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U23 - Mock List 2015, Plätze 40 - 31



Platz 40 - Alexander Edmondson

Alexander Edmondson

Australien

22.12.1993

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Sieger Ronde van Vlaanderen Beloften 2015 (1.Ncup)

Team 2015: Team Jayco-AIS World Tour Academy Under 23

Stagiaire: -

Team 2016: Orica GreenEDGE (WT)

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.alexedmondson.com.au

 

 

Würde man damit beginnen, die Bahnerfolge von Alex Edmondson aufzulisten, dann könntet ihr auch nach dem Rennen der Herren-Elite noch hier lesen. Kurz gesagt: siebenfacher nationaler Meister, dreifacher Weltcup-Sieger und vierfacher Weltmeister stehen für den Moustache-Träger zu Buche. Über den Sport hinaus unterstützt Edmo Studenten und Schüler in deren Persönlichkeitsentwicklung und engagiert sich stark innerhalb von sozialen Projekten.

 

Edmondson, der im malaysischen Teil von Borneo über einem chinesischen Café geboren wurde und als Teenager auch schon in den Niederlanden und im Oman lebte und der jüngere Bruder von Annette Edmondson ist, sorgte in seinen jungen Jahren wie der ein oder andere Australier auf der Bahn für Aufsehen. Mehrfacher Weltmeister, jüngster Teilnehmer Australiens in London 2012.

 

Erst im Jahr 2015 begann Edmondson sich dann auch mehr und mehr für die Straße außerhalb Australiens bzw. überhaupt für die Straße zu interessieren. Bereits im Januar verpflichtete Orica GreenEDGE Edmo für die Jahre 2016 und 2017. Nicht die schlechteste Sicherheit schon vor der europäischen Straßensaison. Der Plan hierbei ist klar. Erst Rio 2016 und Gold mit dem Bahn-Vierer und dann eine Straßenkarriere. Doch jetzt zu Edmo und der Straße. Der Mann mit dem Bärtchen schaffte es mal eben reichlich unerwartet, die Ronde van Vlaanderen Beloften (1.Ncup) in diesem Jahr für sich zu entscheiden. Kurioserweise wusste er davon bis nach dem Rennen nichts, denn er ging im Finale davon aus, dass er sich mit Gianni Moscon um Platz vier streiten würde. Die Freude war so nur umso größer.

Kein Wunder also, dass sich Alex Edmondson in den Kopf gesetzt hat, auch die große RVV eines Tages zu gewinnen.

 

nominated by Gregor Mühlberger, presented by Ocaña



Platz 39: Jérémy Maison

Jérémy Maison

Frankreich

21.07.1993

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: 3. Ronde de l'Isard 2015

Team/Verein 2015: CC Étupes

Stagiaire: -

Team 2016: FDJ

Beste Mock-Platzierung: -

Web: twitter.com/jeremmaison

 

Jérémy Maison war in diesem Jahr eines der 4 Musketiere Frankreichs bei der Tour de l'Avenir, von denen letztlich zwei, Martin und Gesbert, für Etappensiege sorgten, während Maison am Tag des ersten Erfolgs - des einen Freud ist des anderen Leid - auf dem Weg nach La Rosière in Führung liegend am Col de Pré stürzte und sich das Schlüsselbein brach.

 

Geboren in Auxerre schloss sich der Franzose 2007 dem Velo Club Toucy an und blieb diesem auch bis 2014 treu. Zu seinen größten Erfolgen als Junior gehören Rang 5 bei der Tour Du Pays De Vaud (2.1) im Jahr 2011 sowie 2013 der Sieg beim Grand Prix de Villapourçon und der 2.Platz in der Gesamtwertung der Tour de Mareuil-Verteillac-Ribérac. In seinem letzten Jahr für Toucy ragen 2014 neben einigen nationalen Erfolgen (Tour de Côte d'Or inkl. Etappensieg, Tour du Lot-et-Garonne, Grand Prix d'Aix-en-Othe sowie Paris-Auxerre) insbesondere Rang 8 bei Paris-Troyes (1.2), zwei starke Auftritte in den Top10 bei der Tour des Pays de Savoie (2.2) hinauf nach Valmeinier und zum Plateau des Glieres sowie der Gesamtrang 9 bei der Tour de l'Avenir (2.Ncup) an der Seite seines Kapitäns Latour heraus.

