liegen deutlich an der Spitze, Kenia, Äthiopien, Ukraine führten keinerlei OOC-Tests durch. 10.8.2016:
Das CAS wies Alex Schwazers Einspruch gegen seine 8 Jahres-Sperre zurück. Damit berücksichtigte es nicht die von Schwazer vorgebrachten Vorwürfe, wonach seine positive Probe im Juni 2016 auf Sabotage beruhen könnte. Es gäbe Hinweise wonach Giuseppe Fischetto, Mitglied der IAAF-Doping Kommission, die aus dem Januar stammende Probe nachträglich manipulieren und erneut untersuchen ließ. Es könnte sich damit um einen späten Racheakt gegenüber Sandro Donati handeln. 9./11.8.2016:
Während des vorübergehenden Entzugs der WADA-Akkrediterung des Labors in Rio fanden zwischen dem 1. und 20. Juli, damit im Vorfeld der OS, keine Dopingtests in Brasilien statt. Möglicherweise geschah dies auch auf Druck von Ministerien und NADA. 5./10.8.2016:
Im Schwimmen scheinen russische Athleten/Athletinnen den Ärger über den nicht vollzogenen Ausschluss Russlands von den OS besonders heftig abzubekommen. Dabei wird der Internationale Schwimmverband FINA von Vielen selbst seit Langem als ähnlich fragwürdig wie die IAAF zu Zeiten Diacks eingestuft. Insbesondere aus den Reihen der Schwimmtrainer kam 2015 schwerwiegende Kritik. 9.8.2016:
Werner Franke hatte mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg. 2011 wurde im verboten zu behaupten Grit Breuer habe mit Turinabol gedopt, da er dies nicht beweisen könne. Das BVerfG sprach jedoch in diesem Fall von Meinungsfreiheit und forderte von den Gerichten die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsrecht. 9.8.2016:
Olympia 2008: Das IOC disqualifizierte zwei Gewichtheber durch nachträgliche Urinanalysen. Olympia 012: Das IOC disqualifizierte 2 Leichtathleten ebenfalls aufgrund nachträglicher Analysen. Gefunden wurde Stanozolol und Turinabol. 9.8.2016:
Judo-Olympiasiegerin Majlinda Kelmendi verweigerte im Juni einen Dopingtest der französischen Antidoping-Agentur AFLD ebenso wie die deutsche Europameisterin von 2015, Martyna Trajdos. Dies sei in Absprache mit dem Internationalen Judo-Verband (IJF) geschehen. 9.8.2016:
Missed Tests im britischen Radsport scheinen nicht ganz selten zu sein. Neben dem breit diskutierten Fall Lizzie Armitstead sind noch zwei weitere Fahrer des Olympiateams aufgefallen.
Auch in Italien gibt es Unklarheiten in einem Fall wegen Missed Tests, betroffen ist Astana-Fahrer Diego Rosa, der in Rio startet. 5.8.2ß16:
Das CAS hat entschieden, russische Sportler, die bereits eine Dopingsperre hinter sich haben, können nicht, wie vom IOC beschlossen, von den OS in Rio ausgeschlossen werden. Allerdings müssen jetzt wieder die Verbände/das IOC die letzte Entscheidung treffen. 4./5.8.2016:
Richard Mc Laren ist sauer auf das IOC. Es habe seinen Bericht benutzt nur um individuelle Sportler/innen zu beschuldigen, habe aber das russische Staats-Dopingsystem im Auge gehabt und habe dieses nachgewiesen. Doch das wurde letztlich ignoriert und nur die Athleten mussten bezahlen. Im Gegensatz zum IOC sei das IPC an ihn zur LÖsung der Fragen heran getreten. Mclaren arbeitet weiter an der Auswertung vielfältiger Dokumente und Informationen. Ende September ist ein zusätzlicher Bericht zu erwarten. 4.8.2016:
Jack Robertson, Chefermittler der WADA bis Anfang 2016, bricht sein Schweigen und berichtet, dass Vieles über das Dopingsystem in Russland seit Längerem bekannt war, die WADA daher schon wesentlich früher zu Russland und den Manipulationen rund um Sochi hätte ermitteln können. Doch Reedie und seine Umgebung wollten nicht, hofften darauf, dass sich der durch Medienberichte aufgebaute Sturm verzieht und Russland ungeschoren davon kommt. Entsetzt ist er über den Umgang mit den Whistleblowern Stepanov. Robertson ist der Meinung, dass das IOC die Athletenregelung zu Russland getroffen hat, um Yulias Start zu verhindern. 4.8.2016:
