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Platz 6 - Stefan Küng

Stefan Küng

Schweiz

16.11.1993

 

Fahrertyp: Zeitfahrer

Wichtigster Erfolg: Sieg beim Zeitfahren und Straßenrennen der U23 Europameisterschaften

Team/Verein 2013: BMC Development Team

Stagiaire: -

Team 2015: BMC Racing Team

Beste Mock-Platzierung: 43 (2013)

Web: www.stefankueng.ch, twitter.com/stefankueng

 

Nicht wenige Kenner des Radsports meinen, Zeitfahren wäre die Königsdisziplin, bei welcher das Können jedes einzelnen Athleten offengelegt wird. Der nun vorzustellende Fahrer ist einer derjenigen, die im Kampf gegen die Uhr gut zurecht kommen, wobei... das ist stark untertrieben: Stefan Küng gehört zu den besten Zeitfahrern seiner Altersklasse. Die Liste der Erfolge ist sehr lang, letztes Jahr hat Küng mehrere Rennen in der U23-Klasse als 19-jähriger gewonnen. Das kommt nur in Ausnahmefällen zu Stande, da der Sprung von den Junioren zur U23 groß ist. Somit gehört er zu den Ausnahmetalenten der heutigen Zeit. Zeit ist ein gutes Stichwort, denn bereits letztes Jahr konnte Küng die nationalen Zeitfahrmeisterschaften der U23 mit großem Vorsprung gewinnen.

 

Die diesjährige Saison begann Küng in den Niederlanden und Belgien, wo er sich bei drei Rennen im Massenspurt zurückhielt, aber alle Rennen im Hauptfeld beendete. Danach folgte bereits aus Küng'scher Sicht das erste Highlight der Saison. Er gewann den technischen Prolog der Tour de Normandie, welcher mehrere 180° Kurven enthielt und sicherte sich vorübergehend das Leadertrikot, welches er am nächsten Tag an einen Ausreißer verlor. In den kommenden Tagen holte er sich einige Bonussekunden, lag vor der letzten Etappe aber noch auf dem fünften Platz. Auf der sechsten Etappe setzte sich eine 18-köpfige Spitzengruppe ab, in welcher sich neben Küng Teamkollege Bohli befand. Die Gruppe harmonierte gut, und so kam es dazu, dass man eine kanppe Minute vor dem Feld ins Ziel kam, was Küng zum Gesamtsieg reichte. Die Nachwuchsflandernrundfahrt beendete Stefan Küng im Mittelfeld, als man für Mannschaftskollege Schir fuhr. Es folgte, von der Berner Rundfahrt abgesehen, eine zweimonatige Rennpause. Das erste Rennen danach war direkt die Hölle des Nordens, Paris-Roubaix Espoirs. Für Klassiker dieser Art muss man eine gute Ausdauer haben, was vor allem Zeitfahrern liegt. Gegen die niederländisch-belgische Überzahl war allerdings nur wenig zu holen, so beendete Küng dieses Rennen auf dem zwölften Platz. Wenn es zahlenmäßig ausgeglichener gewesen wäre, hätte es vermutlich auch anders ausgehen können.

 

Einem starken Zeitfahrer stehen für die Zukunft alle Türen offen, er kann sich in jede mögliche Richtung entwickeln. Wie haben sich gute U23-Zeitfahrer der Vergangenheit entwickelt? Wo stehen sie heute? Marcel Kittel, vor vier Jahren Dritter der Weltmeisterschaften im Zeitfahren, ist heute der beste Sprinter der Welt. Dies hat er sicherlich auch seinen Zeitfahrqualitäten der Vergangenheit zu verdanken, denn irgendwie muss man sich an die dicke Mühle herantasten. Landsmann Cancellara, als 21-jähriger auf Platz neun im Zeitfahren der Profis, seit mehreren Jahren neben vier Weltmeistertiteln im Zeitfahren mehrere Siege in Flandern und in Roubaix. Kann man beides Küng zutrauen. Ich vermute, dass Küng eher den Weg von Cancellara als von Kittel gehen wird.

 

Beim Fleche Ardennaise, drei Wochen nach Roubaix, gewann Küng als Solist, dann folgten schon die Meisterschaften. Er wurde im Zeitfahren mit nur 49 Sekunden Rückstand Zweiter hinter Cancellara. Im Straßenrennen gehörte er zur siebenköpfigen Spitzengruppe, hatte am Ende jedoch nach knapp 200 Kilometern gegen sechs Profis, alles bekannte Namen, keine Kraft mehr. Der Omloop Het Nieuwsblad (1.2, Platz zehn) diente als Zwischenstation für die anstehenden Heim-Europameisterschaften. Es wurden wahre Küng-Festspiele. Sowohl das Zeitfahren als auch das Straßenrennen wurden von Stefan Küng gewonnen. Nach einer längeren Pause bestritt er ein Rennen in Italien, wurde 32. bei der Tour de l'Avenir - konnte im Prolog jedoch an die bisherigen Erfolge nicht anknüpfen - und wurde Vierter beim Chrono Champenois Masculin, 43 Sekunden hinter Sieger Rasmus Quaade. Beim U23-Zeitfahren der Weltmeisterschaften in Ponferrada waren alle Augen auf Küng, Flakemore und Mullen gerichtet. Der Schweizer hat hier die Bronzemedaille gewonnen.

 

 

nominated by gardener, Ocana, ogkempf, virtualprofit, Tiesj Benoot, Mike Teunissen, Silvio Herklotz & Gregor Mühlberger, presented by olisimpson22


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