 

Damit hatte er die Eintrittskarte zum bekannten Nachwuchsteam CC Etupes gelöst, für das er 2015 an den Start ging. Das Vertrauen zahlte er prompt mit Etappensiegen bei der Tour du Jura (am Ende Gesamt-4.) sowie der Ronde de l'Isard (2.2U) am Plateau de Beille vor de Plus, Martin und Petilli zurück, was ihn am Ende auch auf Rang 3 der Gesamtwertung brachte. Dazu platzierte er sich auf allen Etappen der Tour des Pays de Savoie (2.2) in den Top14, darunter viermal in den Top10 und wurde auch hier starker 4. in der Gesamtwertung. Mit einem weiteren 7.Platz bei der Trofeo Almar (1.Ncup) im Rücken ging es zur Tour de l'Avenir, die er leider aus o.g. Gründen aufgeben musste.

 

Sollte es verletzungsbedingt mit der Karriere als Radprofi nichts werden, wovon wir nicht ausgehen wollen, hat sich Maison parallel mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Physiotherapeuten abgesichert. Da aber für das Jahr 2016 bereits FDJ beim jungen Franzosen zugeschlagen hat, ist davon auszugehen, dass er sich zunächst einmal nicht als solcher betätigen muss…

 

nominated by Chris Kuntz, presented by virtualprofit



Platz 38: Aleksey Rybalkin

Aleksey Rybalkin

Russland

16.11.1993

 

Fahrertyp: Kletterer

Wichtigster Erfolg: 3. GC Tour de l’Avenir 2014

Team/Verein 2015: Lokosphinx (CT)

Stagiaire: -

Team 2016: noch nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: -

Web: www.facebook.com/alexey.rybalkin.9

 

Von einem bekannten Forumsuser war dieser Tage folgendes Zitat zu lesen: „Lokosphinx-Fahrer würde ich nur mit der Kneifzange anfassen als Teamchef.“ Vielleicht auch deswegen versauert Aleksey Rybalkin seit 4 Jahren beim russischen Continental-Team.

 

In seinem letzten Jahr als Junior 2011 gelang ihm fast alles, was er anfasste. Platz 2 bei der Friedensfahrt der Junioren hinter Magnus Cort, Platz 2 inkl. Etappensieg bei der Vuelta al Besaya hinter Landsmann Ryabkin sowie jeweils der 5. Rang beim GP General Patton und der EM rundeten ein starkes Jahr ab und läuteten den Sprung zur U23 ein. Dort traf er bei Lokosphinx auf seine bessere Hälfte Evgeny Shalunov (wegen Jahrgang 1992 nicht in der Mock List), fuhr aber im ersten Jahr abgesehen von einem 4. Etappenrang bei der Ronde de l'Isard eher unauffällig.

 

2013 deutete er sein Können erstmals am Puerto de Morcuera an, als er bei der Vuelta a la Comunidad de Madrid (1.1) Platz 10 belegte und dabei weniger als 1 Minute hinter der Spitze um Javier Moreno und Mikel Landa das Ziel erreichte. Es blieb sein einziges Resultat, bevor er 2014 zu seiner bis dato besten Saison ansetzte. Am Alto de Lubian legte er im Frühjahr den Grundstein für den 4. Gesamtrang bei der Vuelta a Castilla y Leon (2.1) vor spanischen Bergziegen wie Moreno und Arroyo. Im Sommer folgten ebenfalls Platz 4 bei der U23-Ausgabe der Portugal-Rundfahrt mit dem 3.Etappenrang bei der Bergankunft in Serra da Larouco hinter den Gastgebern Guerreiro und Joaquim Silva sowie ein international weit mehr beachteter 3. Gesamtrang bei der Tour de l'Avenir hinter Miguel Angel Lopez und Robert Power, begünstigt durch zwei dritte Plätze bei den Bergankünften in La Rosiere und La Toussuire. Rybalkin schlug dabei sogar die diesjährigen Profis Foliforov, Vervaeke, Latour und Buchmann.