Behandelte die WADA, insbesondere auch Richard Pound mit zweierlei Maß die UCI und die IAAF? War die UCI unter Hein Verbruggen und pat McQuaid der Schmuddelverband, der 'böse', gegen den man auch mit zweifelhaften Mitteln vorgehen konnte? Dokumente von Verbruggen und der WADA sollen dies belegen. Vergruggen stellt auch Fragen , die von Robertson (s.o.) aufgeworfen werden. 4.8.2016:
Forscher der Universität von Alberta arbeiten an einem Verfahren, wonach es möglich sein wird, Dopingsubstanzen im Körper zu entdecken ohne deren chemische Struktur im Detail zu kennen. 4.8.2016:
Die WADA-finanzierte Studie „Doping in Elite Sports Assessed by Randomized-Response Surveys“ untersuchte Dopingprävalenz von Hochleistungssportlern bei der Leichtathletikweltmeisterschaft 2011 in Daegu und den Panarabischen Spielen 2011 in Doha, Katar. DIe IAAF verhinderte bislang deren Veröffentlichung, die WADA war an die IAAF vertraglich gebunden. Nun liegt zumindest das Einverständnis der WADA zur Veröffentlichung vor. 4.8.2016:
Die Deutsche Olympische Gesellschaft wandte sich mit einer Presseinformation mit scharfen Worten gegen die IOC-Entscheidung betreff Russland-Teilnahme an den OS in Rio. 3.8.2016:
Die IOC-Vollversammlung bestätigte die Beschlüsse des Executive Komitees zu Russland und auch den Ausschluss von Yuliya Stepanova. Damit fanden die Briefe der Stepanovs, in denen sie Aussagen der Ethik-Kommission widersprachen, keine Berücksichtigung. Und die Spannungen zwischen IOC und WADA nehmen zu. 2./3.8.2016:
Die Diskussion um die Freigabe des Dopings nimmt zu angesichts des immer offensichtlicher werdenden Versagens des etablierten Dopingkontrollsystems. 2.8.2016:
Auch zugunsten der Teilnahme an den OS in Rio von Yelena Isinbayeva und anderen russischen Athleten gibt es Petitioneen. Eine in russischer Sprache hat jedoch wesentlich mehr Zuspruch als eine ältere in Engisch. 2.8.2ß16:
Neue Sportleitlinien für die Freiburger Sportmedizin sehen keine Kooperation mehr mit außeruniversitären Einrichtungen vor, damit sind die Freiburger Sportorthopäden nicht mehr Teil der Uniklinik als Untersuchungszentrum für den DOSB. 2.8.2016:
Auch die Paralympics waren im russischen Dopingsystem eingeschlossen, das Internationale Paralympische Komitee (IPC) entscheidet demnächst über den Ausschluss der russischen Athleten. 2.8.2016:
Es ist einfach nur die Sportler/innen für Dopingvergehen verantwortlich zu machen, würden Trainer, Funktionäre, Mediziner, politische Strukturen u.a. gründlich und offen hinterfragt, kämen die Verbände in Schwierigkeiten, die sie unbedingt vermeiden müssen. Das war schon seit Jahrzehnten so und kaum etwas scheint sich zu ändern. 1.8.2016:
Die WADA erklärt den Zeitpunkt des Erscheinens des McLaren-Reports, der erst kurz vor den OS in Rio veröffentlicht wurde und damit die internationalen Sportverbände mit der Nominierung russischer Sportler/innen nach der Entscheidung des IOC in Schwierigkeiten brachte und wehrt sich damit auch gegen Vorwürfe des IOC. 1.8.2016:
Thomas Bach sieht keine Fehler des IOC in deer Bearbeitung des russischen Dopingskandals. Den schwarzen Peter erhält die WADA, dabei verschweigt er, dass auch das IOC schon früh ausreichend Hinweise erhalten hatte. 31.7.2016:
die Zeit, 31.7.2016: "Die russische Doping-Informantin Julija Stepanowa scheiterte indes mit einem zweiten Versuch, eine Starterlaubnis für die Olympischen Spiele in Rio zu bekommen. Die Leitathletin hatte sich erneut schriftlich an das IOC gewandt. Adams sagte, über die erneute Bitte Stepanowas sei nicht mehr gesprochen worden. "Die letzte Entscheidung ist schon getroffen worden", betonte der IOC-Sprecher und verwies auf einen entsprechenden Beschluss vom 24. Juli in Lausanne."
