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Platz 21 - Steven Lammertink

Steven Lammertink

Niederlande

04.12.1993

 

Fahrertyp: Zeitfahrer

Wichtigster Erfolg: Europameister Zeitfahren

Team/Verein 2015: SEG Racing (CT)

Stagiaire: LottoNL (WT)

Team 2016: LottoNL (WT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: twitter.com/slammertink

 

Jos Lammertink machte die europäischen Straßen in den 80ern unsicher, zwanzig Jahre später tauchen zwei neue Lammertinks auf, Maurits und Steven. Natürlich führen diese - wie im Radsport schon häufig gesehen - die Radsportgeschichte ihrer Familie fort. Das Problem ist nur, dass dies hier nicht der Fall ist - denn Jos hat nichts mit den Brüdern Maurits und Steven zu tun. Oder sind die beiden etwa auch gar keine Brüder?

Doch, sind sie! Obwohl sie sich vom Fahrertyp in etwa so ähnlich wie die Feillus sind und einander optisch ähneln wie der Hulk und Angela Merkel. Während Mausi Lammertink gut am Hügel ist und auch ein ganz passables Finish hat, ist Steven vor allem ein Zeitfahrer.

 

Dabei hatte auch er ganz anders angefangen. Denn noch als Junior war er von den Stärken her sehr mit seinem großen Bruder zu vergleichen. Bei der WM in Kopenhagen gewann er die Bronzemedaille, indem er mit Lecuisinier und Degreve knapp vor dem Feld ins Ziel sprintete; das Zeitfahren durfte er nicht absolvieren. Dafür hätte es damals auch wirklich keine Argumente gegeben.

 

Seine U23-Zeit begann er bei Jo Piels. Und er begann wirklich mies. 2012 bekam er kein Ergebnis zu Stande, 2013 wurde er zwischen ganz vielen Nullergebnissen immerhin Zweiter beim Omloop der Kempen (1.2). Im Nachhinein ganz niedlich ist der 14. Platz bei der nationalen Meisterschaft im Zeitfahren.

Erst letztes Jahr begann der Wandel des Twentenaars - und kamen die Ergebnisse. Spät stieg er im Mai ins internationale Renngeschehen ein und wurde im Juni äußerst sensationell Vierter im Prolog der Ster ZLM Toer (2.1). Eine Woche danach wurde er nationaler Meister im Zeitfahren und weitere zwei Wochen später wurde er Vierter bei der Zeitfahr EM. Nach diesen vier Wochen konnte Giant nicht am Niederländer vorbei, er bekam einen Stagiaire-Vertrag und hätte fast bei der Burgos-Rundfahrt (2.HC) gesiegt, Pelucchi aber sprintete als einziger schneller als der Praktikant. Die WM im Zeitfahren in Ponferrada endete mit dem 14. Platz in einer Enttäuschung. Einen Profivertrag bekam Steven Lammertink auch nicht, stattdessen kam er bei der neuen Mannschaft seines Managements unter: SEG Racing.

 

Seinen ersten Profisieg feierte der Niederländer NICHT in einem Zeitfahren, sondern bei der hoch angeschriebenen Le Triptyque des Monts et Châteaux (2.2), wo er im Sprint vier Gesellen versenkte.

Auf dem Weg zur Tour de Berlin (2.2U) wurde er noch Siebenter bei Lüttich - Bastogne - Lüttich U23 (1.2U). Ganz heimlich schien es, als hätte er sich zurück lammertinkisiert und seine Fähigkeiten denen seines Bruder wieder angepasst. Dann gewann er dummerweise in Berlin das Zeitfahren und die Gesamtwertung. Und einen Monat später erneut die nationale Meisterschaft im Zeitfahren. Und sechs Wochen später die kontinentale Meisterschaft im Zeitfahren.

 

Als Stagiaire - dieses Jahr hatte LottoNL ihn aufgefischt - erlebte er als 24. ein mageres Zeitfahren bei der Tour du Poitou (2.1) und auch das Chrono Champenois (1.2) hätte er wohl lieber besser als mit Rang 8 abgeschlossen.

So steht hinter der Form des Zeitfahr-Allrounders ein Fragezeichen. In Topform gehört er sicher zu den heißen Medaillenanwärtern, wenn es im Kampf gegen die Uhr um Edelmetall geht. Da Dylan Groenewegen sich schwer verletzt hat, nimmt Lammertink dessen Platz im Straßenrennen ein.

 

Nächstes Jahr wird er sowieso Profi, Giant und LottoNL hatten ja bereits an ihm geschnüffelt, Roompot hätte sich aufgrund seines Bruders sicherlich auch angeboten. Den Zuschlag aber erhielt die gelbe Lotterie-Supermarktmannschaft.

 

nominated by ogkempf, olisimpson22, Chris Kuntz, Ocaña, presented by ogkempf




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