 

Das brachte ihm für 2015 dennoch keinen Profivertrag ein, so dass er weiter vornehmlich auf der iberischen Halbinsel sein Unwesen treiben musste, allerdings weit weniger erfolgreich. Ein 15. Etappenrang (wieder wie im Vorjahr am Alto de Lubian), ein 16. Platz am Puerto de Morcuera, gleichbedeutend mit dem Sieg in der Nachwuchswertung der Vuelta Ciclista Comunidad de Madrid (2.1) sowie eine Wiederholung dieses Erfolgs bei der Volta a Portugal (2.1), bei der er gleichzeitig bester Nicht-Iberer wurde, blieben die Highlights. Auch bei der Tour de l'Avenir ging es nicht über das vordere Mittelfeld hinaus. Und so bleibt zu befürchten, dass auch im nächsten Jahr weder Katusha noch Rusvelo die Kneifzange bemühen werden…

 

nominated by virtualprofit, presented by virtualprofit



Platz 37 - Jan Dieteren

Jan Dieteren

Deutschland

12.04.1993

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Sieger Europameisterschaft U23 2015

Team 2015: Leopard Development Team

Stagiaire: -

Team 2016: -

Beste Mock-Platzierung: neu

Web:https://www.facebook.com/jan.dieteren1?fref=ts

 

In den letzten Jahren konnte Deutschland verlässlich viele Sprinter zu Erfolgen führen. Nach der Generation Zabel/Wüst sind nun seit längerem Greipel, Degenkolb, Kittel und Ciolek erfolgreich. Sicherlich können die letztgenannten noch ein paar Jahre für Sprinterfolge sorgen, doch was kommt danach?

 

Jan Dieteren reiht sich bei vielen deutschen Sprintern ein, welche die Lücke zu den aktuellen Erfolgen füllen sollen. Drei Jahre fuhr Dieteren für das Team Stölting, musste sich jedoch zumeist für Phil Bauhaus aufopfern. Sobald die Strecke aber nicht absolut flach war, durfte Dieteren sich selbst beweisen. Der 8. Platz bei Eschborn-Frankfurt 2014 (1.HC) war zum Beispiel ein kleines Ausrufezeichen. Diese Saison zog es Dieteren gen Luxemburg, wo er seit Anfang des Jahres fürs Leopard Development Team fährt. Einen Saisonsieg konnte er zwar nicht feiern, aber mit zur Zeit sieben Top10-Platzierungen vorwiegend bei französischen Rennen, die von Kategorie 1.1 bis zu Nachwuchsrennen reichen, zeigte Dieteren, dass er ein verlässlicher Mann für den Sprint und Prologzeitfahren ist.

 

Das beste Ergebnis der Saison war ein 3.Platz in einem 1.1-Rennen in Frankreich. Bei typischem leicht welligen Klassikerprofil musste Dieteren sich Manzin (FDJ) und Venturini (Cofidis) geschlagen geben, also zwei Fahrern aus besser besetzten Mannschaften. Bei der Tour de l'Avenir (2.Ncup) wurde er auf der ersten richtigen Etappe 5. (3. des Sprints). Hier platzierte er sich z.B. vor Gaviria und Hoelgaard. Beim Kernen Omloop Echt-Susteren (1.2) belegte er Rang 4.

 

Ich kann mir vorstellen, dass Dieteren noch ein weiteres Jahr bei Leopard ranhängt. Völlig falsch wäre ein Sprung zu einem Pro-Conti Team wie Bora oder Cult Energy - Stölting nicht, wo er auf ehemalige Weggefährten treffen würde. Eine weitere Verbesserung sollte kommendes Jahr aber folgen, sonst wird es schwierig, sich gegen Fahrer wie Bauhaus, Zepuntke, Willwohl, (Rick) Zabel oder Krieger durchzusetzen.

 

nominated by Sam Oomen, presented by olisimpson22



Platz 36: Martin Laas

Martin Laas

Estland

15.09.1993

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Tour of Estonia 2015

Team/Verein 2015: Team Pro Immo Nicolas Roux

Stagiaire: Team Marseille 13 KTM

Team 2016: noch nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: -

Web: twitter.com/laaasu

 

Ein Este in der Mock List ist ein Novum. Das kann auch daran liegen, dass Vorgänger wie Kirsipuu, Aug, Tombak oder Pütsep zu alt und die jüngeren estnischen Vorzeigeradfahrer wie Kangert, Taaramae oder Joeaar in ihrer Vorprofizeit zu unauffällig waren. Dabei ist einer der Vorgenannten indirekt für die Entwicklung von Martin Laas verantwortlich.

 

Bis 2012 fuhr der heute 22-jährige für den Rein Taaramae Jalgrattaklubi, ohne sich ergebnistechnisch einen großen Namen zu machen. Mit seinem Übergang in die U23 wagte Laas dann den Wechsel nach Frankreich zum Team Pro Immo Nicolas Roux. Schon im Mai gelang ihm bei der Tour du Loiret fast ein Etappensieg, wesentlich höher, weil international bedeutender, einzustufen war sogar nur wenige Wochen später der 3.Platz beim Riga-Jurmala Grand Prix (1.1) im Sprint hinter den Italienern Chicchi und Benfatto. Bei den estnischen Titelkämpfen gewann er den Sprint des Hauptfeldes (leider nur um Platz 9) und erreichte im August bei der Baltic Chain Tour (2.2) ebenfalls im Sprint einen 3. Etappenrang. Weitere Siege für das Selbstvertrauen gab es im September bei den nationalen Rennen GP des Grattons a Châteaumeillant und GP d'Issoire. Während sich 2014 international eher durchwachsen entwickelte (abgesehen von Rang 4 in der Gesamtwertung der Baltic Chain Tour (2.2)), setzte Laas in Frankreich zu einer regelrechten Siegesserie an. Ganze 8 Siege, darunter beim GP de Lignac, GP d’Issoire, GP d’Hauterive, Prix de Nevers, GP de Nedde sowie auf einer Etappe der 4 jours des As-en-Provence, und 5 weitere Podestplazierungen sammelte der Este ein.

 

Für die Saison 2015 legte Laas seinen Fokus dann eher jenseits der französischen Landesgrenzen. Außer einem Etappensieg bei der Tour du Loiret gab es lediglich noch zweite Plätze bei der Tour du Centre Var und dem Circuit des 4 Cantons. Den großen Knall gab es dafür im Mai: Nachdem er bei der Tour d’Azerbaidjan (2.1) dreimal in die Top15 gesprintet war, sicherte sich Laas im Sprint einer neunköpfigen Gruppe die Auftaktetappe und das Führungstrikot der Tour of Estonia (2.1) und gab dieses nach Platz 5 im Massensprint auf Etappe 2 auch nicht mehr her. Einen weiteren Beweis seiner Sprintqualitäten lieferte er bei der italienischen Trofeo Almar (1.Ncup), wo er hinter 9 Ausreißern immerhin Platz 10 belegte. Zuletzt glänzte der Este bei den U23-Europameisterschaften mit Rang 6 im Spurt.

 

Natürlich sind inzwischen einige französische Teams auf Laas aufmerksam geworden, was ihm schließlich ab August ein Engagement als Stagiaire beim Team Marseille 13 KTM einbrachte. Ob Laas in der kommenden Saison auch das M13-Trikot überstreifen darf und dann möglicherweise 2017 den Schritt zu den Profis wagt, darf mit Spannung verfolgt werden.

 

nominated by virtualprofit, presented by virtualprofit



Platz 35 - Wout van Aert

Wout van Aert

Belgien

15.09.1994

 

Fahrertyp: Hügel

Wichtigster Erfolg: U23 Cross Weltmeister

Team/Verein 2015: Vastgoedservice (CT)

Stagiaire: -

Team 2016: Vastgoedservice (CT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: www.facebook.com/woutvaert?fref=ts

 

Selten, wenn nicht sogar nie, in der Geschichte der langen und doch missverstandenen Geschichte der Mock List, geschah es, dass ein Mock Lister im entferntesten so wenig Straßenfahrer war wie Wout van Aert.