Das IOC könnte aber will nicht, dass Yulia Stepanova an den OS teilnimmt, anders lässt sich die seltsame Argumentation des IOC in einem Briefwechsel der Stepanovs mit de Kepper, IOC, nur schwer deuten. Weltweite Proteste werden abgewehrt. Die Vorstellung von Ethik des IOC weicht in diesem Punkt erheblich von vielen anderen Funktionären, Verbänden, NADOs und Sportinteressierten ab. 31.7.2016:
13 Nationale Anti-Doping-Agenturen erneuerten gegenüber dem Guardian ihre Kritik an der IOC-Entscheidung zu Russland. Sie hatten (einschließlich der australischen Agentur, die hier fehlt) am 21.7.2016 einen deutlichen formulierten Brief an das IOC geschrieben, in dem sie ihr Unverständnis zur Haltung des IOC ausgesprochen hatten. 31.7.2016:
Die Namen der Sportler/innen deren Nachtests von Proben aus den Jahren 2008 und 2012 bei den OS positive Befunde ergaben, werden erst nach den OS in Rio bekannt gegeben. 31.7.2016:
Ein Dreiergremium aus Mitgliedern des IOC-Executiv.Komitees soll letztendlich entscheiden über die Teilnahme der einzelnen Athleten in Rio entscheiden. Es sind die Vorsitzende der Athletenkommission, Claudia Bokel, der Chef der medizinischen Kommission, der Türke U?ur Erdener und Juan Antonio Samaranch jr.. Erdener, nebenbei auch WADA-Funktionär und Vorsitzender des Bogenschießen-Weltverbandes, wurden im Gegensatz zu Craig Reedie, keine Interessenkonflikte unterstellt, da er seine Meinung öffentlich nicht kund getan habe.
Yulias Stepanovas Ausschluss scheint hingegen endgültig, Petition hin oder her. 31.7.2016:
19 europäische Sportminister verabschiedeten eine (recht allgemein gehaltene) Anti-Doping-Erklärung, in der sie ihre Anti-Doping-Haltung unterstrichen und die Sportverbände zu strikter Einhaltung der Antidoping-Vereinbarungen anhielten. Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben u.a. nicht mit unterzeichnet.
Richard McLaren, Autor des WADA-Reports zu den OS in Sochi, stellt klar, dass sein Untersuchungsauftag nicht beendet ist und weitere Recherchen anstehen. Er hält zudem fest, dass seine Aufgabe nicht war, einzelne Athleten des Dopings zu überführen, sondern das vorhandene Dopingsystem, die dahinter stehenden Strukturen aufzudecken. Dies sei wichtig fest zu stellen, da aufgrund der IOC-Entscheidung die Internationalen Verbände bei ihm wegen der zu nominierenden Sportler/innen nachfragen. 29.7.2016:
Doping bei Olympischen Spielen aber "In the end, the real question may not be whether the I.O.C. made the right decision on the Russian athletes. It is, instead, about what ideals the Olympics really represent.". 29.7.2016:
Die russischen Schwimmer Nikiita Lobintsev und Vladimir Morozov sind die ersten Sportler, die gegen ihren Ausschluss von den OS in Rio klagen wollen. 30.7.2016:
Der russische Hammerwerfer Sergej Litvinov, früher für Deutschland startend, mahnt beide Seiten zur Besonnenheit und setzt auf langfristig wirkende Veränderungen in Russland, wirft aber auch den Sportverbänden und der WADA gravierende Versäumnisse vor. 29.7.2016:
Der Internationale Gewichtheberverband IWF hat das russische Gewichtheberteam komplett für die OS in Rio gesperrt. Russland will dagegen vor dem CAS Einspruch erheben. 29./30.7.2016:
Doping unter Bodybuildern ist weit verbreitet und gefährlich für die Gesundheit, dafür liegen mittlerweile viele Nachweise vor. Die folgende empfehlenswerte Doku des BR berichtet eindringlich aus diesem Bereich. Der Titel der Sendung ist daher etwas irreführend, denn Doping im Freizeitbereich umfasst viele andere Sportarten, in denen der Dopingkonsum ebenfalls ansteigend sein soll. Hier entsteht ein gesellschaftliches Problem, vor dem die deutsche Politik bislang die Augen verschließt. 27.7.2016:
Das CAS hat in Rio zwei temporäre Büros eingerichtet, in denen alle während den OS sportrechtlich anfallenden Fragen umgehend bearbeitet werden, darunter fallen vor allem Dopingangelegenheiten wie positive Fälle und Einsprüche dagegen. 26.7.2016:
Der Beschluss des IOC, dass russische Sportler/innen, die schon einmal des Dopings überführt wurden, von den Olympischen Spielen ausgeschlossen werden, könnte nach Ansicht von Sportjuristen noch zu einiger Verwirrung und Aufregung sorgen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das CAS dagegen spricht. 7.2016/26./27.6.2017:
Timo Seppala, Vorsitzender des Finland’s sports medical center, nahm den Fall des norwegischen Langläufers Martin Johnsrud Sundby zum Anlass, die WADA aufzufordern, den norwegischen Skiverbande etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Insbesondere hegt er den Verdacht, dass Asthmamittel als Dopingmittel breite Anwendung finden. 26.7.2016:
Immer wieder muss die WADA von ihr akkredierte Labore suspendieren. Aber wie glaubwürdig sind die gelieferten wissenschaftlichen Resultate generell? 25.7.2016:
Kenia geht jetzt anscheinend hart gegen Doping vor wie die Beispiele Federico Rosa und Claudio Berardelli zeigen oder zeigen sollen? Könnte es sich dabei vielleicht auch um einen Machtkampf handeln mit dem Ziel, die ausländischen einflussreichen Sportmanger und Trainer auszuschalten? 25.7.2016:
Yulia und Vitali Stepanov wenden sich mit einer Erklärung an das IOC (Mail an Christophe de Kepper, IOC Director General), in der sie einigen Angaben und Begründungen widersprechen, die dazu führten, dass Yulia nicht als neutrale Athletin bei den OS in Rio starten darf. Letztlich bitten sie um eine Überprüfung dieser Entscheidung. Das Angebot, als Gast in Rio zu erscheinen, lehnt Yulia ab. 25.7.2016:
Das IOC sperrt Russland nicht sondern lässt die internationalen Sportfachverbände über die Teilnahme der russischen Athleten entscheiden. Allerdings sollen Russen, die schon positiv waren, nicht antreten dürfen. So auch Yulia Stepanova, sie erhält keine Starterlaubnis des IOC als neutrale Athletin, da sie selbst jahrelang Teil des Dopingsystems war. Sie dürfe aber gerne als Gast des IOC in Rio erscheinen. Damit setzt sich das IOC über die bereits 2011 vom CAS gekippte Osaka-Regel hinweg. 24.7.2016:
69 Sportler, Politiker und Trainer unterschrieben einen Brief an das IOC, das die Times organisierte und in dem der Ausschluss der russischen Sportler/innen gefordert wird. Der Einzelpersonen schlossen sich auch UK Athletics und einige Schwimmtrainer-Verbeinigungen an: World Swimming Coaches Association, American Swimming Coaches Association, Canadian Swimming Coaches & Teachers Association, Australian Swimming Coaches & Teachers Association. 23.7.2016:
Die WADA scheint fest entschlossen, Untersuchungen wie die von McLaren fort zu führen und hofft vor allem auf das IOC, die dazu nötigen finanziellen Mittel zu erhalten. 22.7.2016:
Mit weiteren Nachtests wurden 45 Sportler/innen der Olympischen Spiele 2008 und 2012 des Dopings überführt. Weitere Nachtests sind in Arbeit. 22.7.2016:
China will beweisen, dass es saubere Sportler/innen nach Rio schickt und verlangt von diesen und deren Trainern eine Sauberkeitserklärung sowie eine schriftlichen Test. 21.7.2016:
Doping im Radsport soll langsam der Vergangenheit angehören, glaubt man Offiziellen und prominenten Fahrern. Die Erfahrungen des jungen Neuseeländers Toby Atkins im Jahr 2015 lassen anderes vermuten. 2015 wurde er in dem U23 Team T-VB aufgenommen und recht bald zum Doping aufgefordert. Er wandte sich an die UCI, die Ermittlungen initiierte und das Dopingsystem im Team auffliegen ließ. 21.7.2016:
Das CAS bestätigte die von der IAAF ausgesproche Sperre der russischern Leichtathleten und betonte, dass das Russische Nationale Olympische Komitee keine Leichtathleten nominieren darf. jetzt muss das IOC noch entscheiden, ob russische Sportler insgesamt von den OS ausgeschlossen werden. 21.7.2016:
14 Anti-Doping-Agenturen, darunter auch die deutsche, forderten das IOC mit einem Brandbrief auf, Russland von den OS in Rio auszuschließen. Die iNADO reagierte ähnlich. 20.7.2016:
Das IOC vertagte seine endgültige Entscheidung über die Konsequenzen, hier insbesondere ein Olympia-Aus für alle russische Sportler, und wartet erst einmal das CAS-Urteil über den Ausschluss russischer Leichtathleten ab. Dennoch wurden bereits eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. 19.7.2016:
Der McLaren / WADA-Report über Doping rund um die OS-in Sochi, bestätigt die Angaben Rodchenkovs, zeigt aber auch, dass bereits seit 2011 und somit zu den OS in London manipuliert wurde. 18.7.2016:
In einem gemeinsam verfassten Brief der Kanadischen und der Usamerikanischen Antidoping-Agenturen wird die Suspendierung des Russischen NOK und aller russischen Sportverbände gefordert, sollte der McLaren-Report Beweise für systematisches Doping innerhalb des russischen Sports liefern. Der Brief wird in diesem Fall an das IOC gehen, ist aber bereits international bei Medien und Verbänden bekannt und erfährt angeblich bereits einige Unterstützung. Die Aufregung beim IOC ist groß, zumal vermutet wird, dass die beiden Agenturen bereits über Inhalte des Reports informiert sind. das streiten diese jedoch ab. 16.7.2016:
Die Kanu Sprint Teams Weißrusslands und Rumäniens wurden vom Kanuweltverband ICF wegen systematischen Dopings für ein Jahr gesperrt. Die Athleten, die positiv getestet wurden, werden demnächst noch individuell sanktioniert. 16.7.2016:
Die Finanzierung der deutschen NADA ist erneut unsicher, da die Sportverbände sich nicht in der Lage sehen, die vereinbarte Summe zusammen zu bringen. 16.7.22016:
Die Auseinandersetzungen zwischen der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin und der Leitung der Freiburger Universität prägte während der der letzten Jahre die Evaluierungsarbeit aber mittlerweile ist ein erbitterter Streit unter Kommissionsmitgliedern entbrannt. Dabei geht es primär um die Rechtmäßigkeit der Veröffentlichung der vorliegenden teils noch nicht veröffentlichter Gutachten. 16.7.2016:
Eine Befragung unter deutschen, schwedischen und spanischen Profifußballern verschiedeener Ligen erbrachte eine Dopingwahrscheinlichkeit zwischen 9,8 und 35,1 Prozent . Auch wenn diese Untersuchung nicht repräsentativ ist, entsprechen diese Zahlen den Studienergebnissen aus anderen Sportarten. 14./17.7.2016:
Gabriele Rosa und sein Sohn Federico wurden in Eldoret/Kenia polizeilich vernommen, zudem fand eine Hausdurchsuchung statt. Gabriele Rosa ist einer der bekanntesten Sportlermanager kenianischer Athleten und geriet unter Verdacht in die vielen Dopingfälle mit eingebunden zu sein. Federico Rosa wurde angeklagt. 4./6./11./14.7.2016:
Die Zahl der ehemaligen Athleten/Athletinnen, die Opfer des DDR-Sport-/Dopingsystems wurden und unter schweren gesundheitlichen Problemen leiden, steigt rasant an, da sich Spätfolgen ergeben und das Bewusstsein über das vergangene Geschehen zunimmt. 14.7.2016:
Vorläufige Ergebnisse einer niederländische EPO-Studie am Mont Ventoux mit Amateuren lassen angeblich an der Wirksamkeit des Medikaments Zweifel aufkommen. Damit würde eine These bestätigt, die das Forscherteam um Adam Cohen bereits 2012 aufstellte. Kann das sein? Sind die über Jahrzehnte 'hochgelobten' Leistungssteigerungen unter Placeboeffekt abzuheften? Weitere Untersuchungen stehen an. 13.7.2016:
Weitspringerin Darja Klischina wurde neben Yulia Stepanova als einiziger russischer Leichtlathletin der Start bei internationalen Wettkämpfen von der IAAF erlaubt. Ihr Start unter neutraler Flagge wird aber von Bach ausgeschlossen, in Russland wird sie aber auch als Verräterin beschuldigt. Insgesamt hatte die IAAF über 136 Sportler/innen zu entscheiden, 68 von ihnen hatten schon vor der Entscheidung beim CAS geklagt. Das Russische Olympische Komitee kündigte jetzt ebenfalls Einspruch vor dem CAS an. 10./13.7.2016:
Das Gutachten der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin, erstellt von Andreas Singler und Gerhard Treutlein zu Professor Herbert Reindell wurde veröffentlicht. Neu sind auch die Symposiumbeiträge aus dem Jahr 2011. 13.7.2016:
Vier Abgeordnete des Repräsentantenhauses der USA haben sich parteienübergreifend an Thomas Bach (IOC) mit einem Schreiben gewandt in dem sie strenge Handeln statt Worte im Antidopingkampf, insbesondere in Hinsicht auf die OS in Rio, einfordern. Einiges sei getan doch längst nicht alles. Insbesondere monieren sie Interessenkonflikte von Personen, die verschiedenen Institutionen angehören wie es bei Craig Reedie (IOC und WADA) der Fall ist und damit die Unabhängigkeit der Antidopingbehörden untergraben. 12.7.2016:
Der Prozess der USamerikanischen Regierung gegen Lance Armstrong nach dem False Claims Act, ging in die nächste Runde. Der Staat verlangt Gelder zurück, die unter falschen Voraussetzungen - Doping - in das Team Armstrongs 'US postal' geflossen seien. 12.7.2016:
Anfang April wurde der Londoner Arzt Bonar durch Recherchen der Times und der ARD mit zahlreichen Dopingfällen in Verbindung gebracht. Obwohl der Britischen Anti-Doping-Agentur UKAD Hinweise vorgelegen hatten, hatte sie keine Untersuchungen eingeleitet. Nun wirft ein Untersuchungsbericht der Agentur schwere Versäumnisse vor. 11./12.7.2016:
Sandro Donati sieht Einflüsse der Mafia in Teilen der Leichtathletik, vertreten durch korrupte Strukturen in der IAAF und in Russland. Er fühlt sich bedroht und hat Angst. Auch die positive Probe von Alex Achwazer bringt er damit in Verbindung. Er arbeitet mit der Staatsanwaltschaft in Rom zusammen. 11./14.7.2016:
Neue Undercover-Recherchen in Kenia von ARD und The Times in einem bekannten Trainingscenter für internationale Athleten ergaben deutliche Dopinghinweise. Britische Sportler sehen sich jetzt Untersuchungen durch die UKAD gegenüber. Auch die kenianische NADO (ADAK) sowie die Ermittlungsbehörden sind eingeschaltet. 9./10.7.2016:
Asli Alptekin, türkische Olympiasiegerin über 1500 m und Dopingwiederholungstäterin, erzählt wie ihr von Seiten der Söhne des früheren IAAF-Präsidenten Lamine Diack gegen Zahlung einer hohen Summe versprochen wurde, ihren Dopingfall vertuschen zu können. 9.7.2016:
Am 20.6.2016 erhielt die WADA, Craig Reedie, einen Brief vom US Senat, unterzeichnet von John Thune, in dem Antworten auf Fragen erbeten wurden zum Umgang mit Whistleblowern und eines möglichen Interessenkonfliktes von Reedie (WADA-Präsident - IOC-Vizepräsident). Die Antwort der WADA liegt nun vor. 8./17.7.2016:
Der Welt-Schwimmverband FINA beauftragte Professor Ulrich Haas die im April von der Times erhobenen Vorwürfe, wonach positive Dopingproben von Schwimmern in Russland und China unterdrückt wurden, zu untersuchen. 7.7.2016.