 

Erst letztes Jahr bemerkte man - und er selbst vermutlich auch – dass er überhaupt Talent als Straßenfahrer hat. Nach einigen vielversprechenden Ergebnissen demontierte er die Konkurrenz bei der national hoch angesehenen Tour de Liege, bei der er neben zwei Etappen auch unangefochten die Gesamtwertung gewann. Auch in den Niederlanden wusste er einmal gewaltig zu überzeugen, denn die Ster ZLM Toer (2.1) beendete er auf dem achten Gesamtrang.

 

Dieses Jahr waren dadurch die Erwartungen hoch gespannt. Bei der Belgien-Rundfahrt (2.HC) wollte der Vastgoedservice-Fahrer diese dann erstmalig einlösen. Auf der immens schweren Ardennenetappe bei Hundewetter war er auch in der äußerst dezimierten Favoritengruppe, als er sich in einer Abfahrt sehenswert am Asphalt rieb und mit einem Handgelenksbruch aus der Entscheidung herausfiel.

Erst Ende August, beim GP Jef Scherens (1.1), konnte er sein erstes echtes Ergebnis dieses Jahr bei einem Profirennen bewerkstelligen. Das Feld platzte ganz früh im Rennen im Wind, aus dem kleinen Spitzenfeld lösten sich im Finale auf dem hügeligen Kurs vier Fahrer, und am letzten Anstieg verließen van Aert bei Leukemans' Attacke aus dieser Gruppe heraus die Kräfte. Van Aert wurde Vierter, den gleichen Platz belegte er bereits beim Omloop Het Nieuwsblad Elite/U23 (1.2).

 

Dass ihn die Kräfte verließen, war nicht weiter verwunderlich, denn es war van Aerts erstes Rennen nach langer Pause und nach Umstellung seines Trainings auf Cyclocross. Denn da liegt - obwohl die letzten beiden Straßenjahre innerhalb von Belgien inzwischen doch andere Wünsche laut werden lassen - die Zukunft des Flamen.

Nachdem er im zweiten Juniorenjahr nicht nur einen Wachstums-, sondern auch einen unfassbaren Leistungsschub durchmachte, gehört er dort seit letztem Jahr, seinem zweiten U23-Jahr, zur absoluten Weltspitze bei der Elite. Ganz hell leuchtete sein Stern zum ersten Mal, als er am 1.11. Sven Nys bei dessen Koppenbergcross im Sprint schlug. Zwar wurde Nys von van Aerts Teamkollegen Denuwelaere im Sprint gestört, gereicht hätte es für den Altmeister wohl trotzdem nicht. Bis zum 1.1. in Baal wurde er noch dreimal Zweiter. Die anderen 13 Rennen gewann er. Meist bei der Elite, gelegentlich bei der U23, immer gegen Weltklasse, denn die U23 war dieses Jahr nicht wesentlich schwächer als die Elite. Van Aert war in dieser Phase fast unschlagbar.

 

Was er auf der Straße dabei noch gar nicht zeigen konnte, überraschte dieses jahr im Feld ungemein: Wout van Aert hat einen wahnsinnigen Sprint. Nicht nur der Koppenbergsprint machte Eindruck, am unfassbarsten war wohl der Sprintsieg aus verlorener Position gegen Mathieu van der Poel, der auf der Straße Profirennen im Sprint gewinnen kann und gewonnen hat.

 

So bleibt abzuwarten, ob van Aert in einigen Jahren doch noch auf die Straße wechselt. Denn wenn er es wirklich darauf anlegt, kann er in seiner jetzigen Hobby- und Trainingsdisziplin sicherlich wie Boom und Stybar auch ganz große Rennen gewinnen.

 

Videobeweise:

Koppenbergcross (Zusammenfassung):

sporza.be/cm/sporza/videozone/spo...rofee/1.2135875

Bollekescross Hamme (Zusammenfassung):

sporza.be/cm/sporza/videozone/pro...video=1.2165601

Van den Poel vs. Van Aert im Verlauf der Jahre:

sporza.be/cm/sporza/wielrennen/veldrijden/1.2227318

Sturz Belgien – Rundfahrt (zensiert…):

www.hln.be/hln/nl/952/Wielrennen/...valpartij.dhtml

 

nominated by ogkempf, presented by ogkempf



Platz 34 - Michael Gogl

Michael Gogl

Österreich

04.11.1993

 

Fahrertyp: Ardennen

Wichtigster Erfolg: Sieg GP Laguna (1.2)

Team/Verein 2015: Tirol Cycling Team (CT)

Stagiaire: Tinkoff - Saxo (WT)

Team 2016: unbekannt

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

Es war schon beeindruckend, wie der junge Stagiaire sich bei der Dänemark-Rundfahrt (2.HC) vor das Feld gespannt hat und für seine Kapitäne Breschel und Juul-Jensen fuhr. Gerade auf der schweren Vejle-Etappe war er wohl der wichtigste Helfer auf dem Weg zum Etappensieg von Matti Breschel.

 

Aber auch wenn Michael Gogl auf eigene Rechnung fahren kann, enttäuscht er nicht. Bereits zwei Siege hat er auf dem Konto. 2014 gewann er eine Etappe der Sotchi-Rundfahrt (2.2). Zu Beginn dieses Jahres gewann er gegen starke italienische Konkurrenz den GP Laguna (1.2) in Kroatien. Bei der Istrian Spring Trophy (2.2) zeigte er seine gute Form am Hügel und holte sich noch weitere Topplatzierungen auf den Etappen und in der Gesamtwertung ab. Gerade an den kurzen, giftigen Anstiegen, wie hinauf nach Labin und in Vejle, kann der Österreicher seine Stärken ausspielen. Bisher hat sich aber noch kein Team für 2016 gemeldet, trotz der hervorragenden Helferdienste bei Tinkoff-Saxo.

 

nominated by Offi, presented by Offi



Platz 33: Guillaume Martin

Guillaume Martin

Frankreich

09.06.1993

 

Fahrertyp: Kletterer

Wichtigster Erfolg: Liege -Bastogne - Liege U23 / Etappensieg Tour de l'Avenir 2015

Team/Verein 2015: CC Etupes

Stagiaire: FDJ (2014), Sojasun (2013)

Team 2016: nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: 44. (2014)

Web: twitter.com/GuilmMartin

 

Zum zweiten Mal schafft es Guillaume Martin in die Mock List, wenn auch aufgrund nur einer Nominierung, im Vorjahr durch seinen Konkurrenten Silvio Herklotz, eher im hinteren Bereich. Für seine Entwicklung bis 2014, aus der wohl seine Auftritte bei der Tour Alsace (2.2) hervorragen, sei daher auf die letztjährige Mock List verwiesen.

 

Trotz seines Einsatzes als Staigiaire bei FDJ im vergangenen Herbst blieb Martin ein Profivertrag in 2015 verwehrt, was sowohl auf seine Asthma-Probleme zurückzuführen sein mag, die er erst dieses Jahr in den Griff bekommen konnte, als auch seine schmächtige Erscheinung, die dazu führte, dass der Franzose zunächst in seiner Zeit als Junior von der Konkurrenz zunächst nicht ernst genommen wurde, und möglicherweise manchen DS von einer Verpflichtung abhielt. So zog der Franzose für sich schon eine Ausbildung zum Journalisten in Erwägung, parallel erreichte er im Juni seinen Master-Abschluss in Philosophie in seiner Heimatstadt Paris. Nicht zuletzt das Studium brachte ihm den Ruf eines intelligenten, introvertierten, aber auch ich-bezogenen Bücherwurms ein.

 

Mit Blick auf das Studium hielten sich auch die Renntage in der ersten Saisonhälfte in Grenzen, brachten aber mit dem Sieg beim Amateurrennen Annemasse-Bellegarde, dem 4. Platz bei der Ronde de l'Isard, vor allem aber dem Sieg im Nachwuchsrennen von Lüttich-Bastogne-Lüttich im Sprint gegen Herklotz, Geoghegan Hart oder Vliegen durchaus große Erfolge mit sich. Nach einer längeren Rennpause, in der Martin sich beim Höhentraining auf fast 2.000 Meter auf die Tour de l'Avenir vorbereitete, stieg er mit der Nationalmannschaft bei der Tour de l'Ain (2.1) als Gesamt-12. wieder ein, wenn auch hinter seinem Landsmann Nans Peters. Da dieser zu Beginn der Tour de l'Avenir jedoch schon viel Zeit verlor, fiel die Kapitänsrolle auf die Schultern von Martin und die seines Mannschaftskollegen Jeremy Maison, der sich jedoch auf der ersten Bergetappe in Führung liegend das Schlüsselbein brach. Prompt war Martin zur Stelle, attackierte hinauf zum Cormet de Roselend und rettete nach fast zwei Minuten Vorsprung lediglich 6 Sekunden vor dem Österreicher Mühlberger.

 

Für die nächste Saison steht Martin in Verhandlung mit drei Mannschaften. Und auch wenn er seine Platzierung in der Folge nicht behaupten konnte, seine Leistungen bei der Tour de l'Avenir dürften die Chancen auf einen Profivertrag weiter befeuern.

 

nominated by virtualprofit, presented by virtualprofit



Platz 32 - Alex Peters

Alex Peters

Groß Britanien

31.03.1994

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Tour de Bretagne (2.2)

Team/Verein 2015: SEG Racing Team (CT)

Stagiaire: Team Sky (WT)

Team 2016: Team Sky (WT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

Alex Peters hat die Nase für die richtigen Gruppen. Er ist weder besonders endschnell noch besonders berauschend am Berg. Dafür ist er der richtige Mann für Kämpfe gegen den Wind, über kurze Hügel und jagende Felder. Und er hat einen Profisieg, die vierte Etappe der Tour de Bretagne (2.2) konnte der Brite für sich entscheiden, nachdem er sich mit Tamouridis das Feld vom Hals halten konnte. Bei der Tour de Normandie (2.2) und dem An Post Ras (2.2) bewies er Biss und die bekannte Nase. Er erwischte jeweils die richtigen Gruppen und beendete beide Rundfahrten jeweils als Zweiter.

 

Das britische Team Sky bot ihm einen Praktikantenplatz an. Für das World Tour-Team durfte er die Dänemark-Rundfahrt (2.HC) und die RideLondon Surrey Classic (1.HC) fahren. Mit der Nationalmannschaft ist er bei der Tour of Britain (2.HC) dabei und konnte sich immerhin einen neunten Etappenplatz sichern. Und auch in den nächsten beiden Jahren wird er für Sky fahren. Dort werden wir ihn wohl vorläufig vor allem als Lokomotive des Feldes sehen, eine Arbeit, die er wohl hervorragend abliefern wird. Denn auch gute Helfer werden im modernen Radsport händeringend gesucht.

 

nominated by Sam Oomen & Chris Kuntz, presented by Offi



Platz 31 - Daniel Hoelgaard

Daniel Hoelgaard

Norwegen

01.07.1993

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Etappensiege Tour de Bretagne (2.2)

Team/Verein 2015: Team Joker (CT)

Stagiaire: -

Team 2016: FDJ (WT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

Als Erstjähriger einen Profisieg holen, das schaffen nicht viele. Daniel Hoelgaard ist es gelungen. Nachdem er bei den Junioren außerhalb Norwegens nicht groß auffiel, zeigten sämtliche Scheinwerfer am 02.09.2012 auf den Norweger. Beim Kernen Omloop Echt-Susteren (1.2) schlug er im Sprint McLay und Thömel und zeigte, was er drauf hat. Sechs weitere Etappensiege folgten bei diversen Rennen, unter anderem bei der Tour de l'Oise (2.2) und der Tour de Bretagne (2.2). Genau dort, in der Bretagne, zeigte er auch, dass er kein reiner Flachlandsprinter ist. Er kämpfte sich durch Wind, Regen und über Hügel und beendete die Rundfahrt 2015 auf dem dritten Platz liegend. Zuletzt beeindruckte er noch einmal mit Platz 2 im Sprint hinter dem Slowenen Kump beim Velothon Stockholm (1.1).

 

Die Ergebnisse in Frackreich haben FDJ offensichtlich imponiert. Nach einem Ausflug zum Etixx-Farmteam ging Hoelgaard dieses Jahr wieder zurück in seine Heimat. Team Joker ist aber nur eine Zwischenstation, gemeinsam mit Eiking wird er ab 2016 bei FDJ fahren. Auch in Richmond wird er für Norwegen sicher zu den heißesten Eisen gehören.

 

nominated by Offi & Sam Oomen, presented by Offi




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