Damien Ressiot, renommierter Journalist und jetzt im Dienste der französischen Anti-Doping.Agentur AFLD für das Kontrollmanagement zuständig, spricht im Interview über die Kontrollen anlässlich der Tour de France und zeigt sich entsetzt über die Dopingrealität bei Amateuren. Zudem beklagt er die geringen finanziellen Mittel der AFLD. 7.7.2016:
'Spitting in the Soup', eine Geschichte des Dopings - ein neues Buch aus den USA von Mark Johnson. Vorstellung und einige vollständige Kapitel, u.a.: Hatte Ferrari mit seinem Orangensaft-Zitat zu EPO recht?:
Der aserbaidchanische Gewichtheberverband wurde von den Olympischen Spielen in Rio ausgeschlossen. Jedoch wurde Aserbaidchan insgesamt von der WADA als nicht regelkonform/non-compliant eingestuft. Damit müssen alle Weltsportverbände nun prüfen, ob ihr nationales Pendant gesperrt wird. 7.7.2016:
Sandro Donati hat schwerwiegende Anhaltspunkte, die ihn glauben lassen, dass die positive Testosteron-Analyse von Geher Alex Schwazer auf Fremdmanipulation, möglicherweise mit Unterstützung aus IAAF-Kreisen, zurück gehen könnte. Er hat bereits eine Klage in Brescia eingereicht.
Nachdem auch in der die B-Probe Schwazers synthetisches Testosteron nachgewiesen wurde, suspendierte die IAAF den Athleten. 7.7.2016:
Die Ehtik-Komission des IOC muss nun die Antwort auf die Frage finden, ob Yulia Stepanova bei den OS in Rio starten kann oder nicht.
Derweil forderte Sebastian Coe, IAAF, die Athleten/Athletinnen auf, dem Beispiel Yulia Stepanova zu folgen, und Wissen über Betrug und Korruption zu melden. Ob das Beispiel der Stepanovs mit all den negativen Erfahrungen allerdings zur Ermunterung taugt, ist zweifelhaft. 7.7.2016:
Die seit 2006 gelagerten Blut- und Blutplasmabeutel aus der Operacion puerto wurden der WADA und der UCI übergeben und in ein Labor außerhalb von Spanien gebracht. 6.7.2006:
Der russische Sportminister Mutko bekennt in Erwartung des Berichts zu den Doping/Betrugsvorgängen rund um die OS in Sochi in einem Schreiben an Craig Reedie, WADA, weitreichende Doping-Probleme in seinem Land, die ihre Zeit bräuchten, gelöst zu werden. Man arbeite hart an deren Lösung. Für Reedie, WADA, sind die erreichten Fortschritte allerdings noch lange nicht genug. 6./7.7.2016:
Eine IAAF Reform-Diskussionsversammlung (IAAF Governance Structure Reform Forum) beschloss in Amsterdam ein Reform-Paket, welches während der kommenden 6 Monate diskutiert und letztlich vom Council beschlossen werden soll. Ziel ist ein korruptionsfreier Verband. 5.7.2016:
Das USamerikanische NOK erhöhte seine finanzielle Unterstützung der USADA erheblich. Grund sind die jüngsten Dopingskandale, die die Wirksamkeit des Antidoping-Kampfes infrage stellten. 5.7.2016:
Indien erhält in seinem Anti-Doping-Bemühungen Unterstützung von der Australischen Anti-Doping-Agentur und der WADA. Das Land hatte in jüngster Zeit sehr viele Dopingfälle zu verzeichnen, Doping scheint ein verbreitetes Phänomen in weiten Teilen des indischen Sports zu sein. 5.7.2016:
Die WADA änderte erneut, dieses Mal aufgrund einer von der Agentur in Auftrag gegebenen Studie, die Bestimmungen zu Meldonium. Proben, die vom 1.3. - 30.9.2016 einen Wert weniger als 1 ?g /mL aufweisen, werden nicht als Dopingfall gewertet. 5.7.2016:
Welche Rolle spielte Dr. Patrick Schamasch, ehemaliger Medizinischer Direktor des lOC, in Zusammenhang mit den Dopingmanipulationen von Sotchi 2014? Er trat zwar nach den OS in London 2012 zurück, doch der ehemalige Leiter des russischen Anti-Doping-Labors Rodchenkov scheint ihn mit ins Zwielicht zu bringen. 4.7.2016:
Die kenianischen Leichtathleten sind zwar nicht von internationalen Veranstaltungen wie die russischen ausgeschlossen, doch sie unterliegen einer verschärften Kontrollaktivität. 4.7.2016:
Yulia Stepanova wird bei der EM in Amsterdam starten, dabei wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen werden, doch es gibt auch viel Anerkennung für ihren Whistleblowinig-Entschluss und den damit verbundenen Konsequenzen. Ihr Start bei den OS in Rio bleibt aber weiterhin offen. 3./5.7.2016:
Das russische Olympische Komitee will mit einer Klage vor dem CAS erreichen, dass die Sperre der russischen Leichtathleten für die OS in Rio aufgehoben wird. Bislang haben angeblich nur zwei russische Leichtathleten, eine ist Yulia Stepanova, die von der IAAF festgelegten Kriterien für einen Start erfüllt. Ein Start von Y. Stepanova unter russischer Flagge ist jedoch ausgeschlossen. Derweil gibt sich Putin in Teilen einsichtig und verspricht schärfere Antidoping-Maßnahmen. 3.7.2016:
Dem Freiburger Institut für Bewegungs- und Arbeitsmedizin, Nachfolger des Freiburger Instituts für Sportmedizin kämpft um Anerkennung als Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Doch die Dopingvergangenheit steht dem weiter im Wege. 2.7.2016:
Das Schmerzmittel Tramadol wird im Sport, insbesondere auch im Radsport, häufig in hohem Dosen missbräuchlich verwendet. Das Opioid-haltige Mittel kann abhängig machen, hat schwere gesundheitliche Nebenwirkungen und steht in Verdacht, im Peloton für Stürze mitverantwortlich zu sein. Ärzte von Tour de France-Teams haben nun auf einem Treffen - unterstützt von der UCI - die Ächtung des Medikamentes gefordert. Die WADA, die eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben hat, solle das Mittel endlich verbieten und unabhängig davon wird angestrebt, dass es bei der Tour de France 2017 nicht mehr angewendet werden darf. Es bleibe aber die Aufgabe, die Amateur- und Freizeitradsportler vom Konsum abzubringen und zu warnen. 1.7.2016:
Im Februar 2015 legte die Cycling Independent Reform Commission (CIRC) ihren Bericht über die Dopingverstrickungen der UCI vor und machte umfangreiche Vorschläge für langfristige Verbesserungen. Wurden diese Anregungen aufgenommen und umgesetzt? 1.7.2016:
Das Pariser Antidoping-Labor ist in der Lage EPO-Mikrodosen über mehrere Stunden nachzuweisen, so dass es keinen Sinn mehr macht, zwischen 23 und 6 Uhr zu injizieren. Zudem wird daraufhin gewiesen, dass bei begründeten Dopingverdacht jetzt auch in Frankreich nachts kontrolliert werden darf. Nächtliche Kontrollen waren hier bis vor kurzem verboten. 1.7.2016: